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Gläubige in Haßfurt begrüßen Kaplan Kehl


Autor: Ulrike Langer

Haßfurt, Sonntag, 10. Sept. 2017

Der neue Kaplan der Pfarreiengemeinschaft St. Kilian Haßfurt, Nicolas Kehl, wurde zum "Fest Mariä Geburt" in sein Amt eingeführt.
Nach der Messe zum Fest Mariä Geburt in der Ritterkapelle, bei der auch der neue Kaplan Nicolas Kehl eingeführt wurde, zogen die Gläubigen unter der musikalischen Begleitung der Stadtkapelle Haßfurt mit der Pieta durch die Stadt zum Pfarrgarten.  Fotos: Ulrike Langer


"Gemeinsam feiern ist immer noch das Beste", sagte der neue Kaplan der Pfarreiengemeinschaft St. Kilian Haßfurt, Nicolas Kehl, bei seiner offiziellen Einführung in der Ritterkapelle. Denn am Freitag, dem Fest Mariä Geburt, feierte die Pfarreiengemeinschaft das Patrozinium der Kirche St. Maria, wie die Ritterkapelle heißt, mit einem Festgottesdienst und einer Lichterprozession durch die Stadt. So verbanden sich zwei wichtige Ereignisse zu einem einzigen großen Fest unter der Schutzherrschaft der Muttergottes.

Mit Applaus wurde der neue Kaplan von den Besuchern empfangen, die das Gotteshaus restlos gefüllt hatten. Pfarrer Stephan Eschenbacher, der mit Pfarrer Joachim Bayer, assistiert von Diakon Manfred Griebel und Gemeindereferent Markus Fastenmeier, die Messfeier zelebrierte, hieß Nicolas Kehl willkommen. "Wir freuen uns, dass Du da bist und die ganze Gemeinde freut sich, dass wir in den nächsten Jahren als Kirche vor Ort unseren Weg gemeinsam gehen", betonte er und wünschte dem Kaplan viel Freude, tiefe Begegnungen und ein gutes Miteinander in der Pfarreiengemeinschaft.

Auch die Wallfahrer aus Wülflingen, die traditionsgemäß mit dem Musikverein zur Ritterkapelle gewallt waren, wurden mit Applaus begrüßt. Die Messfeier gestalteten anschließend der Chor St. Kilian unter der Leitung von Johannes Eirich, der auch die Orgel spielte.

Nicolas Kehl versprach, die kommenden, gemeinsamen Jahre mit den Gläubigen unter den Titel "Maria, Hilfe der Christen" zu stellen. "Möge meine Zeit unter ihrem Schutz stehen und vertrauen wir uns und unsere Anliegen der Muttergottes an. Denn wenn wir sie feiern, schwingt auch immer das Geheimnis von Jesu Leben mit", sagte er in seiner Predigt. "Es ist schon immer die feste Überzeugung der Christen, dass Maria die Heiligkeit von Anfang an in sich getragen hat, und dass sie die Pforte des beginnenden Heils ist", erläuterte der Kaplan.
Maria sei aber keine Göttin und auch keine Vorzimmerdame. Sie sei nicht nur dazu da, damit die Menschen sie bitten könnten, zu Jesus "durchgelassen" zu werden. Vielmehr verweise sie mit ihrer Heiligkeit immer auf ihren Sohn Jesus Christus. "Wenn wir uns an sie wenden, glauben wir, dass Jesus uns in besonderer Weise erhört. Denn die Verbindung zwischen Mutter und Sohn versiegt nie", betonte Nicolas Kehl.

Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen unter der Begleitung der Stadtkapelle Haßfurt mit der Pieta aus dem Jahr 1600 in einer Lichterprozession durch die Stadt bis in den Pfarrgarten, wo der Abschluss der Feier stattfand. Im Pfarrsaal hieß die Vorsitzende der Pfarreiengemeinschaft und des Pfarrgemeinderats Haßfurt, Lissy Graßer, den Kaplan willkommen.


Ortschaften kennenlernen

Anschließend nahm sich Nicolas Kehl viel Zeit, um mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Er erzählte, dass er in der nächsten Zeit die einzelnen Ortschaften und deren Traditionen, die Zusammenhänge und die Menschen kennenlernen wolle. "In erste Linie aber möchte ich Seelsorger sein und mir viel Zeit für persönliche Begegnungen nehmen", sagte er. Die Spendung der Sakramente, die Feier der Eucharistie und die Betreuung der Ministranten stünden für ihn im Mittelpunkt seiner Arbeit. Der neue Kaplan wird Ansprechpartner für die Gruppen in Wülflingen und Sailershausen sein, aber auch Messfeiern in allen anderen Orten feiern sowie Religionsunterricht in der Grund- und der Mittelschule geben.