"Hell of the Brave"-Lauf in Zeil wegen Corona abgesagt - Haßfurter Schule bleibt geschlossen
Autor: Teresa Hirschberg
Zeil am Main, Montag, 09. März 2020
Nun also doch die Absage: Der für Samstag in Zeil angesetzte Extremlauf "Hell of the Brave" findet auf Anraten des Gesundheitsamtes nicht statt. An der Haßfurter Waldorfschule legt der Coronavirus derweil den Unterricht lahm.
Ursula Schemm blutet das Herz. Die Medaillen sind bereits geliefert, die T-Shirts gedruckt, die Hindernisbauer stehen in den Startlöchern. Doch ein Anruf beim Haßfurter Gesundheitsamt ließ die Befürchtung der vergangenen Wochen wahr werden: Der für Samstag in Zeil geplante "Hell of the Brave"-Hindernislauf muss aufgrund des Coronavirus abgesagt werden. Vorerst zumindest.
"Als Veranstalter ist man im Moment völlig verunsichert", klagt Schemm, Pressesprecherin des Münchner Unternehmens "Heldenmomente". Vergangene Woche war sie noch optimistisch, dass der Lauf stattfinden könne. Vor einigen Tagen holte sie zur Sicherheit die Einschätzung des Gesundheitsamtes ein. Die Empfehlung des Haßfurter Amtsarztes änderte jedoch alles: Er habe Schemm dringend dazu geraten, die Veranstaltung auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Auch die örtliche Nähe zur Stadt Bamberg, wo sich kürzlich 60 Familien in angeordneter Quarantäne befanden, habe sie schließlich zu diesem Schritt bewogen.
Alle aktuellen Nachrichten zum Coronavirus finden Sie hier!
"Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist aktuell für Teilnehmer, Helfer, Publikum und die beteiligten Unternehmen, Organisationen und Behörden einfach zu hoch", heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Veranstalters, mit dem er sich online an Teilnehmer und Fans des Events wendet. "Schon der Verdacht einer Infektion und eine damit verbundene zweiwöchige Quarantäne hätte für jeden von uns gravierende, persönliche und zum Teil auch wirtschaftliche Konsequenzen."
Körperliche Nähe gehört beim Lauf dazu
Das Event lebe zudem vom sportlichen Teamgeist: Körperkontakt zwischen den Teilnehmern sei unvermeidbar, egal ob in den Gemeinschaftsumkleiden, auf dem Siegertreppchen oder wenn sich die Läufer gegenseitig aus den metertiefen Schlammgruben ziehen. "Wenn die Teilnehmer aber Angst haben, sich die Hand zu geben, macht es keinen Sinn", verdeutlicht Schemm.