Druckartikel: Für die Eberner Tafel ging's um die Wurst

Für die Eberner Tafel ging's um die Wurst


Autor: Johanna Eckert

Ebern, Mittwoch, 19. Dezember 2012

Die Mitglieder des Hausfrauentreffs Pfarrweisach beschenkten sich nicht gegenseitig, sondern unterstützen stattdessen Bedürftige in der Stadt. Sie übergaben 150 Dosen mit Wurst an Caritas-Mitarbeiterin Claudia Hempfling für die Eberner Tafel. 18 "Bedarfsgemeinschaften" leben in der Haßbergkommune am Existenzminimum.
Claudia Hempfling (dritte von links) nahm die Wurst-Spende für die Eberner Tafel dankbar entgegen. Umringt wird sie auf dem Bild von den Mitgliedern des Hausfrauentreffs Pfarrweisach.  Foto: je


Mit vollen Händen ging Claudia Hempfling vom Diakonischen Werk Haßberge, zuständig für die Tafel in Ebern, am Montagabend nach Hause. Die Vorstandschaft des Hausfrauentreffs Pfarrweisach und Umgebung hat in diesem Jahr auf seine Weihnachtsgeschenke verzichtet und eine Spende von insgesamt stattdessen 150 Wurstdosen für die Tafel gespendet.

Die Hausfrauen wollten Gutes zu tun, und zwar nicht für irgendjemanden, sondern für die bedürftigen Leute vor Ort. Passend zu den Fähigkeiten und Kenntnissen der Frauen sollte das Ganze natürlich auch etwas mit Essen zu tun haben, erläuterten die Mitglieder, an der Spitze Angela Eckert, Heidi Lurz und Elsbeth Lutsch. Die Spende hat einen Wert von etwa 250 Euro.

Menschen in Not

"In Ebern gibt es im Moment 18 Bedarfsgemeinschaften" erläuterte Claudia Hempfling bei der Gelegenheit.

Dazu gehörten allein stehende Personen, aber auch Familien mit drei oder vier Kindern. "Immer mehr Leute geraten heute in Notsituationen, weswegen solche Projekte wie die Tafel immer wichtiger werden", berichtete die Mitarbeiterin des Diakonischen Werks Haßberge: "Die Menschen werden sich ganz ganz arg freuen", bedankte sie sich von Herzen.

Die Tafel in Ebern wird vom Diakonischen Werk Haßberge organisiert und besteht seit etwa fünf Jahren. Jeden Donnerstag können Lebensmittel in der Adalbert-Stifter-Straße abgegeben werden. Zudem wird die Eberner Tafel auch von der Tafel in Haßfurt, je nach Bestellungen der Bedarfsgemeinschaften, beliefert.

Nur mit Berechtigungskarte

Um die Tafel zu nutzen, braucht man eine bestimmte Berechtigungskarte. Solch eine Karte bekommt jeder, dessen Einkommen sehr niedrig ist, z.B. Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II, geringe Rente oder sehr niedriges Einkommen bei einer großen Familie. Etwa 20 ehrenamtliche Helfer greifen donnerstags in der Eberner Tafel kräftig mit an. Auch die Stadt Ebern unterstützt dieses Projekt. Weitere ehrenamtliche Helfer sind, laut Claudia Hempfling, "immer herzlich willkommen".

Im Moment werden obendrein dringend Leute für Fahrdienste zwischen Haßfurt und Ebern gesucht. Für weitere Informationen steht Frau Hempfling gerne zur Verfügung (Kontakt: Diakonisches Werk Haßberge, Hauptstraße 12, 96126 Maroldsweisach, Telefonnummer 09532-92230).