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Gädheim will ab 2016 einige Aufgaben schultern


Autor: Ulrike Langer

Gädheim, Dienstag, 08. Dezember 2015

"Auf das ablaufende Jahr können wir positiv zurückblicken", sagte Bürgermeister Peter Kraus bei der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats. "Für uns war es ein sehr ereignisreiches Jahr, in dem wir einiges bewegt haben."
Rechts neben der Aussegnungshalle im Friedhof in Greßhausen soll Anfang 2016 eine Urnenmauer errichtet werden. Foto: Ulrike Langer


Das fing laut Bürgermeister schon mit dem ersten Neujahrsempfang auf dem Dorfplatz an. Auf ähnlich große Resonanz hoffman am 4. Januar, um 18 Uhr in Ottendorf.

Zu den größeren Projekten zählt das Baugebiet "Eichelberg III" in Gädheim, das noch in der ersten Jahreshälfte erschlossen sein soll. Der Breitbandausbau hingegen hatte Probleme bereitet; doch Kraus ist guter Hoffnung, dass der Erschließungsvertrag noch unterschrieben werden kann.


Telekom verlegt Glasfaser

Eine freudige Nachricht hatte er parat: "Die Deutsche Telekom wird im neuen Baugebiet Eichelberg III in allen 17 Bauplätzen ein Glasfaserkabel bis ins Haus legen." Positiv bewertete der Bürgermeister die Anschaffung eines Rasentraktors für den Bauhof, die Erneuerung der Tore am Bauhoflagerplatz, den neuen Spielplatz in Greßhausen, die Renovierung der Wohnung in der alten Schule in
Ottendorf, die Ausbesserung der Betonmauer "Neuer Weg/Eichelbergstraße" in Gädheim, den Sonderpreis beim Friedhofswettbewerb im Landkreis, die neue Urnenmauer im Friedhof Gädheim sowie die erneuerten Feuerwehrfahrzeuge für Greßhausen und Ottendorf. 2016 gibt ers erstmals eine höhere Jugendförderung für die Vereine.

Dass die Gädheimer Rothelme neue Atemschutzgeräte für 7230 Euro erhalten und die Fahrzeuge aller drei Wehren digitalen Funk bekommen, bewertete der Bürgermeister ebenfalls positiv: "Die Ausrüstung aller Feuerwehren in unserer Gemeinde ist somit auf einem sehr hohen und guten Stand."


Asylbewerber wollen sich spürbar bereitwillig integrieren

Zum Thema Asyl beschrieb Peter Kraus, dass derzeit in vier Wohnungen in Gädheim vier Familienverbände mit zehn Erwachsenen und neun Kindern aus Syrien untergebracht sind. "Auch wenn hier zwei komplett verschiedene Welten aufeinandertreffen, ist der Wille, sich zu integrieren, bei den Flüchtlingen deutlich spürbar", lobte er.

Für die nächsten Jahre kündigte er an, dass die Gemeinde den Gürtel enger schnallen müsse. Aufgaben sind Kanalsanierungen in Ottendorf, die Sanierung der Straße von der B 303 nach Greßhausen sowie die vom Landratsamt geforderten 280 000 Euro pro Jahr im Haushalt über einen Zeitraum von fünf Jahren für das neue Baugebiet.

Allerdings wird dieses Gebiet durch einen Partner erschlossen und Bürgermeister Kraus hofft, dass genügend Bauplätze verkauft werden und die Gemeinde nicht übermäßig belastet wird. "Positiv ist, dass heuer unser Schuldenstand auf 788 845 Euro und damit die Pro-Kopf-Verschuldung auf 615 Euro sinken wird", erklärte er.

Zweite Bürgermeisterin Doris Scheller-Gräf lobte Kraus: "Es ist toll, wie Du Dich um die Gemeinde kümmerst." Der Gemeinderat werde immer umfassend informiert.

Die Kanalgebühren in der Gemeinde steigen ab Januar 2016 drastisch. Die Grundgebühr kommt von derzeit 2,55 Euro pro Monat auf 3,75 Euro, der Kubikmeter Abwasser kommt von bisher 1,67 Euro auf 2,28 Euro: 38 Prozent mehr.

Bürgermeister Peter Kraus erklärte, dass die Kanalgebühren kostendeckend sein müssen. 120 000 Euro an Kosten müssen umgelegt werden. 406 Anschlüsse gibt es; 212 brauchen nur 100 Kubikmeter oder weniger Wasser; 137 Haushalte brauchen gar nur zwischen 50 und 100 Kubikmeter Wasser. Kraus ist ein gutes Mittelmaß wichtig. Alle Gemeinderäte stimmten zu bis auf Volker Wrosch.

Die erneute öffentliche Auslegung der 1. Änderung des Bebauungsplans "Eichelberg III" Gädheim hat keine weiteren Einwendungen ergeben. So beschloss der Gemeinderat die Satzung, und damit wird der Bebauungsplan rechtskräftig.

Auch die neue Friedhofsgebührensatzung passierten das Gremium ohne Einwände. Ebenfalls einig war sich das Gremium, dem SSV Gädheim nach Vorlage der Rechnung zehn Prozent der Kosten von 12 971 Euro für die Anschaffung eines Aufsitzrasenmähers als Zuschuss zu gewähren. Zumal der Verein den Spielplatz am Sportgelände seit Jahren für die Gemeinde mäht.

Der Bürgermeister informierte, dass derzeit die Kampfmittelerkundung durch Luftbilddatenbanken für das neue Baugebiet "Eichelberg III" in Gädheim stattfinde.


Autofahrer sind zu schnell

Günther Friedrich monierte, dass Autofahrer zu schnell nach Greßhausen hineinfahren. Daher soll dort einmal die Geschwindigkeitsmessanzeige aufgestellt werden, die von der Gemeinde Theres ausgeliehen werden kann.
Die Risse im Feuerlöschteich in Greßhausen wurden nach dem Ablassen durch Otto Bachmann und weitere Bürger verfugt. Nun wird der Teich wieder aufgefüllt.
Peter Kraus erklärte, dass der Landkreis jetzt doch nur zwei der Pappeln der Allee vor Greßhausen fällen und versuchen wolle, weitere Flächen für die Pflanzung neuer Bäume zu erwerben.