In einstige Kaserne kommen keine Asylbewerber
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Dienstag, 20. November 2012
Die Stadt Ebern wird das Gebäude 38 in der Süd-Ost-Ecke der einstigen Kaserne nicht als Asylbewerber-Wohnheim zur Verfügung stellen. Dies beschloss der Stadtrat am Montagabend in nichtöffentlicher Sitzung.
"Hundert Leute auf so engem Raum würden eine Eigendynamik entwickeln, die als nicht günstig eingeschätzt wird", teilte Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) auf Anfrage mit. Auch gebe es aus baurechtlicher Sicht Probleme, die auch die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (Bima) angeführt habe, wenn eine Wohnnutzung angestrebt werde. Der Stadtrat strebe zusammen mit der Verwaltung an, die Aufnahme von Asylbewerbern in kleineren Einheiten dezentral umzusetzen, "weniger massiert", so der Bürgermeister.
Dazu gebe es schon einige Ideen, teilte Herrmann mit, ohne Details zu nennen. "In Zeil funktioniert dies ja auch in Siedlungsgebieten ohne Probleme." Diese Art der Unterbringung werde als sozial verträglicher gesehen. Laut Informationen aus dem Stadtrat hatten mehrere Anlieger im Gewerbepark "Alte Kaserne" gegen ein Asylbewohnerheim protestiert, auch schon rechtliche Schritte angedroht.