Im Kreis Haßberge macht die Fastenzeit eine Pause
Autor: Friederike Stark
LKR Haßberge, Freitag, 26. Februar 2016
Die Kulinea, der Marktplatz regionaler Köstlichkeiten, findet heute und am morgigen Sonntag in Zeil statt.
Wenn selbst der Landrat vor den Augen der Presse das Fasten bricht, dann muss es einen triftigen Grund haben. "Probier' doch mal. Nur einen kleinen Schluck", motiviert seine Frau Larissa ihren Mann, Landrat Wilhelm Schneider (CSU). Der zögert erst. "Ich faste doch", sagt er wenig überzeugend. Schließlich gibt er angesichts des Glases, das ihm seine Frau unter die Nase hält, auf.
Hybrid aus Bier und Wein
Und dann gönnt er sich - zugegebenermaßen einen winzigen Schluck - eines neuen Getränks. Eine Mischung aus Wein und Bier. "Ein sogenannter Hybrid", erklärt Helmut Bayer vom Brauerei-Gasthof "Zum grünen Baum" in Theinheim (Rauhenebrach). Wie lange sich denn eine Flasche hält, wird er gefragt. "Einen Abend, dann ist die Flasche eh leer", scherzt Bayer, überzeugt vom Geschmack und der Qulität seines Mischgetränks.
Landrat Scheider ist auf jeden Fall überrascht: "Man schmeckt tatsächlich beides heraus, erst das Bier und später den Wein."
Der Landrat dreht gemeinsam mit den Sponsoren und der Regionalmanagerin des Landkreises, Jennifer Knipping, eine Eröffnungsrunde über die Genussmesse Kulinea, die seit gestern geöffnet hat. Sie findet an diesem Wochenende (Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, vier Euro Eintritt) in der Mehrzweckhalle am Tuchanger in Zeil statt.
Auch Nischenprodukte vertreten
Was die Besucher erwartet, präsentierte Knipping. Jeder Stand wurde kurz vorgestellt. Und die Auswahl ist beeindruckend. Ob Säfte, Obst, Gemüse oder Fleisch; Honig, Käse oder Marmelade; Schnaps, Bier oder Wein - für jeden ist etwas dabei.Um diese Vielfalt gewährleisten zu können, steht Regionalmanagerin Knipping mit zahlreichen Anbietern lokaler Produkte in Kontakt. "Schon bei der ersten Kulinea wollten wir etwa einen Anbieter aus der Region, der Mehl produziert", sagt Knipping. Doch sie kannte keinen. "Dieses Jahr haben wir nun auch für dieses Nischenprodukt jemanden aus der Region gefunden", erklärt sie und ist zufrieden mit der Auswahl der Aussteller. "Die Zusammenarbeit mit den Ausstellern hat hervorragend geklappt und ich bin mir sicher, dass es nicht die letzte Kulinea sein wird", prophezeit Knipping. Kein Wunder, trudelten doch dieses Jahr mehr Anfragen von Ausstellern ein als es Standplätze gab.
Beliebt bei Kunden und Anbietern
Die Kulinea ist bei den Ausstellern beliebt. "Wir können uns präsnetieren und erreichen neue Kunden", sagt Claudia Dünninger vom Demeterhof Dünninger bei Hofheim. Sie verrät, dass sie nach der ersten Kulinea einen großen Schwung neuer Kunden gewinnen konnte.
"Deshalb war klar, dass ich dieses Jahr wiederkommen."Genau den gleichen Satz sagt auch Messebesucherin Rosi Müller, die schon die vergangene Kulinea besuchte und toll fand. "Mir ist es sehr wichtig, regional einzukaufen und hier erfahre ich von neuen Produkten", sagt Müller, die in Untermerzbach einen Dorfladen betreibt.