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Gelungener Sander Saison-Auftakt mit "Wein & Main"


Autor: red

Sand am Main, Sonntag, 25. Mai 2014

Die Saison in Weinfranken beginnt. Einen Genuss für Gaumen und Ohr gab es am Samstag bei der Weinpräsentation der "Jungen Sander Weinmacher" zu erleben. Hunderte Gäste ließen sich verzaubern.
Benedikt Klauer aus Ziegelanger setzt auf Altbewährtes: Er genießt bei strah-lendem Sonnenschein am Nachmittag ein Glas Bacchus Foto: Sina Mattheus


Wenn die Hussen wieder über die Bänke gezogen, der edle Tropfen gekühlt und das Altmainufer von der Sonne in ein warmes Licht gehüllt wird, dann lädt "Wein & Main" im Winzerdorf Sand zum Genießen ein.

Das Zusammenspiel aus malerischer Kulisse und qualitätsvollen Weinen ist das Markenzeichen der Jungen Sander Winzer, und mit diesem Konzept zizogen sie hunderte Gäste am Samstag magisch an. Bereits am ersten Abend der dreitägigen Veranstaltung waren bis 17 Uhr alle Bänke und Stehtische belegt. Für sanfte Gitarrenklänge mit Gesang sorgten ab 18 Uhr Suzan Baker und Dennis Lüddicke.

Die fünf Jungen Sander Winzer

Seit 2008 bieten das Weingut B. Rippstein, Weinbau Th. Schütz, A&E Rippstein, Weingut O. Gottschalk und Weinbau Hofmann ihre bewährten und neuesten Kreationen dar.

"Unser Ziel war damals, den Kunden unser Weinsortiment zu präsentieren", erklärt Jürgen Hofmann und fügt hinzu: "Am besten gelingt dies durch ein geselliges und romantisches Ambiente wie hier". Die gepflegte Atmosphäre am Altmain wird durch die weißen Winzerpavillons und frische rote Rose auf jedem Tisch zusätzlich unterstrichen.

Für die Kulinaria - wenn auch bei so viel Gästeandrang zu Wartezeiten - sorgten das Gasthaus Mainaussicht (Knetzgau) sowie Erec's Restaurant (Zeil).

Dieses spezielle Weinfestival zieht wegen seines gehobenen Ambientes ein eigenes Stammpublikum an. Etwa Ingrid Hofbauer aus München, die Bekannte auf das "kleine Weinfest" aufmerksam machten. Sie ist sich sicher, dass vor allem "Mund-zu-Mund-Propaganda" dem Fest zu dem ausge-zeichneten Ruf verhalf. Findet auch ein Fuldaer Gast: Jährlich besucht er mit 30 bis 40 Leuten aus Frankfurt und Umgebung das idyllische Winzerfest: "Es herrscht hier eine familiäre Atmosphäre; das schätzen wir."

Auch heimische Besucher lassen sich gerne von der pittoresken Atmosphäre verzaubern. Berthold und Doris Götz aus Zell freuen sich jedes Jahr darauf, die neuesten Weine zu probieren. "Gerade, weil ich selbst Winzermeister bin, ist mein Interesse groß", unterstreicht Berthold Götz.

Um sich vom stressigen Alltag zu entspannen, stattet Benedikt Klauer aus Ziegelanger dem Fest einen Besuch ab. Er genießt am liebsten einen Bacchus in der wärmenden Abendsonne.

Resistente Rebsorte

Eine Neuheit der besonderen Art bietet das Weingut O. Gottschalk an. "Pinotin" heißt die Rebsorte, die eine Kreuzung aus Spätburgunder und amerikani-schen Wildreben darstellt. Der Duft des rubinroten Weins erinnert an schwarze Kirschen und besticht geschmacklich durch seine milde und warme Art. "Das besondere daran sei, erklärt Oliver Gottschalk, "dass diese Neuzüchtung resistenter gegen falschen und echten Mehltau ist". Dadurch kann bis zu 60 Prozent Spritzmittel eingespart werden. Für den Anbau benötigt man eine spezielle Genehmigung der Regierung Unterfranken.

Für Weinliebhaber empfiehlt er einen Weißburgunder aus dem Barrique, der durch die leichten Röstaromen eine ganz eigene Note erhält.

Sekt "David" stellt eine Neuheit im Sortiment Jürgen Hofmanns dar. Es handelt sich um einen Sekt aus traditioneller Flaschengärung. "Benannt wurde er nach meinem Sohn", fügt Jürgen Hofmann stolz hinzu.

Aber auch Altbewährtes wird von den Besuchern gerne getrunken. Besonders die fränkischen Weine wie Silvaner sind stets im Trend. Stefan Rippstein vom Weingut B. Rippstein verweist besonders auf seinen Silvaner "Eichefass", einer trockenen Spätlese. Bis in den späten Abend genossen die Besucher das milde Klima und die Naturatmosphäre. Die Bäume mit Scheinwerfern beleuchtet, die Musik (fast) unplugged. Leben wie Gott in Franken.