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Gewerkschaftsliste holt die meisten Stimmen


Autor: Ralf Kestel

Eyrichshof, Donnerstag, 13. Dezember 2012

Bei sehr hoher Wahlbeteiligung wurde am Mittwoch bei der Firma Uniwell im Eberner Stadtteil Eyrichshof erstmals ein Betriebsrat gewählt. Trotz des Hickhacks im Vorfeld verlief der Urnengang "reibungslos", wie Unternehmenssprecherin Bianka Suciu unserer Zeitung mitteilte.
Keine Luftnummer blieb die Betriebsratswahl bei Uniwell in Eyrichshof. Kandidaten traten nun auf drei Listen an. Unser Bild zeigt vorne das Wellrohr-Unternehmen aus der Luft.  Foto: Ronald Rinklef


147 von 170 wahlberechtigten Arbeitnehmer haben ihre Stimme abgegeben. 146 Stimmen waren gültig. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 86 Prozent.

Es standen drei Listen zur Wahl. Die meisten Stimmen erhielt die Liste der IG Metall (55 Stimmen). Auf die beiden anderen Listen entfielen 47 (Liste Groh) und 44 Stimmen (Liste Braun). Der siebenköpfige Betriebsrat setzt sich somit aus drei Mitgliedern der IG Metall und jeweils zwei Vertretern der beiden anderen Bewerberlisten zusammen.

Die konstituierende Sitzung des Betriebsrates, in der der/die Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende zu wählen sind, findet am 18. Dezember statt.

Die IG Metall-Verantwortlichen aus Bamberg, Erster Bevollmächtiger Matthias Gebhardt und Sekretär Thilo Kammerer, forderten die Geschäftsleitung von Uniwell auf, das Wahlergebnis zu akzeptieren und die Behinderungen der IG Metall-Kandidaten unverzüglich einzustellen. "Es kann nicht sein, dass die Behinderungen vor der Wahl jetzt durch die Behinderung der Betriebsratsarbeit fortgesetzt werden. Die völlig willkürlichen Hausverbote gegen die drei gewählten Betriebsratsmitglieder aus den Reihen der IG Metall sind unverzüglich aufzuheben", erklärten Gebhardt und Kämmerer.

Für die Geschäftsleitung erklärte Bianka Suciu: "Wir sind froh, dass dieses Kapitel nun erledigt ist und hoffen, dass keine weiteren Hetzkampagnen der IG Metall zu erwarten sind."