In Haßfurt begeistert der "Sommernachtstraum"
Autor: red
Haßfurt, Sonntag, 06. Juli 2014
Shakespeare musste es sein, schließlich hat der große Dichter 450. Geburtstag. Das Schultheater des Regiomontanus-Gymnasiums brachte den Klassiker "Ein Sommernachtstraum" auf die Bühne.
Ein großes Ensemble von Schauspielern - von der achten bis zur zwölften Jahrgangsstufe spielte sich mit der Theateraufführung in die Herzen des Publikums, wie die Verantwortlichen bilanzieren. Das zeigte der Applaus im Stehen am Ende.
Keine leichte Nuss
Trotz anspruchsvollem Text und schwieriger mehrsträngiger Handlung überzeugten die Akteure durchweg. Die Schüler hatten sich ganz bewusst das bekannte Drama von Shakespeare ausgewählt. Sie wollten in Charaktere zu schlüpfen, die fern der Wirklichkeit spielen, schließlich handelt es sich um Kobolde, Elfen, griechische Männer und Frauen, aber hinter jeder Rolle steckt Menschliches und Fantasievolles.
Die klassisch anmutende Sprache, eine Herausforderung, bewältigten die Schülern sehr gut, und sie zeigten, dass sich der Stoff wahrhaft zeitlos verstehen lässt.
Mitreißendes Spiel der Akteure
Unter der Leitung und Regie von Katrin Hiernickel wurde die bunte elfenhafte Komödie mitreißend und sehr abwechslungsreich präsentiert. Neben einem farbenprächtigen Bühnenbild, das im Kunstunterricht entstanden war, und wunderschönen Kostümen gelang es, musikalische Parts einzuweben.
So stand am Beginn und am Ende ein Bläsersatz mit einem Auszug aus der "Fairy Queen" (Die Feenkönigin) von Henry Purcell dem Shakespeare-Stück thematisch sehr nahe. Das Flötenensemble und ein Piano griffen immer wieder in die Handlung ein, um etwa von Puck angeleitet, die jungen Liebespaare in den Zauberschlaf zu wiegen.
Die Besetzung
In den Rollen der Athener überzeugte als Theseus Jonas Pfeuffer, als seine Verlobte Hippolyta Christina Dünisch. Das junge Liebespaar Lysander (Jacob Stuhlfelder) und Hermia (Sophia Rein) rührte durch seinen überzeugenden Liebesschmerz manchen Besucher.
Auch das zweite Paar, das erst durch die Nachhilfe von Puck (wie ein steter Wirbelwind Annika Büchner) zur Liebe fand, Demetrius (Laura Schneider) und Helena (Julia Ringer), überzeugte durchweg in ihrer unfreiwilligen Liebesverwirrung. In den Rollen des Egeus und Philostrat spielten Michael Schwarz und Jessica Burger.
Die Handwerker, die einen zweiten - eher lustig derberen - Handlungsstrang bilden, weil sie ein Stück für die Hochzeit des Theseus im selben Zauberwald einstudieren und dabei ebenso unter dem Kobold Puck zu leiden haben, spielten sehr harmonisch und erheiternd und voller lustiger Einfälle.
Es waren: Squenz (Michaela Ott), Zettel, der in einen Esel verwandelt wird, (Paulina Heumann) Schnock (Antonia Zink), Flaut (Dorina Mühr), Schnauz (Nicole Shigalkin), Schlucker (Christine Stach).
Die Elfen des Zauberwaldes wurden von folgenden Schülern dargestellt : als gewitzter, aber auch rachsüchtiger Oberon (Lea Sidon), als wunderschöne Feenkönigin Titania (Larissa Henke), dazu in zauberhaften Kostümen und mit feenhaften Bewegungen Bohnenblüte (Jessica Gehring), Spinnweb (Nicole Shigalkin), Motte (Jessica Burger) und Senfsamen (Christine Stach).
Leitung/Regie Katrin Hiernickel.
Bigband/Bläser unter der Leitung von Ekkehard Grieninger: Bastian Bätz, Jan Schroll, Pascal Thierstein, Jan Eußner, Fabian Schech, Moritz Hemmerlein, Lukas Krines, Felix Wirth, Fritz Hallwirth, Sebastian Straßner, Oliver Vogt, Cedric Wolf
Flötenduo/Piano unter der Leitung von Alexandra Weber: Carolin Hümpfner, Anna-Lena Friedrich Flötenensemble unter der Leitung von Petra Schlosser: Julia Bengel, Hanna Albert, Anna-Lena Friedrich, Carolin Hümpfner, Sandra Strätz, Christine Weber
Bühnenbild Kim Davey und die Klasse 9f
Kostüme Alexandra Weber
Technik S-Crew unter der Leitung von Jörg Thelenberg: Lukas Welsch, Andreas Scherbach, Moritz Müller