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Gewinn im Pfarrweisacher Wald wächst auf 30 000 Euro


Autor: Katharina Becht

Pfarrweisach, Samstag, 25. Januar 2014

Der kommunale Forst beschert Pfarrweisach stattliche Einnahmen. Der laue Winter macht aber Sorgen. Wegen der Nässe kann das eingeschlagene Holz nicht abtransportiert werden.
Förster Wolfgang Meiners ist mit der Entwicklung im Pfarrweisacher Wald zufrieden. Nachhaltigkeit bleibt Grundsatz seiner Arbeit. Foto: Archiv/Schmidt


"Der Wald ist der einzige Tagesordnungspunkt, der immer Beifall bekommt" kommentierte Bürgermeister Hermann Martin (ULB) bei der Sitzung des Gemeinderats die Ausführungen des Försters Wolfgang Meiners zum "Erfolgsprojekt" Gemeindewald. Besonders erfreulich fand Meiners, dass fast alle Wegemaßnahmen vom Staat voraussichtlich zu 100 Prozent gefördert werden. "Da gibt es einen Topf für Schäden aus Hochwasser und Starkregen", erklärte Meiners.

Viel zu nass

Nicht begeistert zeigte sich der Förster vom bisherigen Winter. "Wir hatten nicht genügend Frosttage." Damit war es noch nicht möglich, das bisher geschlagene Holz abzutransportieren.

"Alles ist zu weich, wenn wir jetzt abtransportieren, dann machen wir nur die Wege kaputt." So hofft er noch auf eine längere Frostperiode, "sonst müssen wir das alles im Spätsommer oder Frühherbst machen." Zudem stellte Meiners fest, er wolle in diesem Jahr mehr Flächen bei der Alt- und Jungdurchforstung pflegen, als eigentlich geplant, dafür aber insgesamt weniger Holz einschlagen, um den Wald nicht zu überfordern und weiterhin die Nachhaltigkeit zu garantieren.

Vorsichtig taxiert

Bei den Erträgen hat Meiners, wie er selbst sagt, eher vorsichtig gerechnet. Mit seiner Devise "Lieber weniger angenommen und mehr bekommen, als umgekehrt" traf er die Zustimmung des Gemeinderates. So hofft er auf Einnahmen in Höhe von 74 200 Euro, denen er Ausgaben, vor allem für die Holzernte, in Höhe von 43 300 Euro gegenüber stellt. Damit wäre am Jahresende ein Plus von 30 800 Euro in der Gemeindekasse.
Bei der Vergabe der Ingenieurleistungen für die Wasserversorgung Lohr-Römmelsdorf war sich der Gemeinderat einig. Das Projekt soll so weitergeführt werden, wie dies im November bei einer Teilbürgerversammlung vor Ort sowie der anschließenden Gemeinderatssitzung beschlossen worden war. Das Ingenieurbüro Schneider und Partner soll nun die nächsten Schritte in die Wege leiten.

Fensterbänke werden teurer

"Das ist einfach an uns vorbei gegangen" bekannte Bürgermeister Martin, als es um das Nachtragsangebot für die Fensterbänke im Gemeindezentrum Kraisdorf ging. Allerdings wird die Firma, die das Nachtragsangebot stellte, die Fensterbänke nur anliefern, de Einbau übernehmen die Kraisdorfer in Eigenleistung. Dennoch kommen auf die Gemeinde Kosten in Höhe von 2630 Euro zu.
Weitere Kosten verursacht die Junkersdorfer Garde. "Die Mädchen brauchen neue Ausrüstung, da können wir doch 50 Euro dazu geben" nahm Hermann Martin auf einen Antrag der Garde Bezug, in dem die jungen Damen von Ausgaben in Höhe von knapp 200 Euro ausgehen. "Aber das werden insgesamt sicher noch mehr", prophezeiten einige Gemeinderäte. "Also da leg ich dann privat noch 50 Euro drauf", versprachen der Bürgermeister und auch Klaus Dünisch (KUL). Der Rat stimmte dem Vorschlag des Bürgermeisters freudig zu.

Ein Nest für Meister Adebar

Weniger einstimmig ging es im Informationsteil der Sitzung zu. Eigentlich wollte der Bürgermeister nur darüber berichten, dass der Kreis gerne ein Storchennest auf den Schlauchturm der Feuerwehr in Kraisdorf bauen möchte. Doch das löste gleich eine Diskussion aus, an deren Ende sogar eine Abstimmung stand. "Für uns entstehen da überhaupt keine Kosten", versicherte Martin. Einziges Problem könnte sein, dass die Jungstörche, so sie denn kommen, manches Dach und damit manche Photovoltaikanlage mit Kot beschmutzen könnten", so der Bürgermeister, weswegen die Jagdgenossen alle dagegen seien. Aber wenn's regnet, dann wäscht's das doch auch wieder weg", gab Olaf Betz (FWG) zu bedenken. Probleme mit dem Freibad gebe es jedenfalls nicht, versicherte er. Werner Hauck (FWG)schlug dagegen vor, einfach in der Landschaft einen Pfosten aufzustellen, auf dem das Nest angebracht werden könnte. Darin sah allerdings der Rest des Gremiums wenig Sinn.
Letztlich sprachen sich nur vier der Gemeinderäte gegen das Nest für den Storch aus. "Wenn er kommt wird das sicher eine Attraktion für unsere Gemeinde" war sich der Bürgermeister sicher.

Gesamtkonzept für Straßen

Klaus Dünsch fragte schließlich noch nach, was mit dem Antrag von 41 Junkersdorfer Bürgern sei, die gerne die Altensteiner Straße hergerichtet hätten. Hier bedürfe es, wie der Bürgermeister sagte, eines Gesamtkonzepts für die gesamte Gemeinde. Straßen werden den Gemeinderat sicher noch eine Weile beschäftigen, da voraussichtlich auch die Schäden an der Straße zwischen Kraisdorf und Pfarrweisach, die während der Sanierung der Straße zur B279 in Mitleidenschaft gezogen wurde, an der Gemeinde hängen bleiben werden.