Kein Durchkommen für Pilger auf dem Weg zum Kreuzberg
Autor: Katharina Becht
Ebern, Montag, 03. Juni 2013
Der Weg zum Kreuzberg (Rhön) war auch für altgediente Wallfahrer aus Ebern etwas Besonderes. Zum Hochgefühl trugen Regen und Hochwasser nicht gerade bei.
           
Die Kreuzbergwallfahrt in diesem Jahr stand unter dem besonderen Zeichen des Wassers. Dabei war weniger der bange Blick nach oben entscheidend, als vielmehr der auf die überflutete Wegstrecke.
Das Wetter jedenfalls sorgte für einige Überraschungen. Manche Wege waren wegen der Wassermassen unpassierbar und kleinere Umwege daher an der Tagesordnung. 
"Zwischen Großwenkheim und Maria Bildhausen beispielsweise mussten wir auf der Straße laufen, weil der Radweg, den wir sonst laufen, ein kleiner Strom geworden war", berichtet Wallfahrtsführer Rudi Kaspar. 
Aber die rund 80 Wallfahrer aus der Pfarrei St. Laurentius kämpften sich tapfer auch durch strömenden Regen, wie er bereits beim Start der Wallfahrt am Freitagmorgen fiel. 
  
  Traurige Wallfahrt
 Eine Anwohnerin in Vorbach meinte: "So eine traurige Wallfahrt hab ich noch nie gesehen, wegen dem Regen gab's keine Musik, kein Bild und keine Fahnen, das wäre ja sonst alles kaputt gegangen."
 Doch zur Frühstücksrast wurde es wieder trockener und Fahnen, Musik und Wallfahrtsbild wurden aus den Autos hervorgeholt. Dennoch lief nicht alles wie gewünscht, geplant und gehofft. 
"Am heftigsten war es auf dem Kreuzberg selber. Wir haben vormittags schon im Kloster angerufen und die haben da schon gesagt, dass die Skipiste, die wir normalerweise hoch laufen, unpassierbar ist" berichtet Dieter Gerstenkorn, einer der Verantwortlichen bei der Wallfahrt, der auch das Wallfahrtsbild vorneweg trägt. Der Wallfahrer: "Manche Stellen die wir laufen, sind ja so schon ziemlich feucht. Und bei anderen sieht man, dass, wenn's mal regnet, das Wasser da nur so durchrauscht. Und dann noch bei dem Wetter vom Wochenende!? Ne, ne das ging wirklich nicht."
 Also orderten Rudi Kaspar und Dieter Gerstenkorn kurzerhand einen Bus, der die gesamte Wallfahrt von der Mittagsrast in Hohenroth aus direkt und trockenen Fußes zum Kreuzberg brachte. "So ausgeruht sind wir glaube ich noch nie oben angekommen" schmunzelt Gerstenkorn, der am Abend zusammen mit Günther Borst und Herbert Stäber für 25-malige Teilnahme geehrt wurde.