Haßfurter Narren in Topform
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Sonntag, 20. Januar 2019
Die "Elf Weisen Hasen" und ihr knapp 80-köpfiges Narrenteam zeigten in der Haßfurter Stadthalle, dass jede Menge Klamauk-Erfahrung in ihnen steckt.
Ulrike LangerDas war Spitze! Die Premieren-Büttensitzung der "Elf Weisen Hasen" in der Stadthalle hielt wieder einmal, was sie versprach. Denn die "Elf Weisen Hasen", die sich für einen sozialen Zweck in der Pfarrei St. Kilian engagieren, haben zusammen mit den knapp 80 Akteuren im Alter zwischen fünf und 70 Jahren ein spannendes und lustiges Programm erarbeitet. Das Feuerwerk aus Tanz, Wortwitz, Musik und Gesang sorgte für eine tolle Stimmung unter den Gästen und wurde entsprechend bejubelt.
"Blaue Bohnen - Weise Hasen" ist das Motto der diesjährigen Veranstaltungen und so spielt sich im wunderschönen Saloon das närrische Geschehen ab. Daher verkündete Sitzungspräsident Martin Eck nach dem Einzug der Elferräte respektive der elf Cowboys: "Im Wilden Westen ist heut Partytime mit Büttenreden, Witz und Tanz. Die ,11-Weisen-Hasen' laden ein zu einer Show mit Glimmer und Glanz!" Diese Show wurde vom Duo con brio" begleitet, das auch dem Publikum immer wieder einheizte und zum Schunkeln einlud.
Da die "Elf weisen Hasen" die Nachwuchspflege ernst nehmen und jungen Talenten gerne die Bühne überlassen, können sie sich stets auch ein wenig "verjüngen". Dem Publikum angetan hatten es beispielsweise die "Bugs Bunnys", die heuer als Indianer zum "Trainingscamp" zusammen kamen und sich schließlich zum "Regentanz" formierten. Aber auch die "Hasenhüpfer", Kinder, die beim TV Haßfurt in der Sparte "Tanzen für Kinder" trainieren, wussten durch einen ausgeklügelten Auftritt zu erfreuen. Sie nahmen selbstbewusst und mit sehr viel Witz die "Müll-Sammlungsproblematik" aufs Korn und präsentierten die Lösung: "Ab jetzt dörf mer alles, was mehr nix mehr braucht, in so a gelbe Tonne neischmeiß!" Dazu zeigten sie einen mitreißenden Tanz, der von den Zuschauern mit sehr viel Applaus bedacht wurde.
Die Geistlichen und der Himmel
;Einer der vielen Höhepunkte war der Auftritt des Schirmherrn, Pfarrer Stephan Eschenbacher, zusammen mit Diakon Manfred Griebel und Gemeindereferent Markus Fastenmeier. Als Teufel, Petrus und Engel bereiteten sie dem Publikum ein "himmlisches Vergnügen". In gewohnt kritischer Manier hielten sie der Gesellschaft den Spiegel vor, prangten Missstände an und "schockten" die Zuschauer mit der Aussage, dass es für den Himmel eine "Obergrenze" gibt. Getreu dem biblischen Grundsatz: "Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden." Die Stadt Haßfurt, "ohne scharfes S, dafür mit'm Herzla", hatte sie zu dem Lied "Weus'd a Herz hast, in dei'm Namen, zwischen A und F, schau hie, steh i auf di" angeregt. Gleichzeitig ließen sie es sich nicht nehmen, auf "Eigenheiten" der Stadt singend hinzuweisen: "Weu dich ä Has' im Wappen grüßt, ihr über's Pflaster hoppeln müsst".
Osten oder Westen?
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Mit der Frage, wo es schöner ist, im Westen oder Osten der Republik, beschäftigte sich die Musik- und Gesangsgruppe "Hasenblech" in ihrer Show "Go West or East". Auch ihre satirische Liebeserklärung an Haßfurt kam bei den Zuhörern gut an. "Es ist egal, ob du im Osterfeld wohnst oder sogar vielleicht im Himmelreich thronst, an der Nassach ist's schön, da kanntste 's Hochwasser sehn - doch ins Kino musst du nach Zeil gehn", hieß es darin.
Nach einem Jahr "Winterschlaf" war auch der "Hasenbär", alias Sebastian Sahlender, wieder mit einem tollen Film über das vergangene Jahr in der Kreisstadt zu Gast. Er nahm den "grünen Strom" des Stadtwerks zum Anlass, mit einigen Tänzern der Balletschule On Point im abgedunkelten Saal einen Tanz aufs Parkett zu legen und durch grün leuchtende Streifen auf den schwarzen Kostümen einen tollen Effekt zu erzielen.