In Geusfeld herrscht "Aufruhr im "Feuerwehrhaus"
Autor: Sabine Weinbeer
Geusfeld, Sonntag, 25. November 2018
Die Laientheatergruppe im Rauhenebracher Gemeindeteil brachte mit ihrem lustigen Dreiakter die Zuschauer zum Lachen.
Einen rundum gelungenen Premierenabend bescherte die Theatergruppe Geusfeld ihrem Publikum in der ausverkauften Spreubachhalle. Von Lachsalven geschüttelt, spendeten die Zuschauer donnernden Applaus am Ende des Dreiakters "Feurio - Aufruhr im Feuerwehrhaus".
Viele der Zuschauer fanden sich wieder in Florian Brandner, der sich im Kampf um die Selbstständigkeit der Feuerwehr Geusfeld wieder zum Vorsitzenden des Feuerwehrvereins wählen ließ - wie das in seiner Familie seit Generationen üblich ist. Einige im Saal fanden seine Vertreibung ins Spritzenhaus durch Ehefrau Brigitte aber auch durchaus angemessen für die Vernachlässigung seiner familiären Verpflichtungen. So wird das Feuerwehrhaus für die nächsten Tage sein Lebensmittelpunkt.
Die guten Freunde aus der Vorstandschaft stehen ihm bei, denn es kommt neben dem privaten Dilemma noch viel dicker: Vor einer unangekündigten Großübung des Landkreises wird die Ausrüstung sabotiert und damit scheint das Ende der Selbstständigkeit besiegelt. Sowohl der Vorsitzende als auch sein Stellvertreter und Schriftführer werden im Laufe des Stückes körperlich extrem mitgenommen. Dem Pfarrer bleibt nur der seelische Beistand - und daheim die Wogen zu glätten.
Die Geusfelder Schauspieler rissen ihr Publikum von der ersten Szene an mit dank viel Spielwitz und lokalen Anspielungen. Matthias Stahl als vertriebener Ehemann, Anschi Bäuerlein als pfannenschwingende Ehefrau und Anna-Lena Bäuerlein als loyale Tochter, die schließlich auch die Versöhnung mit "Steebach" einfädelt. Casanova Johannes Schöninger (Stefan Bäuerlein), Pfarrer Kaslinger (Jürgen Fößel), der durchaus mitleidet, denn Pfarrhaushälterin Anna Rehbein (Alexandra Hümmer) führt ein strenges Regiment, und schließlich Christian Schmitt als Bernhard Kälble, der mit einem hinreißenden Feuerwehr-Strip für begeisterten Szenenapplaus sorgte - alle waren top in Form, keine Spur von Premierenfieber.
Der Rauhenebracher Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW), der die Akteure abschließend einzeln vorstellte, dankte auch Souffleuse Martina Stahl, Regisseurin Maggie Simon, den "Theaterspatzen" Edwin Finster und Willi Stahl, die die Akte ansangen, Roland Schwarz für die Technik und den Bühnenbauern. Drei weitere Vorstellungen stehen in Geusfeld an, nur noch einige wenige Restkarten sind zu erwerben.