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Gibt es Chancen für einstigen Tegut-Markt?


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Dienstag, 22. Januar 2013

Weder für den Tegut-Markt in der Coburger Straße noch für den einstigen Aktivmarkt in Ebern-Sandhof sind die Verhandlungen mit möglichen Nachfolgern in trockenen Tüchern. Dennoch tut sich viel auf dem Markt mit Gewerbeflächen.
Die Schließung zum 13. markierte für Personal, Kunden und das Innenstadtangebot keinen guten Tag. Foto: Ralf Kestel


Eigentlich hätte vergangene Woche eine Entscheidung fallen sollen. Doch die wurde wiederum vertagt. Weiter unklar bleibt, wer den einstigen Tegut-Markt an der Coburger Straße in Ebern künftig nutzen wird. Seit 13. Oktober ist das attraktive Gebäude mit vorgelagertem Parkplatz, dem derzeit eine öffentliche Nutzung versagt bleibt, verwaist.

Noch länger steht der einstige Aktivmarkt in Sandhof leer. Während in Sandhof seit Monaten kaum Aktivitäten zu beobachten sind, laufen für den Tegut-Markt, bei dem das Fuldaer Unternehmen aufgrund eines langfristigen Pachtvertrages noch bis 2015 in der Pflicht steht, Verhandlungen.

"Leider gibt es noch keine Neuigkeiten. Wir sind mit dem Vermieter und potenziellen Interessenten im Gespräch. Daraus hat sich aber noch nichts Konkretes entwickelt", teilte Firmensprecherin Andrea Rehnert aus der Tegut-Zentrale in Fulda mit.

Ähnlich auch die Umstände beim einstigen Aktivmarkt, dessen frühere Nutzer bekanntlich in einen Neubau auf dem früheren Bahnhofgelände umgezogen sind.


Stets im Gespräch, keine Details


Eigentümer Peter Wolf aus Gerolzhofen: "Es ist etwas im Gange, aber da müssen eben beide Seiten zusammenpassen", umschreibt er nicht ganz einfache Verhandlungen. "Wenn man etwas vermietet, ist das immer vielschichtig. Es gibt laufend irgendwelche Gespräche." Die Zuversicht des Geschäftsmannes, der über mehrere Gewerbe-Immobilien verfügt: "Es wird sich irgend etwas tun, aber Details kann ich noch nicht sagen."

An anderen Stellen zeichnet sich das Ende von Leerständen ab. So eröffnet die Reckendorfer Bäckerei Dörr schon in den nächsten Tagen das Café am Markt wieder. Voraus gingen kleinere Renovierungsarbeiten. Dominik Dörr betreibt als gelernter Konditor neben der Zentrale in Reckendorf weitere fünf Filialen, so etwa in Rentweinsdorf oder Breitengüßbach.

Nicht lange stand auch die Bäckerei in der Adam-Riese-Straße leer. Dort eröffnet zum 1. März ein Bäcker aus Coburg das traditionsreiche Geschäft.Vor wenigen Tagen wieder eröffnet wurden unter neuer Führung auch die "Ritterstuben" in der Fuchspassage.

Junge Mediziner ziehen in Arztpraxen ein

Dennoch bleiben weiterhin viele Schaufenster verwaist, Gewerbeflächen ungenutzt. So die einstige Metzgerei-Filiale in der Fuchspassage, das frühere Modehaus Xaver Mayr oder Spielwaren Ullrich. Und auch Martin Schmitt sucht für seinen Schreibwarenladen neue Mieter. Neuer Nutzer harren auch die Gewerberäume der einstigen Gerberei Gröhling und zur Jahreswende zurückgezogen hat sich auch die Videothek in der Neubrückentorstraße.

Positive Entwicklungen zeichnen sich auf dem Gesundheitssektor ab: Nachdem in der Praxis von Dr. Helmut Gemeinhardt bereits vor Monaten ein jüngerer Arzt angefangen hat, verkündet nun auch Johannes Klüpfel den Einstieg eines jungen Mediziners aus Baunach.