Günther Werner ist neuer Bürgermeister in Haßfurt
Autor: Klaus Schmitt
Haßfurt, Sonntag, 30. März 2014
Der 53-jährige Augsfelder Günther Werner wird neuer Bürgermeister in der Kreisstadt Haßfurt und damit Nachfolger von Rudi Eck. Der Kandidat der Wählergemeinschaft holte über 65 Prozent der Stimmen gegen Georg Hiernickel von der CSU.
Es war 18.38 Uhr am Sonntagabend in der Haßfurter Stadthalle. Da brandete starker Beifall auf, und genau in diesem Moment klingelte das Handy von Günther Werner. Seine jüngste Tochter, die in Ingolstadt studiert, war am anderen Ende der Leitung und gratulierte ihrem Vater zum Sieg bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Haßfurt.
Günther Werner, der Kandidat der Wählergemeinschaft in Haßfurt, gewann mit einem klaren Resultat. Er holte 3846 Stimmen und damit fast doppelt so viele wie sein Mitbewerber von der CSU, Georg Hiernickel.
Der Sieg von Günther Werner kam nicht überraschend, hatte der 53-Jährige doch schon einen Vorsprung bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen. Amtsinhaber Rudi Eck (parteilos) hatte, wie er am Sonntagabend unserem Portal erklärte, den Wahlausgang getippt, wie er schließlich eingetreten ist - auch in dieser Deutlichkeit.
Um 18.13 Uhr war das erste Zwischenergebnis auf der großen Leinwand in der Stadthalle aufgetaucht. Schon da war klar, wer der Sieger dieses Abends sein würde. Werner, der verheiratet und Vater dreier erwachsener Töchter ist, hatte zwei Drittel der Stimmen, sein Konkurrent ein Drittel. Und dieser Vorsprung hielt, bis das Endergebnis um 18.38 Uhr feststand.
In einer ersten Stellungnahme vor den Gästen in der Stadthalle bezeichnete Günther Werner den Wahlausgang als eine Bürde und eine Herausforderung, die er gerne annehmen will. Das Ergebnis, das er in dieser Deutlichkeit nicht erwartet hatte, wertete er als einen Vertrauensbeweis; Jetzt stehe er in der Verantwortung, sagte er unserem Portal.
Er dankte seiner Familie, der Wählergemeinschaft und weiteren Unterstützern für die Solidarität und Hilfe im Wahlkampf. Seinen ganzen Urlaub hat er in den Wahlkampf investiert, und das hat sich offenbar gelohnt.
Er möchte die Stadt Haßfurt weiter entwickeln. Dazu äußerte er den Wunsch, dass die Zusammenarbeit im Stadtrat so wie bisher fortgesetzt werden kann, und zwar mit allen Parteien und Gruppierungen.
Sehr am Herzen liegt dem zukünftigen Bürgermeister, dass die Bürger in Haßfurt und den Stadtteilen umfassend informiert und in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Dabei schwebt ihm ein Amtsblatt vor, wie er es schon im Wahlkampf angekündigt hatte. Das soll nach seinen Vorstellungen eine Art Rathaus-Journal werden.
Sein Mitbewerber Georg Hiernickel erwies sich als fairer Verlierer. Der unterlegene CSU-Kandidat gratulierte dem Wahlsieger. Hiernickel hatte sich noch Chancen ausgerechnet, wie er vor Pressevertretern sagte. Aber er wusste natürlich, dass er bereits nach der Wahl am 16. März einen großen Rückstand auf Werner hatte. "Wir nehmen es sportlich", sagte Georg Hiernickel mit einem Lächeln.