Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland ist zufrieden
Autor: Günther Geiling
Eltmann, Sonntag, 10. März 2013
Für die Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland war 2011/2012 eine gute Saison, es wurde die Rekordmenge von 360 Tonnen Honig vermarktet. Bei der Frühjahrsversammlung in Eltmann gab es Einblicke in die Arbeit der Bienenzüchter.
"Ein Drittel aller deutschen Imker finden sich in Bayern und anscheinend wissen die Bienen auch, wo es am schönsten ist", sagte die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär (CSU) vor den fast 200 Mitgliedern bei der Frühjahrsversammlung der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland (HEG) in der Stadthalle in Eltmann.
Die Politikern betonte auch die wirtschaftliche Bedeutung der Imkerei und die wichtige Rolle der Bienen im Ökosystem, denn "80 Prozent unserer Pflanzen" seien auf "die Bestäubung durch Bienen" angewiesen. In Geld ausgedrückt, entstünde laut einer Schätzung der Universität Hohenheim durch die Bienen-Bestäubung ein wirtschaftlicher Nutzen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro jährlich.
Honig vermarkten
Der neu gewählte Vorsitzende der HEG, Karlheinz Übelacker aus Zapfendorf, hob das Ziel der Gemeinschaft hervor, nämlich "den Honig für die Mitglieder gut zu vermarkten". Eine große Bewegung sah Übelacker auch beim Imkerbedarf. Hier sei es das Ziel das vielseitige Angebot kostengünstig an die Mitglieder weiter zu geben. "Die wirtschaftlichen Aktivitäten sind die tragende Säule und so sind wir deutschlandweit die größte Organisation mit Sitz in Eltmann."
Sein Vorgänger, der Stegauracher Günther Litzlfelder, hatte dies bei der Frühjahrsversammlung noch einmal verdeutlicht: "Die Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland mit der Imker Shop GmbH steht finanziell und wirtschaftlich auf gesunden Beinen." Das zeige schon allein die Tatsache, dass der Neubau der Halle aus Eigenmitteln, ohne Aufnahme von Fremddarlehen, finanziert werden konnte.
Litzlfelder ging auf die Entwicklungen der Branche ein. So habe es in den vergangenen vier Jahren unterschiedliche Honigernten gegeben. 2009, 2010 und 2012 wäre die Ausbeute mäßig gewesen, während man 2011 eine sehr gute Ernte hatte. Dies hätte dazu geführt, dass es kein Überangebot an Honig wie in früheren Jahren gegeben hat. "Das hat auch bewirkt, dass der Honigpreis nach oben tendierte. Der Warenumsatz bei unserer Tochtergesellschaft Shop GmbH nahm ebenso eine gute Entwicklung und zeigt eine steigende Tendenz."
773 000 Euro Vermögen
Bei den letzten Beiratssitzungen sei auch über die Beibehaltung der Außenannahmestelle in Niederbayern beraten worden. Die Honigerzeugergemeinschaft habe, so Litzlfelder, ein Vermögen von 773 000 Euro. 2012 sei ein Jahresüberschuss von 30 900 Euro erzielt worden. Geschäftsführer Klaus-Peter Mendel berichtete von einem Gesamtumsatz von 1,4 Millionen Euro, wobei der Warenumsatz 318 000 Euro betragen habe.
Bei der Honigernte sprach Mendel bei der Saison 2011/12 von einem Rekord, denn man habe 360 Tonnen Honig vermarktet. Demgegenüber wären es in den Jahren zuvor nur 160 Tonnen gewesen. Dadurch seien auch 30 Prozent mehr an die Mitglieder ausgezahlt worden. Im letzten Jahr seien 136,5 Tonnen angenommen worden, wovon 118 Tonnen Blütenhonig, 3,4 Tonnen Akazienhonig, zwei Tonnen von der Edelkastanie, 3,1 Tonnen Waldhonig und 1,1 Tonnen Waldblütenhonig gewesen seien. Beim Verkauf habe man beim Blütenhonig eine Steigerung von zehn und beim Sortimenthonig sogar bis zu 30 Prozent erzielen können.
Bei den Neuwahlen der aktuell 1320 Mitglieder zählenden Erzeugergemeinschaft wurde Karlheinz Übelacker zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seit 1983 führt er den Imkerverein Bamberg und Umgebung. Als Stellvertreter wurde Michael Metzner aus Burgebrach in seinem Amt bestätigt. Schriftführer wurde Konrad Strauß aus Kemmern.