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Haßfurt Hawks: ESC meldet sich nach Vorkommnissen bei Finalspiel - "verurteilt dies aufs Schärfste"


Autor: Erik Jasper

Haßfurt, Montag, 27. März 2023

Eigentlich wollte der ESC Haßfurt in den Finalspielen der Landesligameisterschaft mit sportlichen Leistungen für Schlagzeilen sorgen, stattdessen stand das Verhalten einiger Fans im Vordergrund. Nun kündigen die Haßfurt Hawks harte Konsequenzen an.


  • Haßfurt Hawks greifen gegen Randale-Fans durch - "gegebenenfalls sogar gerichtlich"
  • Nach Vorkommnissen in Finalspielen: Eishockeyverein verstärkt Sicherheitsmaßnahmen
  • "So funktioniert es nicht": Vorsitzender mit klaren Worten 

Die Haßfurt Hawks haben angekündigt, in Zukunft hart gegen Störenfriede unter den eigenen Fans durchzugreifen. In einem am Freitag (24. März 2023) veröffentlichten Statement erklärt der Eishockeyverein die Entscheidung.

Haßfurt Hawks greift nach Randale-Spiel durch - diese Maßnahmen wurden beschlossen  

Wie der ESC in seinem Statement mitteilt, sei das Verhalten einiger Fans im dritten Finalspiel um die Landesligameisterschaft in Dingolfing am 19. März 2023 der Auslöser für die Entscheidung gewesen: "Wir haben vor Ort wahrgenommen, dass einige Fans des ESC Haßfurt wiederholt die Eisfläche mit Bechern bewarfen. Weiterhin haben wir festgestellt, dass sich diese Fans aggressiv gegenüber Mitfahrern des eigenen Vereins, der örtlichen Security sowie den Polizeikräften vor Ort verhalten und sich deren Ordnungsmaßnahmen widersetzt haben", so der ESC

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Schon beim 2. Finalspiel am 10. März 2023 in Haßfurt seien Becherwürfe und der Gebrauch von Rauchbomben registriert und auf Zusatzmeldungen dokumentiert worden, die der Bayrische Eissport-Verband erhalten habe. Aus den angeführten Gründen habe man beschlossen, beim nächsten Heimspiel zusätzliche Security-Kräfte zu engagieren. "Der Vorstand des ESC Haßfurt distanziert sich von derartigem Verhalten und verurteilt dies aufs Schärfste", heißt es in der Stellungnahme.

Zudem werde vom Hausrecht "konsequent Gebrauch machen" und Becherwerfer sowie Zündler umgehend aus dem Eisstadion entfernen: "Weiterhin werden wir Strafen des Verbandes konsequent, gegebenenfalls sogar gerichtlich, an den bzw. die Verursacher weitergeben. Damit verbunden ist ein Stadionverbot bei allen Veranstaltungen des ESC Haßfurt", heißt es weiter.

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"Es war eine recht kleine Gruppe, nur etwa 5 bis zehn von insgesamt knapp 160 mitgereisten Fans. Die haben gewisse Entscheidungen des Schiedsrichters und Aktionen der gegnerischen Spieler mit Becherwürfen beantwortet", schildert Frank Terhar, der Vorsitzende der Haßfurt Hawks im Gespräch mit inFranken.de. Die große Bedeutung der Spiele gegen Dingolfing, in denen es immerhin um den Aufstieg in die Bayernliga geht, will der Vorstand nicht als Ausrede gelten lassen: "Jedem ist bewusst, dass es um viel geht. Natürlich sind wir alle emotional, aber so ein Verhalten darf trotzdem nicht sein", so Terhar.

Nach den Ausschreitungen, die auch zu Streitigkeiten zwischen den Randalierern und anderen mitgereisten Haßfurtfans führten, habe sich Terhar das Geschehen zusätzlich vom Dingolfinger Sicherheitspersonal schildern lassen: "Die Security hat mir gesagt, dass solche Zwischenfälle bei Spielen gegen Haßfurt öfter vorkommen, als bei Matches gegen andere Vereine. Wenn man so etwas hört, muss man hinterfragen, was eigentlich los ist", schildert Terhar. 

Folgerichtig habe man nun durchgegriffen: "Sollte das nochmal vorkommen, werden wir es nicht tolerieren. So funktioniert es nicht", stellt der Vorsitzende des ESC Haßfurt klar. Im persönlichen Gespräch mit den auffälligen Fans habe er dies ebenfalls zur Sprache gebracht: "Ich habe ihnen gesagt, sie sollen lieber die Mannschaft anfeuern, das ist viel wichtiger".