Haßfurt wird zu einer Hauptstadt des Südens
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Sonntag, 05. Juli 2015
Musikgruppen an allen Ecken, gelöste Atmosphäre, eine warme Nacht und tausende Besucher ließen für die Haßfurter Geschäftswelt am Freitag die Rechnung aufgehen. Die Aha-Aktion stieß auf Resonanz und gibt der Stadt Profil.
"Wir fühlen uns wie im Urlaub" schwärmten Isolde Heusinger und Andrea Spies aus dem Haßfurter Stadtteil Augsfeld, die mit ihren Kindern das 8. Musik- und Kunstfestival des Aktionskreises "Haßfurt Aktiv" (Aha) am Freitagabend besuchten. In der Tat verströmte die verkehrsfreie Innenstadt von Haßfurt unter dem Motto "Rock meets Art and Europe" die ganze lange und heiße Einkaufsnacht über eine südländische Atmosphäre, die Tausende von Besuchern begeisterte.
Dass sich die Anstrengungen des Organisators und Aha-Beraters Hachem Farmand und der Geschäftsleute gelohnt hat, bestätigten die Frauen. Andrea Spies setzte ein Lob oben drauf: "Die Haßfurter Straßenfeste, ob im Sommer oder im Winter, sind immer sehr schön und wir lieben es, zu feiern!"
Südländisches Flair
Auch Rudi und Wiltrud Ender aus Untertheres waren hingerissen.
Das Programm, das Hachem Farmand zusammengestellt hatte, schrieb sich in der Tat "von und zu". Unglaublich viele, sehr gute Musikgruppen an allen Orten in der "Fußgängerzone" sammelten ihre Fans um sich. So lag in allen Gassen, in der Hauptstraße und vor allem im Rathausinnenhof und vor der Stadthalle eine besonders fröhliche Stimmung in der Luft. Rock, Pop, Funk, Jazz, Balladen und Weltmusik gaben sich dort die Ehre, während auf der Bühne am Marktplatz Flamenco und spanische Folklore die Zuschauer in den Bann zog.
Am späteren Abend brannte der Sänger und Musiker Franco Moreno mit seiner Band ein Feuerwerk der italienischen Leidenschaft ab. Das Publikum auf dem überfüllten Marktplatz war gefesselt von der Präsenz dieses Künstlers. Aber auch die Darbietungen der Kinder- und Jugendtanzgruppen von "Fit4life", der frisch gekürten Deutschen Meister im Hip-Hop, Saskia und Katharina Derleth und der Breakdancegruppe "Solution Crew" von der Tanzschule Pelzer aus Schweinfurt sowie Kursteilnehmer der Tanzfabrik aus Hofheim wurden bewundert.
Die Jugend ist mit von der Partie
Erfreulich war, dass erstaunlich viele Jugendliche die Straßen bevölkerten. In der gesamten Innenstadt fanden die Gäste, die mit Speisen und Getränken aus ganz Europa und darüber hinaus bewirtet wurden, viele Sitzmöglichkeiten. Zudem lockte die Geschäftswelt mit attraktiven Angeboten bis zur Mitternacht. Nach Sonnenuntergang stellte sich auch durch die in orangefarbene Tücher gehüllten Straßenlaternen ein mediterraner Lichterglanz ein.
Auf Rückfrage teilte der Organisator Hachem Farmand mit, dass er mit den hohen Besucherzahlen und der positiven Resonanz sehr zufrieden sei. Auch eine abschließende Umfrage bei Händlern, Cafés, Essens- und Getränkestandbetreibern habe gezeigt, dass sich alle über die guten bis sehr guten Umsätze gefreut hätten. "Deshalb werde ich auch 2016 wieder ein Musik- und Kunstfestival mit einem neuen Thema veranstalten", versprach er.
(M004,005) Zu dem Foto: Foto Ulrike Langer
Die "Solution Crew" der Tanzschule Pelzer Schweinfurt zeigte Breakdance vom Feinsten.