Imker aus dem Kreis Haßberge freuen sich über Ernte
Autor: Brigitte Krause
Königsberg in Bayern, Dienstag, 06. August 2013
Zum Jahresbeginn haben der Kreisgartenverband Haßberge sowie der Imker-Kreisverband Kiloweise Samen von Blühpflanzen und Blütenbäume an die Gartenfreunde und die Landwirte im Landkreis Haßberge verteilt. Jetzt fährt man die Ernte ein.
"Das tut nicht nur den Bienen gut. Das tut allen Insekten, Wildvögeln und Larven gut!" Werner Hornung, der Vorsitzende des Imker-Kreisverbands Haßberge, ist hochzufrieden mit der Aktion, die die Bienenzüchter zusammen mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Haßberge in die Wege geleitet haben. Denn das Frühjahr war ihm zufolge schwierig (weil kalt), und jetzt können sich Hornungs Lieblinge, die Bienen, ein bisschen erholen. Sie finden im Landkreis in diesem Jahr sicherlich mehr als zehn Hektar Blütenwiese mehr als im vergangenen Jahr (gesamt über 95 000 Hektar). So viel dürften die 88 Kilogramm "Lebensraum I" sowie 35 Hektar "Veitshöchheimer Bienenweide" durchaus ausmachen.
Auch Kreisgartenberater Guntram Ulsamer ist zufrieden, wenn ihm mancher Ortsrand und Flurabschnitt nun positiv ins Auge fällt: "Unsere Landschaft wird immer monotoner, es gibt immer weniger Blühstreifen und somit weniger
Bienen haben sich erholt
"Die Bienen haben sich stark erholt", berichtet Hornung außerdem. Sie bilden schöne große Brutflächen und sind recht agil. Freilich stehen den Haßfurter Imkern wegen der Faulbrut schon noch die Sorgenfalten auf der Stirne. Die erste Phase der Untersuchungen ist gelaufen, in zwei Monaten erfolgt die zweite Phase, und dann wird man hoffentlich den Sperrbezirk bei Haßfurt und Zeil aufheben können. Die Imker jedenfalls arbeiten inzwischen noch penibler als vorher, wie Hornung weiß.
Ins Auge stechen in diesem Jahr jedenfalls die Bienenweiden im Landkreis Haßberge, die die Landwirte und Vereine angelegt haben. Die Samenmischungen sind mehrjährig. Das heißt, auch in den nächsten Jahren wird es blühen - dann ohne große Nachhilfe.
Hornung gibt zu bedenken: Rund ein Drittel der Nutzpflanzen, die der Mensch zur Ernährung anbaut, bestäuben Bienen; erst dann tragen sie Frucht. Doch der Bestand an Bienen geht weltweit zurück. Imker und Gartenbauvereine haben daher vor einem ernsten Hintergrund die 240 Bienenbäume und das Saatgut für Landwirte und Bürger gestiftet, um damit in der freien Feldflur blütenreiche Freiflächen anzulegen.
Landwirt Helmut Koch in Königsberg hat diese Idee in die Tat umgesetzt. So hat er entlang des Fahrradweges Haßfurt-Hofheim in der Königsberger Flur entlang eines großen Maisackers einen breiten Streifen mit vielen unterschiedlich blühenden Pflanzen angesät. Hier können auch die Radler sehr gut beobachten, dass sich dort nun die unterschiedlichsten Insekten Nahrung holen. Da summt und brummt es an allen Ecken und Enden. Helmut Koch freut sich darüber, dass er einen Beitrag zum Schutz der Natur leisten kann. Ihn macht es nichts aus, wenn der eine oder andere Radfahrer sich mit Blumen aus diesem Pflanzgarten bedient. Eines allerdings ärgert ihn doch, wie er anmerkt: Immerhin ist der Fahrradweg auf dieser Strecke zugleich Flurbereinigungsweg und Zufahrt zu seinem Feld. Da findet er es nicht gut, wenn er von Radfahrern beschimpft wird, weil er mit dem Traktor unterwegs ist.