Druckartikel: Hymnus auf die Inklusion in Haßfurt

Hymnus auf die Inklusion in Haßfurt


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Samstag, 18. Juli 2015

Martin Scherer und die Musicalgruppe des Bereiches "Offene Hilfen" der Lebenshilfe Haßberge bringen zum dritten Mal ein Sing- und Tanzspiel auf die Bühne.
"Wir haben´s kapiert - sehr genau !!!" heißt das mittlerweile dritte Musical von Liedermacher Martin Scherer (links), das er für und mit den Kindern und Jugendlichen der Musicalgruppe des Bereichs "Offene Hilfen" der Lebenshilfe Haßberge auf die Bühne bringt. Mit auf dem Bild die Betreuerinnen Susanne Zweier (Dritte von rechts), Alexandra Sahlender (Fünfte von rechts) und Katharina Weidinger (Dritte von links).  Foto: Ralf Naumann


Viele haben die "Zauberpizza" (2013) sowie "Lorenas Augen" (2014) noch in bester Erinnerung. Am Sonntag, 26. Juli, präsentiert die Musicalgruppe des Bereiches "Offene Hilfen" (OH) der Lebenshilfe Haßberge nun ihr drittes Sing- und Tanzspiel und gleichzeitig Inklusionsprojekt: "Wir haben´s kapiert - sehr genau!!!" stammt erneut aus der Feder des Unfindener Liedermachers Martin Scherer.

Der Vorhang für das Schul-Musical über "Die da" öffnet sich um 17 Uhr im Hofheimer "Haus des Gastes" in der Johannisstraße 26. Der Eintritt ist wieder frei, Spenden sind aber gern gesehen. Bereits ab 14.30 Uhr laden OH-Bereichsleiterin Bettina Surkamp und viele weitere ehren- und hauptamtliche Helfer zum gemütlichen Austausch bei Kaffee und Kuchen.

Kreativprojekt

Das Musical entwickelte sich wie schon seine Vorgänger "aus sich selbst heraus", erklärt Martin Scherer. Er ließ die Diskussionsbeiträge und Ideen der an dem Kreativprojekt Beteiligten in die Handlungen und die schönen neuen Lieder einfließen. "So spannt sich ein roter Faden thematisch bis zum Ende."

Toleranz, Mitgefühl und Weitsicht als Voraussetzung für ein erfolgreiches, zivilisiertes, friedliches und kluges Zusammenleben aller Menschen, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Behinderung und so weiter, wird bei "Wir haben´s kapiert - sehr genau!!!" in den Vordergrund gestellt. "Auch, dass diese Toleranz ebenso existenziell wichtig und segensreich wie fragil und flüchtig sein kann und deshalb immer wieder geübt, aktiv gelebt und eingefordert werden muss."

In einem der neuen Lieder, das als Rap vorgetragen wird, heißt es: "Verlieren und siegen, sich hässlich bekriegen, kreiert Arroganz, mit null Toleranz! Sich damit befassen, den Hass zu verlassen, macht froh und tut gut und reinigt das Blut!" So bezieht sich auch der im ersten Moment merkwürdig anmutende Titel des mitreißenden Schlussliedes "Klopapier" laut Scherer "auf die Empfindlichkeit, Flüchtigkeit, Zerreißbarkeit einerseits und andererseits auf die alternativlose Wichtigkeit eines toleranten und behutsamen zwischenmenschlichen Verhaltens im Alltag." Alle Beteiligten sind sicher: Das Musical wird mit Schwung, augenzwinkernder Ironie und tiefgreifender Eindringlichkeit begeistern.