Kaum Rutschpartien auf dem "Eis-Cocktail"
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Montag, 21. Januar 2013
Schneeschieber als Eisbrecher: Der Regen bei minus 3,5 Grad sorgte ab Sonntagmittag für Probleme bei allen Verkehrsteilnehmern. Die Fahrt auf der B 279 glich einer Rutschpartie auf einem Eis-Cocktail. Trotz aller Widrigkeiten: Die Polizeiinspektionen in Ebern und Haßfurt registrierten jeweils nur einen Unfall. Auch der Schul- und Berufsverkehr am Montagmorgen ging problemlos ab.
Während der gesamten Nacht und am Montagvormittag waren die Streudienste im Einsatz. Das Blitzeis bereitete besondere Probleme. Das galt für Fahrbahnen, aber noch stärker für Geh- und Pflasterwege. So ereignete sich auch ein Unfall auf Pflaster. Auf witterungsbedingt glattem Kopfsteinpflaster, so meldete die Polizei in Haßfurt, geriet am Sonntagnachmittag ein 30-jähriger Mann mit seinem Golf in Prölsdorf (Gemeinde Rauhenebrach) ins Schleudern und prallte gegen ein Hinweisschild und anschließend gegen ein Geländer. Glücklicherweise blieb der 30-Jährige unverletzt. Der Gesamtschaden ist mit ca. 3300 Euro erheblich.
Ansonsten sprach die Polizei den Autofahrern ein dickes Kompliment aus. "Alle haben ihre Fahrweise den erschwerten Bedingungen angepasst", lobte Polizeihauptkommissar Johann Mages in Ebern. Er hatte sowohl Sonntagabend wie auch Montagmorgen Dienst und selbst mit den erschwerten Bedingungen zu kämpfen. "Bei uns im Hof war es mit einem Schlag spiegelglatt". Dazu musste er zwischen Bad Königshofen und Ebern pendeln. "Für den Heimweg hab' ich halt 30 Minuten länger benötigt und am Morgen bin ich eine Viertel Stunde früher gestartet." Im Bereich der PI Ebern wurde jedenfalls auch nur ein kleiner Unfall mit geringem Sachschaden gemeldet.
Kaum Probleme gab es mit den Schulbussen. "Die Mürsbacher hatten zunächst angerufen, dass sie nicht kommen, dann traf der Bus aber doch ein", war aus dem Sekretariat der Dr. Ernst-Schmidt-Realschule in Ebern zu erfahren. "Nur leichte Verspätungen", verzeichnete man auch im Sekretariat des Friedrich-Rückert-Gymnasiums.
Zwar habe ab 6.45 Uhr das Telefon Sturm geläutet, so Ruth Einwag aus der Eberner Mittelschule, weil besorgte Eltern nachfragten, ob überhaupt Unterricht sei, aber: "Ich hatte es von Pfaffendorf aus doch auch geschafft. Da hatte es schon schlimmere Tage gegeben." Der Unterricht begann nahezu ohne Verspätung und die Schüler waren alle da.