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Handy-Empfang für den Süden von Eltmann


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Dienstag, 26. Mai 2020

Der Eltmanner Bauausschuss will ein Grundstück für einen Sendemasten an der Wallburg bereitstellen.
Eine bessere Mobilfunkversorgung für Eltmann-Süd könnte der Bau eines Antennen-Mastes westlich der Wallburg bringen. Das Vorhaben der Deutschen Funkturm GmbH diskutierte der Bauausschuss am Montag. Unser Bild entstand von der Wallburg aus.  Sabine Weinbeer


Viele Menschen, die in Eltmann in der Weingartenstraße, der Johannes-Schilling-Straße, in der Straße "In den Weingärten" oder in der Balthasar-Neumann-Straße wohnen, schalten beim Heimkommen ihr Handy aus - oder hängen es direkt an den Stromkreis. Ansonsten könnte der Akku bis zum nächsten Morgen leer sein. Grund ist die schlechte bis gar nicht vorhandene Mobilfunkversorgung in Eltmann-Süd. Dem könnte die Deutsche Funkturm GmbH jetzt Abhilfe schaffen. Mit deren Vorhaben, westlich der Wallburg einen Sendemast zu errichten, beschäftigte sich der Bauausschuss des Eltmanner Stadtrates in seiner Sitzung am Montag.

Eltmann-Süd, das ist ein tiefer Taleinschnitt, der sich in Richtung Steigerwald zieht. Aufgrund dieser Topographie ist eine Mobilfunkversorgung hier nur von wenigen Punkten aus möglich, nämlich aus Richtung Freibad beziehungsweise Wallburg. Je höher der Mast am Berg steht, desto weniger hoch muss der Mast selbst ausfallen. In der Sitzung wurde zwar das Spannungsfeld zwischen der Forderung vieler Bürger nach einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung und derer, die Bedenken gegen die Strahlung haben, diskutiert, am Ende gab es aber nur eine Gegenstimme, als es um die Frage ging, ob die Stadt ein kommunales Grundstück für das Bauvorhaben zur Verfügung stellt. "Wir haben das Thema ja schon 2003 ausgiebig diskutiert", erklärte Bürgermeister Michael Ziegler (CSU). Es sei unstrittig, dass es Menschen gibt, die sensibel auf Strahlen welcher Art auch immer reagieren. Genauso unstrittig sei jedoch, dass ein flächendeckendes Mobilfunknetz immer wichtiger sei.

Die Firma Deutsche Funkturm kann nun in ihren Planungen fortfahren. Als Bauvorhaben ist der Mast, wie beispielsweise auch ein Strommast, priorisiert. Mitzureden hat jedoch die Denkmalpflegebehörde, die allerdings schon im Vorfeld eingeschaltet war. Auf dem Wallburgturm, auf dem sich früher Fernseh- und Funkantennen befanden, wären die Mobilfunkantennen keinesfalls erlaubt worden, erfuhren die Ausschuss-Mitglieder. Der Standort weiter westlich sei dagegen wohl genehmigungsfähig, hieß es.

Wie hoch der Mast werden muss, um Eltmann-Süd gut zu versorgen, sollen jetzt Tests durch Drohnen-Flüge zeigen. Wenn weniger als zehn Meter genügen, braucht es keine explizite Baugenehmigung. Auch die Mobilfunkversorgung in der Altstadt würde von dem Mast profitieren.

Keine geregelte Abstellmöglichkeit für Fahrräder gibt es am Bahnhof Eltmann/Ebelsbach auf der Eltmanner Seite. Die meisten Fahrräder sind an das Geländer zur Unterführung angekettet, andere einfach irgendwo abgestellt. "Die Situation ist jedenfalls unbefriedigend", sagte Bürgermeister Michael Ziegler. Wie Ebelsbach auch möchte Eltmann eine Fördermöglichkeit der Deutschen Bahn aufgreifen und einen ordentlichen Fahrradabstellplatz mit einer sogenannten Reihenbügelanlage schaffen. 60 Prozent Zuschuss gäbe es dazu. Der Ausschuss sieht das ebenfalls als sinnvoll an und beauftragte den Bürgermeister, das Vorhaben mit der Bahn und der Gemeinde Ebelsbach abzustimmen.