In Ebern gibt's ein paar Löcher zuviel
Autor: Andreas Lösch
Ebern, Sonntag, 13. August 2017
Der Anwohner Horst Dietrich verweist auf den miserablen Zustand des Friedrich-Fröbel-Wegs in Ebern, die Stadt reagiert prompt.
Holterdipolter mit dem Roller den Berg hinab, - zack - das Vorderrat stellt sich quer, die Fahrerin stürzt. Aua. Kann passieren. Auch, wenn die Straßen in einwandfreiem Zustand sind. Aber kaputte Straßen helfen schon etwas nach. Horst Dietrichs Enkelin Maja ist es so ergangen, vor zwei Jahren im Friedrich-Fröbel-Weg, den mancher Anwohner insgeheim längst "Schlagloch-Rumpelpisten-Weg" nennt.
Der Eckzahn ist repariert
Die Sache mit dem Sturz ist gegessen, Maja geht es gut, der damals abgebrochene Eckzahn ist repariert, die heute Zwölfjährige lacht fröhlich, als der Fränkische Tag bei Opa Horst Dietrich vorbeischaut. Der 77-Jährige zeigt auf den Weg hinter seinem Haus, und da ist bis heute nichts repariert. Vor allem im Bereich vor einer Einfahrt, die auf die Spielplatzwiese des städtischen Kindergartens führt, ist die Asphaltdecke in miserablem Zustand. "Viele Kinder nutzen diesen Weg, wenn sie am Nachmittag aus dem Kindergarten kommen", sagt Dietrich. Überwiegend die Vorschulkinder, fünf bis sechs Jahre alt, fahren zum Beispiel mit einem Tretroller oder Fahrrad, hat der Anwohner beobachtet. Durch die vielen Schlaglöcher sieht er eine erhöhte Gefahr, dass die Kinder stürzen und sich verletzen könnten. Aber auch andere Verkehrsteilnehmer, die den schmalen Weg nutzen, könnten sich wohl einen besseren Untergrund vorstellen. Dietrich wünscht sich, dass die Stadt Ebern die Löcher stopft.
Anfrage bei der Stadt Ebern: Ist das Problem bekannt? Jetzt schon, sagt Bürgermeister Jürgen Hennemann am Telefon. Die Stadt sei sich im Klaren darüber, dass viele Fahrbahnen dringend repariert gehören, denn "die Straßen sind alle 30 bis 40 Jahre alt". Viele davon gehörten von Grund auf erneuert, also mit neuem Unterbau, aber das wären teuere Maßnahmen, deren Kosten nach dem Erschließungsbeitragsrecht der bayerischen Landesregierung auf die Anwohner umgelegt werden müssen. Deshalb versuchen Kommunen generell, bestehende Straßen so lange wie möglich zu erhalten, wie Hennemann erklärt.