"Hier vor Ort wird die Arbeit gemacht"
Autor: Helmut Will
Ebern, Montag, 10. November 2014
Der Präsident der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, Hans-Hubert Hatie, besuchte die Ortsgruppe Ebern.
Vorsitzender Rudolf Rath und einige Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Ebern, waren mächtig stolz, den Präsidenten der DLRG in ihrem Vereinsheim in Fierst willkommen heißen zu können. Das Hans-Hubert Hatje in Ebern zu Besuch weilte, hatte einen privater Anlass: Sein Schwager, Apotheker Herbert Stang, feierte 65. Geburtstag.
Hatie vertritt als DLRG-Präsident 553 000 Mitglieder (Stand 2013). "Ebern ist ja eine recht rührige Ortsgruppe", meinte der DLRG-Präsident bei dem Treffen zu dem auch Bürgermeister Jürgen Hennemann erschienen war. Die Ortsgruppenseien die Basis für die gesamte Arbeit der DLRG, sagt Hatie.
"Hier vor Ort wird die Arbeit gemacht." Mitglieder der DRLG-Ortsgruppe Ebern hätten auch schon im hohen Norden, seiner Heimat Schleswig-Holstein, ehrenamtlichen Dienst an der Küste verrichtet.
Hoffen auf das Hallenbad
Auch das Thema "Hallenbad Ebern" wurde diskutiert. Hier bedauerte Rath, dass die Schließung des Hallenbades in Ebern dem Ortsverein einen Mitgliederverlust von 150 Personen beschieden habe. "Das ist für unseren Ortsverein sehr bedauerlich, derzeit haben wir noch 452 Mitglieder", sagte Rath. Man habe auf Hallenbäder in anderen Ortschaften ausweichen müssen, was eine Belastung darstelle. Rath hofft, dass die Mitgliederzahlen wieder wachsen, wenn das Hallenbad Ebern fertig gestellt ist und dann dort durch die DLRG wieder geordneter Schwimmunterricht und Schwimmbetrieb stattfinden kann. "Davon kann ich in meinem Ortsverband auch ein Lied singen", sagte Hatie.
Bürgermeister Hennemann führte die doch recht große Belastung für die Stadt Ebern an, die das Freibad mit sich bringe. "Das sind schon ganz schöne Brocken, die wir dort zuschießen müssen aber wir wollen unser Freibad attraktiv gestalten und unter allen Umständen erhalten", sagte der Bürgermeister. Auch für das Hallenbad muss die Stadt Ebern tief in den Stadtsäckel greifen. In diesem Zusammenhang lobte der Bürgermeister die Ehrenamtlichen der DLRG-Ortsgruppe Ebern, die die Badeaufsicht übernehmen. "Ohne dieses ehrenamtliche Engagement ginge es nicht."
Lob für die Jugendarbeit
Harald Theuring, der für Schulen Schwimmunterricht gibt, würde sich über eine bessere Vorbereitung durch die Lehrer zu den Schwimmstunden der Kinder wünschen. Rath sieht die Notwendigkeit Senioren besser in Schwimmstunden einzubinden. "Da geht meine Forderung an die Politik", sagte er zu Hennemann. Dieser meinte, dass man sich in dieser Richtung was einfallen lassen könne, sobald das Hallenbad in Ebern den Betrieb aufnimmt.
Hatje sagte, dass er in der DLRG "ehrenamtlich aufgewachsen" sei. Ihn habe in jungen Jahren die Jugendarbeit bewegt, zur DLRG zu gehen. Im örtlichen Bereich hab er in der Jugendarbeit Schwimmausbildung geleitet, Rettungsschwimmer ausgebildet und mit Jugendlichen Freizeiten durchgeführt. "Für mich war es immer ein schönes Erlebnis, in strahlende Kinderaugen zu sehen, wenn sie das Seepferdchen geschafft hatten oder sonstige Erfolgserlebnisse hatten", sagte der DLRG-Präsident. So etwas habe ihn immer wieder angespornt, weiter zu machen.