Investitionen in Theres gehen in die Tiefe
Autor: Ulrike Langer
Theres, Mittwoch, 18. November 2015
Die Gemeinde Theres will ein Sanierungskonzept für die Schäden am Kanalnetz erstellen.
Auf die Gemeinde Theres kommen mittel- und langfristig gewaltige Aufgaben im Kanalbereich zu. Erika Stubenrauch vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Königsberg erläuterte dem Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend zunächst die Vorgehensweise.
Wie sie berichtete, ist die Bestandserfassung aller Kanäle in Landeskoordinaten fast abgeschlossen. Die weiteren Schritte seien dann die Zustandsaufnahme, die Zustandsbeurteilung, das Sanierungskonzept, die Planung und die Ausführung der Arbeiten. Für die Zustandsaufnahme sind wiederum Vorarbeiten notwendig, zu denen unter anderem die Reinigung und die TV-Befahrung der Kanäle sowie deren Überwachung und Begleitung zählen.
Die Dokumentation wird in das Kanalkataster der Gemeinde übernommen. Aus der Zustandsbeurteilung mit Klassifizierung der Einzelschäden und des Gesamtzustands leitet sich dann der Handlungsbedarf ab.
Je nach Schadensbild
Eine Sanierung ist entweder durch eine Reparatur punktueller Schäden, durch eine Renovierung bei Streckenschäden oder zahlreichen Einzelschäden oder eine Erneuerung von insgesamt stark geschädigten Kanälen beziehungsweise von Kanälen, deren hydraulische Leistungsfähigkeit erhöht werden soll, möglich. Die Nutzungsdauer nach Reparaturen betrage zwischen zwei und 15 Jahren, bei einer Renovierung 25 bis 50 Jahre und bei einer Erneuerung 50 bis 100 Jahre, erläuterte die Expertin. Die Zustandsbewertung der Haltungen, Leitungen und Schächte und die Erfassung der Sanierungsarbeiten und des Sanierungsumfangs ergeben dann eine Übersicht, aufgrund derer der Gemeinderat eine Prioritätenliste erstellen kann. Bürgermeister Matthias Schneider (CSU) erklärte, dass man sich zunächst Gedanken darüber machen müsse, welche Gebiete befahren werden sollten. Denn es mache keinen Sinn, Kanäle zu befahren, wenn sie nicht zeitnah saniert würden. Im Fokus müssten zunächst die Brunnenstraße in Untertheres sowie der Kahlberg, der Brünnweg und die Peter-Wagner-Straße in Obertheres stehen. Er schlug vor, im Frühjahr einen Ortstermin anzusetzen und dann ein "kleines Konzept" zu entwickeln.