Himmlische Ruhe in 1800 Metern Höhe
Autor: Ralf Kestel
Sendelbach, Freitag, 09. Mai 2014
Erst stiegen sie auf bis auf 1844 Meter, nach der Landung schwebten sie auf Wolke 7. Sieben Ballonfahrer starteten vom Platz des Flugsportclubs Eberns zu einer Tour, die sie nie mehr vergessen werden und sprichwörtlich beflügelte.
"Es war traumhaft schön. Da gibt es nichts Schöneres", schwärmte beispielsweise Werner Grell aus Treinfeld, der nach der Landung zum "Werner luftfahrender Graf zu Rentweinsdorf" getauft wurde.
Der einstige Eberner Bauhofleiter, der die Ballonfahrt zum 60. Geburtstag geschenkt bekommen hatte, wird das Sonderangebot zu einem zweiten Start ebenso nutzen wie Birgit Kestel: "Das war der Hammer!", strahlt sie: "Ich steige heuer nochmals auf." Zahlt dann 100 statt 195 Euro.
Himmlische Ruhe, geniale Aussichten bei acht Grad Celsius, eineinhalb Stunden lang. Gertrud Schott aus Dürrnhof ist begeistert: "Das geht ganz sachte. Ich bin ein Naturfreund und hier aufgewachsen und kenn' jedes Dorf. Jetzt habe ich alles von oben gesehen. Das war schon interessant und ein Erlebnis. Mir hat die Ballonfahrt sehr gut gefallen."
Eigentlich hatte die Flugscheine der Ehemann Heinz Schott zum 75.Geburtstag von den Kindern geschenkt bekommen.
"Es war einfach wieder sehr schön", freute sich Ottmar Müller (65) aus Obermerzbach. Über zehn Mal ist er mit einem Heißluftballon aufgestiegen. "Einmal im Jahr muss das schon sein. Andere gehen ins Wirtshaus, ich in die Luft." Über Banz, Bamberg und Coburg ist er schon gefahren.
Bis zu 75 Mal steigt "Kapitän" Reiner Hoch pro Jahr auf. "Bis vor fünf, sechs Jahren klappte das 100 Mal pro Saison, aber wetterbedingt ist das nicht mehr möglich. Wir haben immer häufiger Ostwetterlagen und da schläft der Wind am Abend nicht ein. Blendendes Wetter, aber wir können nicht starten. Das verstehen die Passagiere oft nicht." Der Diplom-Kaufmann aus Haßfurt und Sohn Felix starten unter anderem in Haßfurt, Ebern, Bamberg, Coburg, Lichtenfels, Kronach und Kulmbach.