Jahrelang keine Feier im Oskar-Kandler-Zentrum?
Autor: Günther Geiling
Kirchlauter, Dienstag, 22. November 2016
Auf der Bürgerversammlung in Kirchlauter waren die Sanierung des Oskar- Kandler-Zentrums und ein Aussichtsturm auf dem Stachelberg wichtige Themen.
Die Sanierung des Oskar-Kandler-Zentrums in Kirchlauter, die Grünschnittentsorgung, der Radweg an der Staatsstraße 2274 sowie ein Turm auf den Stachelbergs waren Themen, die bei der Bürgerversammlung in Kirchlauter offen angesprochen wurden. Die günstige finanzielle Situation der Gemeinde sowie die laufenden Maßnahmen wurden mit großer Zufriedenheit aufgenommen.
Bürgermeister Karl Heinz Kandler zeigte die geplante Streckenführung des Radwegs Breitbrunn-Kirchlauter. Hier rechne man derzeit mit einer Förderung von 80 Prozent der Baukosten. Leider plane die Nachbargemeinde Rentweinsdorf derzeit keine Fortführung über Salmsdorf nach Rentweinsdorf.
Michael Götz nannte es unbefriedigend, wenn der Radweg von Breitbrunn über Kirchlauter in Goggelgereuth ende. Gemeinderat Robert Muckelbauer forderte mit Nachdruck, dass der Radweg bei einer derart hohen Förderung gleich bis an die Gemarkungsgrenze Kirchlauter/Salmsdorf gezogen werden solle, egal ob dann eine Fortführung auf dem Gemarkungsgebiet von Salmsdorf erfolge.
Ergebnis noch offen
Bei der Vorlage der Planung für die Sanierung des Oskar-Kandler-Zentrums betonte der Bürgermeister, dass hier noch keine konkreten Beschlüsse gefasst worden seien. Hier sollen die Vereine und Nutzer die Möglichkeit erhalten, Vorschläge für eine eventuelle Umgestaltung zu machen. Dieter Adrian merkte trotzdem an, dass ihm die Kosten für die Sanierung sehr hoch erschienen. Deshalb solle überlegt werden, ob ein Abriss mit anschließendem Neubau nicht sinnvoller wäre. Alfons Baum störte die Angabe der Bauzeit von eineinhalb Jahren. In dieser Zeit könnten keine Veranstaltungen stattfinden und das wäre eindeutig zu lang. Ludwig Berninger sah das Oskar-Kandler-Zentrum ganz anders und zwar als reinen Zweckbau. "Es sollte kein Luxusbau erstellt bzw. keine Luxussanierung durchgeführt werden."
Probleme mit dem Grüngut
Heinz Stretz nannte die Grünschnittentsorgung ein großes Problem für die Bürger, zumal die Firma Grübert in Salmsdorf ab Jahresende keinen Grünschnitt mehr annehme. Bürgermeister Kandler erklärte, dass die Boxen an den Friedhöfen bewusst geschlossen worden seien, da sich die Kosten für die Beseitigung der nicht kontrolliert angelieferten Mengen erheblich gesteigert hätten. Ab 2017 werde im Frühjahr und im Herbst am Wertstoffhof ein Abrollcontainer mit einem Fassungsvermögen von rund 30 Kubikmetern aufgestellt. Außerdem könnten Kleinmengen bis zu einem halben Kubikmeter regelmäßig zu den allgemeinen Öffnungszeiten des Wertstoffhofs dort abgegeben werden. In diesem Zusammenhang regte Otmar Dirauf die Prüfung an, ob man am Wertstoffhof nicht eine zweite Zufahrt realisieren könnte. Er beobachte immer wieder Probleme und gefährliche Situationen beim Wenden von Fahrzeugen auf dem Gelände. Sowohl der Bürgermeister als auch Bauhofmitarbeiter Thomas Kempf sind da skeptisch wegen der topografischen Lage und einer zweiten Ausfahrt auf die Staatsstraße.
Im Hinblick auf die Realisierung eines Genuss-Erlebniswegs gab der Bürgermeister die angedachte Wanderstrecke bekannt. Heinz Stretz meinte, dass seines Erachtens dabei auf jeden Fall der Stachelberg mit einbezogen werden müsste. Auch sollte weiter versucht werden, einen Turm auf dem Stachelberg zu realisieren. Robert Muckelbauer bemerkte dazu, dass ein Aussichtsturm nicht unbedingt auf diesem Bergrücken errichtet werden müsse, der jaauf dem Gebiet der Stadt Ebern liege.
Näher dran
Muckelbauer schlug deshalb einen Standort oberhalb von Pettstadt im Bereich des Hochbehälters vor. Das könne ohne Beteiligung der Stadt Ebern und ohne großen Eingriff in das Naturwaldreservat realisiert werden. Ein Turm in diesem Bereich würde einen schönen Ausblick in Richtung Bamberg oder in das Maintal ermöglichen. Das sollte man prüfen. Jürgen Krebs fragte nach, ob die neue Kläranlage funktioniert. Dazu führte Bürgermeister Kandler aus, dass einzig das Fremdwasser derzeit Probleme bereite. Nächstes Jahr müsse im Gemeinderat beraten werden, welche Maßnahmen ergriffen werden.
Verkehrssicherheit
Diskutiert wurde auch über ein zweites Geschwindigkeitsmessgerät, das am Ortseingang aus Richtung Neubrunn aufgebaut werden sollte. Peter Westberg sah sogar die zeitweise Aufstellung eines Messgeräts in der Siedlung als notwendig an. Auch sollten die Schilder "spielende Kinder" und die auf dem Asphalt angebrachte Zahl "30" erneuert werden. Von Neubrunner Seite hielt man auch noch eine zeitweise Aufstellung des Gerätes am Ortseingang aus Richtung Ebelsbach für sinnvoll, denn auch hier werde zu schnell gefahren.Schließlich zeigte Kandler noch einmal chronologisch auf, wie das Verfahren Windkraftanlagen auf dem Tonberg abgelaufen sei. Er betonte, dass die Gemeinde alle notwendigen Schritte zur Abwendung der Windräder ergriffen habe. In diesem Zusammenhang bedankte er sich auch bei der Bürgerinitiative "ProNatur Tonberg" für ihren Einsatz.