Hartlieb geht für die CSU Stettfeld in die Kommunalwahlen
Autor: Günther Geiling
Stettfeld, Sonntag, 29. Dezember 2019
Die Stettfelder CSU steht hinter dem Bürgermeister. Der Rechtlerstreit ist Nebensache, es gibt Wichtigeres
"Ich bin nun seit 14 Jahren Bürgermeister und wir haben seitdem rund 7,5 Millionen Euro an Investitionen getätigt. Vor allem waren die Baumaßnahmen rund um die Dorfstraße in den letzten Jahren immens, und nun sollen auch noch Klingenweg, Siedlungsstraße und Schulstraße mit einbezogen werden. Mit diesen Sanierungsplanungen haben wir im Gemeinderat weitere 2,2 Millionen Euro auf den Weg gebracht und das muss erst einmal abgearbeitet werden." Selbstbewusst ging Bürgermeister und CSU-Vorsitzender Alfons Hartlieb in die Nominierungsversammlung.
Gegenkandidatinnen gibt es
Bei der Kommunalwahl 2020 wird er diesmal zwei Gegenkandidaten haben. Es handelt sich um Melanie Kaufhold von der SPD und um Diana Galefske von der Dorfgemeinschaft.
Kredit ist abbezahlt, das gibt Luft
Bevor man neue Projekte angehen könne, so Hartlieb, müsse man den Haushalt konsolidieren. Er sieht sich auf gutem Weg, denn der Kredit für die Kläranlage (seit 2006) ist im nächsten Jahr abbezahlt. Immerhin waren das 1,3 Millionen Euro. Hartlieb zeigte sich darüber froh, denn nun können ab und zu Unterhaltungskosten getragen werden.
Hartlieb sieht die Auseinandersetzung wegen der Holznutzungsrechte mit den Rechtlern als Randerscheinung, auch wenn dieses Thema hochgespielt wird. Tatsächlich hat die Gemeinde ihm zufolge ganz andere Probleme. So gehe es seit 2016 um die Sanierung des Kindergartens. Mit der ersten Planung war Stettfeld bei der Regierung von Unterfranken gescheitert.
Finanziell ein dicker Brocken
Die Regierung habe Gemeinde und Verein aufgefordert, großzügiger zu denken. Doch die Kostenschätzung des Architekten (2,5 bis 3 Millionen Euro) sei selbst bei 635 000 Euro Fördermitteln für die Gemeinde nicht darstellbar.
Aufgabe ist es für Hartlieb auch, den Mittelteil des jetzigen Kindergartens zu ersetzen. Inzwischen gebe es sogar Überlegungen, den ganzen Kindergarten abzureißen. Alles Zukunftsvisionen, die in enger Abstimmung mit dem Kindergartenverein abgesprochen werden.
Im Blick auf den Hauptschulverband gehe es darum, erklärte der CSU-Vorsitzende, bei der Vermögensauseinandersetzung um das Grundstück und die Schulgebäude in der "Oberen Heuernte" einen Konsens zu finden. Ebelsbach bot an, Grundstück und Gebäude auf seinen Namen zu schreiben und im Gegenzug die Schulden von 1,2 Millionen Euro zu übernehmen - bei einer Gutschrift für die Gemeinde Stettfeld von etwas über 40 000 Euro. Dagegen habe sich die Gemeinde ausgesprochen. Das Grundbuchamt teilte jetzt mit, eine Umschreibung laufe nur mit einem einstimmigen Beschluss der beteiligten Gemeinden. Sonst führe der Weg über eine Feststellungsklage vor Gericht. Alfons Hartlieb führte aus, dass Stettfeld zehn Jahre früher als die übrigen Gemeinden dem Schulverband angehörte. Auch das sei ein Grund, warum der Bürgermeister von Stettfeld hier standhaft bleiben müsse.