Gädheim steckt Geld in die Kanäle
Autor: Ulrike Langer
Ottendorf, Donnerstag, 29. Oktober 2015
In Ottendorf berichtete Bürgermeister Peter Kraus über anstehende Großprojekte.
OttendorfGut 30 Frauen und Männer nutzten die Bürgerversammlung im Hotel-Gasthof "Zur Linde" in Ottendorf, um ihre Anliegen vorzubringen. Ihre Themen reichten vom Heckenschnitt im Friedhof über die anstehenden Kanal- und Straßensanierungen, den Zustand der alten Schule und den Breitbandausbau bis hin zu den Spielplätzen.
In der Bürgerversammlung gab Bürgermeister Peter Kraus (CSU) einen Überblick über das Geschehen in der Gemeinde Gädheim. Am 3. Januar werde man den Neujahrsempfang für alle Bürger der Gemeinde in Ottendorf ausrichten.
Interkommunale Zusammenarbeit
Die Allianz "Main und Haßberge", bestehend aus den Städten Haßfurt und Königsberg sowie den Gemeinden Gädheim, Wonfurt und Gädheim, befinde sich aktuell im Aufbau.
Die Bürger sollten sich später in Arbeitsgruppen ebenfalls beteiligen.
Kraus ging auch auf die Umstrukturierung des Gemeindebauhofs, den Kauf eines Rasentraktors und die Einstellung eines neuen Mitarbeiters ein. "Da aufgrund der personellen Situation im Moment nicht alle Anliegen der Bürger sofort umsetzbar sind, sind wir auf Ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen", erläuterte Bürgermeister Kraus. Wie er bekanntgab, sind derzeit in Gädheim 20 Asylbewerber aus Syrien, aber auch aus dem Balkan in vier Wohnungen untergebracht.
In den nächsten Jahren stehen laut dem Bürgermeister große Herausforderungen an: die Sanierung der Kanäle in Ottendorf und die Sanierung der Straße von der B 303 nach Greßhausen, Kanalsanierungen in Gädheim und Greßhausen, die Dorferneuerung in Ottendorf, die Sanierung der alten Schulen in Gädheim und Greßhausen sowie die Zusammenlegung der Feuerwehren Gädheim und Ottendorf mit Neubau eines Feuerwehrgerätehauses im neuen Baugebiet "Eichelberg III" in Gädheim.
Kraus teilte mit, dass am Mönchshang, in der Siedlungsstraße und am Dietersberg im nächsten Jahr umfassende Kanalsanierungen für schätzungsweise 100 000 Euro anstünden. Anschließend solle auch die bereits beschlossene Oberflächen-sanierung am Dietersberg und in der Siedlungsstraße erfolgen.
Über die Gebühren
Ludwig Klinger und Ingrid Noll wollten wissen, welche Kosten auf die Anlieger zukämen. "Die Kanalsanierungen wollen wir über die Gebühren abrechnen", erklärte Kraus.
"Die Kosten für die Sanierung der Hausanschlüsse in der Siedlungsstraße und am Mönchshang müssen die Hausbesitzer allerdings selbst tragen." Bei großflächigen Straßensanierungen würden die Kosten auf alle Bürger der Gemeinde umgelegt. Man werde versuchen, ohne Beiträge der Bevölkerung auszukommen.Der Spielplatz am Mönchshang soll bestehen bleiben, obwohl am Hirtenplatz ein neuer Spielplatz entstanden ist, denn der alte Platz werde weiterhin rege genutzt, hieß es. Der Bürgermeister berichtete, dass alle sechs Spielplätze der Gemeinde von der "Dekra" geprüft worden seien. "Ich bin erschrocken, wie viel wir ändern, verbessern, um- oder abbauen mussten", sagte er.
So werde man "wahrscheinlich um einen Zaunbau oder das Anlegen einer Hecke um den Spielplatz am Hirtenplatz nicht herumkommen."
Der Breitbandausbau habe ihn und den Gemeinderat viel Nerven gekostet, so der Bürgermeister. Vor Kurzem sei man aus dem Förderprogramm ausgestiegen, weil unter anderem die Größe des Erschließungsgebietes nicht ausreichend gewesen sei. "Doch jetzt steigen wir wieder in das Förderverfahren ein und hoffen, dass im Lauf des Jahres 2016 mit dem Ausbau begonnen werden kann", so Kraus. "Wir wollen eine Lösung über Glasfaserkabel", versicherte er.