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Hofheims Wehr zeigt Präsenz


Autor: Gerhard Schmidt

, Mittwoch, 11. März 2015

Kommandant Vollert zog in der jüngsten Sitzung eine Bilanz der Einsätze im vergangenen Jahr. Insgesamt leistete die Feuerwehr über 5600 Arbeitsstunden. Für zusätzliche Gewerbeflächen sieht die Stadt keinen Bedarf.
So ruhig wie auf dem Bild geht es vor dem Hofheimer Feuerwehrgerätehaus in der Rügheimer Straße nicht immer zu.  Foto: Gerhard Schmidt


Die Feuerwehr von Hofheim zählt zu den stärksten Wehren im Landkreis, wie der Bericht des Ersten Kommandanten Karl-Heinz Vollert und seines Stellvertreters Dirk Häusinger am Dienstag in der Stadtratssitzung zeigte. Bei 78 Einsätzen 2014 waren Vollert zufolge die Feuerwehrleute 2885 Stunden im Einsatz. Dazu kämen nochmals 2745 Stunden, die für allgemeine Arbeiten und 30 Übungen aufgebracht wurden. Unter den technischen Hilfeleistungen befand sich auch ein tödlicher Verkehrsunfall bei Burgpreppach. Großbrände waren in Stadtlauringen und Kerbfeld zu bekämpfen. Aber auch bei Gefahrgutunfällen kam die Hofheimer Wehr zum Einsatz. Bei den Übungen 2014 legte man die Schwerpunkte auf Waldbrand und Gefahrengutunfälle.

Bürgermeister Wolfgang Borst zollte den Feuerwehrleuten Respekt und bezeichnete sie als vorbildlich in der Einsatzbereitschaft.

Auch wies er daraufhin, dass in der Wehr zeitgemäße Schutzanzüge nötig sind, um die Sicherheit der Wehrleute zu gewährleisten. Abschließend ging er auf die Fahrzeuge in den verschiedenen Wehren im Stadtgebiet ein. "Oldtimerfahrzeuge", so Borst, sollen diese - anders als in der Vergangenheit - nicht mehr erhalten. Fahrzeuge für Außenwehren seien künftig nur noch möglich, wenn ein entsprechendes Einsatzkonzept vorliege.

Der Bürgermeister informatierte dann darüber, dass der Ausbau der Straße für den Stadtteil Manau vergeben wurde. Baubeginn soll, wenn es das Wetter zulässt, schon in Kürze sein.

Planungsgemeinschaft aufgelöst

Nachdem in naher Zukunft der Betrieb einer Nahwärmeversorgung durch die Biogasanlage zwischen Hofheim und Ostheim wirtschaftlich nicht durchführbar sei, beschloss der Stadtrat, bei der Planungsgemeinschaft Nahwärmeversorgung Hofheim nach vier Jahren die Reißleine zu ziehen und sie aufzulösen. Dieser Planungsgemeinschaft gehörten neben der Stadt Hofheim noch der Landkreis Haßberge und die Gasversorgung Unterfranken an. Von der Nahwärmeversorgung sollten in erster Linie die öffentlichen Gebäude wie Schwimmbäder und Schulen angeschlossen werden. Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass bisher die Stadt knapp 10 000 Euro in das Vorhaben investierte.

Mit einer Kleinkläranlage als Dauerlösung soll künftig das Schmutzwasser am stadteigenen Sportgelände bzw. Sportheim in Rügheim entsorgt werden, da es an die öffentliche Kanalisation nicht angeschlossen werden kann. Als Vorfluter ist der Gollischbach vorgesehen. Voraussetzung dafür ist, dass das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen eine Gebietsfestsetzung vornehmen. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte Borst, dass die Kosten für den Bau einer Kleinkläranlage der Sportverein trägt.

Zur Entwicklung der Gewerbe- und Industrieflächen in Hofheim wurde vom Bürgermeister mitgeteilt, dass noch rund 70 000 Quadratmeter Flächen im Industriegebiet an der Rügheimer Straße zur Verfügung stehen und weitere Flächen in den nächsten Zehn Jahren nicht benötigt werden.

Auf Nachfrage, ob eine Erweiterung Richtung B 303 möglich wäre, erklärte Borst, dass das nicht möglich sein werde, weil dort Bodendenkmäler in Form von Keltengräber vermutet werden.

Es fehlt die Infrastruktur

Zum Abschluss der öffentlichen Sitzung informierte das Stadtoberhaupt, dass am Wertstoffhof in Nähe der Kläranlage die Zu- und Abfahrt neu geregelt wird. Der Behindertenparkplatz zwischen der Kirche und dem Kriegerdenkmal wurde fertiggestellt.

Aus dem Gremium wurde die Behördenverlagerung nach Ebern angesprochen. Es wurde die Frage in den Raum geworfen, warum Hofheim als ehemalige Kreisstadt, die viele Ämter verloren hat, nicht berücksichtigt wurde. Borst erklärte, dass man sich auch beworben hätte, aber nicht die erforderliche Verkehrsanbindung und Infrastruktur wie Ebern bieten könne. Auf Nachfrage, wie weit die Planung einer Wasserleitung von Erlsdorf nach Üschersdorf gediehen sei, teilte VG-Geschäftsführer Andreas Dellert mit, dass die Planung laufe.