Druckartikel: Kinder erleben den Garten als Lebensraum für tausende von Tieren

Kinder erleben den Garten als Lebensraum für tausende von Tieren


Autor: Sabine Weinbeer

Oberschleichach, Mittwoch, 11. Mai 2016

"Was kreucht und fleucht denn da?" lautet das Thema beim Jahreswettbewerb der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis. Die Leiter wurden jetzt instruiert.
Material für viele spannende Gruppenstunden findet sich in der Broschüre "Was kreucht und fleucht denn da?", die Katja Buhlheller vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege begleitend zum Kinderwettbewerb zusammengestellt hat. Foto: Sabine Weinbeer


Kindern die Natur auf vielfältigste Weise näherbringen, das ist das Ziel der Kinderwettbewerbe, die der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege alljährlich für die ihm angeschlossenen Obst- und Gartenbauvereine ausschreibt. Um sich mit dem neuen Thema "Was kreucht und fleucht denn da?" vertraut zu machen, waren die "Spielmacher", also die Betreuer der Kindergruppen aus den Vereinen am Wochenende zum Workshop ins Umweltbildungszentrum (Ubiz) nach Oberscheliechach eingeladen.


Stoff für zwei Jahre

Katja Buhlheller hat eine so große Themenvielfalt zusammengetragen, dass das Motto diesmal zwei Jahre lang gilt. Alle Vereine haben inzwischen Material-Pakete erhalten mit Vorlagen für Nisthilfen oder Insektenhotels und mit der Broschüre zum Wettbewerb.

Die Kinder sollen erleben können, dass so ein Garten tausenden von Tieren einen Lebensraum bietet.
Sie sollen sich auf die Spur des Regenwurms oder des Käfers setzen, den Vögeln lauschen und lernen, wie man durch die Gartengestaltung noch mehr Tieren eine Nahrungsgrundlage geben kann. Da geht es um Blumenwiesen und Wildstaudenbeete, um Mauern und Totholzhaufen, um Erdhummeln und Igel, um Schädlinge und Nützlinge.
Viel geballte Information, wie man Kindern Naturerlebnis vermittelt, hatte Referentin Katja Winter am Vormittag dabei; der Nachmittag gehörte der Praxis.


Auch Kinder dabei

Neu an diesem Seminar war, dass die Betreuerinnen auch Mädchen und Buben aus ihrer Gruppe oder ihre eigenen Kinder mitbringen konnten. "In manchen Jahren konnten Betreuerinnen nicht teilnehmen, weil sie für ihre eigenen Kinder keine Aufsicht hatten", so Kreisvorsitzender Guntram Ulsamer.

So gab es diesmal auch ein Kinderprogramm. Während sich die Erwachsenen mit der Theorie beschäftigten, wie sie ihre Gruppenstunden künftig noch ansprechender gestalten können, gingen die Kinder auf den Erlebnisbauernhof von Michaela von der Linden nach Unterschleichach.

Am Nachmittag bauten Erwachsene und Kinder dann gemeinsam Nisthilfen oder Insektenhotels. Anton Bäuerlein half tatkräftig und erläuterte, welches Material im Insektenhotel welchem Insekt das ideale "Zuhause" bietet.


Spannende Fragen

Kinderbetreuer aus zwölf Obst- und Gartenbauvereinen nahmen das Fortbildungsangebot an und werden in den kommenden Wochen mit ihren Kindergruppen so spannende Fragen beantworten wie "Wie kommt der Wurm in den Apfel" oder "Wie viele Punkte hat der Marienkäfer?". Welche Wettbewerbsbeiträge daraus entstehen, darauf ist die Vorstandsmannschaft des Kreisverbandes bereits sehr gespannt.