Heißer Tanz auf einstigem Vulkan
Autor: Gerhard Schmidt
Maroldsweisach, Montag, 17. Juni 2013
Über 200 Feuerwehrleute waren wegen einer simulierten Explosion auf dem Zeilberg (Marktgemeinde Maroldsweisach) im Einsatz. Im Basaltwerk galt es, Eingeschlossene aus dem Tanklager zu retten.
Über 200 Feuerwehrleute und 19 Sanitäter von der BRK-Bereitschaft Ebern waren am Freitag an einer Großübung auf dem Zeilberg beteiligt, wo eine Explosion im Tanklager der Basalt AG (BAG), dem Betreiber des Steinbruchs, angenommen wurde. Einsatzleiter Kreisbrandinspektor (KBI) Peter Hegemann hatte mit den Kreisbrandmeistern Klaus Oster, Bertram Reuß, Axel Braun, Alfred Hauck sowie dem KBI Rudi Lübke eine Generalstabsplanung zu bewältigen.
Mit Atemschutz ins Tanklager
Schon vor Beginn der Großübung mussten schon viele Vorbereitungen getroffen. Eine Einsatzleitungsstelle wurde eingerichtet, die BRK-Bereitschaft Ebern übernahm das Schminken der eingeschlossenen Arbeiter der BAG, die beiden Drehleitern von den FFW Hofheim und Ebern mussten justiert werden, ehe der Großalarm die Feuerwehrleute zum Einsatz auf demZeilberg, einem früheren Vulkan, rief.
Neben sämtlichen Wehren aus dem Gemeindegebiet von Maroldsweisach wurden noch die Nachbarwehren Pfarrweisach, Ebern, Hofheim, Ermershausen und die FFW Haßfurt eingesetzt. Es wurde eine Explosion im Tanklager des Bruches im Voccawinder Bereich angenommen, wo drei Personen im Flammenmeer mit schwerem Atemschutz gerettet werden mussten.
Beim Abstieg abgestürzt
Die Explosion bekamen auch zwei Mitarbeiter am Silo und der Übergabestation im Maroldsweisacher Bereich mit und wollten helfen. Beim Abstieg rutschten sie aus und stürzten ab. Sie konnten sich ohne fremde Hilfe nicht mehr aus ihrer misslichen Lage befreien. Deshalb mussten bei beiden eine Absturzsicherung durchgeführt werden.
Zeitgleich verlegten die Wehren aus dem Gemeindegebiet von Maroldsweisach drei Schlauchleitungen mit 200, 300 und 600 Metern Länge vom Stausee und der Zisterne im Bruch sowie von Geroldswind zum Ort des Geschehens, dem Tanklager an der Werkstatt.
KBI Hegemann zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf des Einsatz, den er als "größte bisher durchgeführte Übung" bezeichnete. Seinen Ausführungen nach hat die Aktion hervorragend funktioniert. So sah es auch der Kreisbrandrat (KBR) Ralf Dressel. "Solche Übungen sind für den Ernstfall von großer Wichtigkeit", erklärte der KBR.
"Wenn alle zufrieden sind, dann bin ich es auch", erklärte Bürgermeister Wilhelm Schneider. Seine gepriesene Kameradschaft unterstützte der Betriebsleiter der BAG, Fritz Grüner, der Getränke und eine Brotzeit spendierte.