In Heubach soll weitere Photovoltaikanlage entstehen
Autor: Helmut Will
Heubach, Freitag, 22. Februar 2019
Das Vorhaben einer Firma aus Burgkunstadt stand im Mittelpunkt der Bürgerversammlung im Eberner Stadtteil.
Geplant ist in Heubach eine Photovoltaikanlage - das wäre ein weiteres Solarprojekt im Stadtgebiet von Ebern. Das Vorhaben war Ende Januar Thema im Stadtrat von Ebern, bei der Stadtrat Thomas Limpert (FWE) darauf hinwies, dass Heubach schon mit Photovoltaikanlagen gut bestückt sei. Bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend im Sportheim des SV Heubach stand dieses Thema auf der Tagesordnung. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) und Manuel Zellerbosse sowie Jürgen Büttner von der Firma Südwerk aus Burgkunstadt informierten über das Projekt.
Zunächst gab Bürgermeister Hennemann einen Überblick über bereits bestehende oder geplante Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet und erläuterte, dass der Antrag der Firma Südwerk auf Errichtung einer Photovoltaikanlage mit einer Größe von 15,5 Hektar in der Gemarkung Heubach vorliege. Die hierfür vorgesehene Fläche liegt nördlich des Brunnenhäuschens zwischen Heubach und Reutersbrunn.
Dazu führte das Stadtoberhaupt aus, dass nach einem Grundsatzbeschluss des Stadtrates Ebern eine Obergrenze von Photovoltaikanlagen auf 106,5 Hektar (vier Prozent der Ackerflächen) im Stadtgebiet beschlossen wurde. Mit der geplanten Fläche bei Heubach würde die Obergrenze um 5,5 Hektar überschritten. "Trotzdem hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 31. Januar bei zwei Gegenstimmen beschlossen, dem Antrag stattzugeben", sagte Hennemann und machte deutlich: "Danach aber ist Schluss." Das soll heißen, dass weitere Anträge auf Photovoltaikanlagen nicht mehr gebilligt werden.
Anhand eines vorgelegten Planes wurde deutlich, dass die geplante Anlage bereits von bestehenden Photovoltaikanlagen "umzingelt" ist. "Das Aufstellungsverfahren für die Anlage in Heubach soll durch einen Beschluss im nächsten Stadtrat am 28. Februar eingeleitet werden", kündigte Hennemann an. Zunächst aber wolle man das Projekt in der heutigen Bürgerversammlung den Heubachern vorstellen.
Manuel Zellerbosse machte dazu detaillierte Ausführungen. "Regenerative Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung, zumal nun auch der Kohleausstieg beschlossene Sache ist", sagte er. Ebern ist nach seinen Worten ein "Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien". Sonnenenergie sei nun einmal die günstigste Energieform und mit fünf Cent pro Kilowattstunde in Ebern sehr günstig. "Wir wollen mit unserer Anlage auch einen Beitrag zu ,Ebern summt' leisten und entsprechende Blühflächen gestalten", so Manuel Zellerbosse. Er versicherte, dass vor Baubeginn mit den Anwohnern eine Abstimmung erfolgen werde und Bewirtschafter der Flächen, die gebraucht werden, entschädigt würden. Die Auftragsvergabe solle möglichst regional erfolgen und das Investitionsvolumen betrage 8,5 Millionen Euro. Pro Jahr sei mit einer Abschöpfung von 0,5 Millionen Euro zu rechnen.
"Ebern erhält 70 Prozent der Erträge, aber wohl frühestens nach zehn Jahren", so Zellerbosse.
Bürgermeister Jürgen Hennemann fügte an, dass Ebern bereits 46 Prozent der regenerativen Energien selbst erzeuge. "Da sind wir schon ganz gut dabei", erklärte der Bürgermeister.