Kinder erlebten, dass "Wunder geschehn"
Autor: Günther Geiling
Limbach, Samstag, 10. Mai 2014
Über 110 Kinder erleben bei einem Pilgerzug nach Maria Limbach eine wundersame Begegnung mit dem Hit von Nena und Wundern, in denen Gott den Menschen seine Liebe zeigt.
"Wunder geschehn, ich habs gesehn. Es gibt so vieles, was wir nicht verstehn." Diesen Ohrwurm und Liedtext von Schlagersängerin Nena schmetterten über 100 Kinder bei ihrer Wallfahrt nach Maria Limbach. Die traditionelle Kinderwallfahrt stand unter dem Motto "Wunder geschehn".
Schon zum achten Male begaben sich die Buben und Mädchen der ersten Klasse der Johann-Baptist-Graser-Grundschule und aller vier Kindergärten der Stadt Eltmann auf den Fußweg nach Maria Limbach.
Sogar der Bayerische Rundfunk war mit einem Aufnahmeteam vor Ort, zumal die bisherigen Wallfahrten auf so einen Zuspruch trafen, dass Wallfahrtsführerin Isabella Friedrich vor kurzem das Buch "Kleine Füße - große Wege" auf den Markt gebracht hat, das sich mit diesen Kinderwallfahrten beschäftigt.
So war auch Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand von der Diözese Würzburg Gast und freute sich, dabei zu sein.
Letzteres war ohne Zweifel der Fall, denn das Thema "Wunder geschehn" wurde den Kindern in besonderer Weise dargebracht. Von Eltmann aus führte der Fußmarsch zum Radweg am Main, wo die erste Station den Titel trug "Ihr werdet euch wundern".
Ein kleines "Brotwunder"
Die Buben und Mädchen erlebten an diesem Tag Sonne, Wind und Regen und deswegen war das zweite Ziel der Pfarrsaal von Limbach, wo man sich natürlich auch erst einmal stärken musste. Und dazu passte wie die Faust aufs Auge das "Brotwunder" oder die Speisung der 5000 aus der Bibel, das die Kinder "hautnah" miterleben durften. Nach dem Erzählen der Geschichte bekamen die 100 Kinder zehn Scheiben Brot im Korb. Und allen Kindern wurde klar, dass man teilen musste. Dies taten sie auch, und am Schluss waren tatsächlich noch einige Scheiben Brot übrig.
Nun ging es weiter durch die Ortschaft Limbach, in der nahezu alle Häuser mit großen und kleinen Fähnchen beflaggt waren und vorbei am Gnadenbrünnlein. Ziel war nun die Wallfahrtskirche Maria Limbach, "ein wunderbarer Ort". Vor der Kirche begrüßten viele Eltern und Gäste die Wallfahrer mit Blumen.
Ellen Steinhäuser, als Erzählerin, und Karin Unsleber, als "Hirtin Katharina Schwalbinger", berichteten von der "Sensation des Wunders von Limbach". Viele Menschen und eine Hirtin hatten durch eine ansteckende Krankheit ihr Augenlicht verloren. Diese Hirtin besuchte jeden Tag die Marienkapelle und hatte dann einen Traum, ihr Auge mit Wasser aus einer Wasserpfütze im Sand zu waschen. Von da an konnte sie wieder sehen.
Fast wie Nena
Beeindruckend war dann der Schlagersong von Nena "Wunder geschehn", den Sonja Wissmüller auf dem Keyboard begleitete, den die Kinder und Erwachsenen gemeinsam sangen. Ganz spontan kam es zu großem Beifall in der Kirche.
Das Wunder der Geburt Jesu
Pfarrer Ottmar Pottler erinnerte daran, dass die Kirche nun schon seit 250 Jahren stehe und schon viele Wunder durch Maria, die Mutter Gottes geschehen seien. Auch Maria, die Mutter Gottes, habe ein Wunder erlebt, weil sie die Mutter von Jesus geworden sei. Die Geschichte am Gnadenbrünnlein habe sich im Jahre 1727 ereignet. "Für mich ist diese Kinderwallfahrt eines der schönsten Erlebnisse im Wallfahrtsjahr".
Generalvikar Karl Hillenbrand unterstrich, "dass Wunder dort möglich sind, wo Menschen auf Gott vertrauen". Er führte dann den Kindern ebenfalls etwas Wundersames vor, indem er ein Mädchen in den Spiegel schauen ließ. Im Spiegel sehe man immer wieder "Du bist wunderbar", weil Gott die Menschen so erschaffen habe.
Die Buben und Mädchen feierten mit Liedern und Gebeten ihre Wallfahrtsandacht und waren mit großem Interesse dabei. Fabienne meinte: "Die Wallfahrt hat mir sehr gut gefallen. Es war das erste Mal, dass ich bei so etwas dabei war. Außerdem war ich das erste Mal jetzt auch in der Wallfahrtskirche in Limbach. Schön waren die Wundergeschichten und dass wir so viele schöne Lieder gesungen haben."
Anschließend gehörte in der Pilgerhalle auch die Wallfahrerbrotzeit dazu.