Fünfthöchste Inzidenz in Deutschland: So reagiert der Landkreis Haßberge
Autor: Redaktion
Haßfurt, Freitag, 11. März 2022
Im Landkreis Haßberge steigt die Inzidenz weiter: Mit einem Wert nahe 3000 liegt der Landkreis deutschlandweit auf Platz 5. Das Landratsamt informiert über die getroffenen Maßnahmen.
Deutschlandweit steigen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder an. Es wird bereits vom Beginn der sechsten Welle gewarnt. Dabei sind auch die Inzidenzen in den fränkischen Landkreisen wieder deutlich gestiegen. Trauriger Spitzenreiter ist hier der Landkreis Haßberge. Deutschlandweit liegt der Landkreis auf Platz 5 der höchsten Infektionszahlen.
Das Gesundheitsamt Haßberge meldete am 11. März 2022 insgesamt 684 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 21.363 (Stand: 11.03.22, 12.30 Uhr). Die 7-Tage-Inzidenz beträgt laut Robert-Koch-Institut 2828,8 (Stand: 11.03.22 0.00 Uhr).
Landratsamt reagiert: Besuchsverbot in den Haßberg-Kliniken
In 18.688 Fällen sind die Betroffenen inzwischen wieder genesen. 2548 Bürgerinnen und Bürger sind aktuell infiziert. Es gibt 30 Corona-Patienten, die stationär in Kliniken behandelt werden, einer davon intensivmedizinisch. 127 Menschen sind leider in Zusammenhang mit der Infektion verstorben, wie das Landratsamt mitteilt. In häuslicher Isolation befinden sich 300 enge Kontaktpersonen und Reiserückkehrer.
Aufgrund der anhaltend hohen und weiter steigenden Inzidenzwerte im Landkreis Haßberge hat der Krisenstab der Haßberg-Kliniken wieder ein generelles Besuchsverbot für die beiden Krankenhäuser in Haßfurt und Ebern beschlossen, das bereits seit dem Mittwoch, 9. März, gilt. Ausnahmen gelten nur für werdende Väter zur Geburt und zum zeitlich limitierten Besuch der Wöchnerin (in Absprache mit der Stationsleitung) sowie für Besuche bei Schwerstkranken und Patienten am Lebensende, jeweils unter Vorlage eines gültigen Schnelltests. Nur im absoluten Ausnahmefall sind Besuche nach Rücksprache mit dem Chefarzt und mit 3G-Nachweis möglich.
Aufgrund der anhaltenden hohen Belastung des Gesundheitsamtes Haßberge und der weiterhin hohen Inzidenz wurde zudem die Kontaktnachverfolgung erneut umgestellt. Positiv getestete Personen müssen ihre Kontaktpersonen nach wie vor eigenständig informieren, insbesondere Haushaltsmitglieder und Kontaktpersonen, die in Einrichtungen arbeiten, in denen Menschen mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe einer COVID-19-Erkrankung behandelt oder betreut werden (z. B. Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen), zu denen sie in den letzten zwei Tagen vor ihrem Erkrankungsbeginn oder vor ihrer Testabnahme Kontakt hatten. Diese sollten sich vorsorglich absondern und müssen das Gesundheitsamt kontaktieren.
Alle weiteren Kontaktpersonen müssen sich nicht beim Gesundheitsamt melden, werden aber gebeten, eigenverantwortlich zu handeln. Dies bedeutet insbesondere Kontaktreduzierung (Homeoffice), sorgfältige Beachtung der Hygieneregeln, Testung und Symptom-Monitoring.
Von der Quarantäne befreit sind (wenn sie keine typischen Krankheitssymptome aufweisen):