Fünf Jahre Fleisch- und Wurstfreunde Heubach
Autor: Johanna Eckert
Heubach, Montag, 15. April 2013
Die Fleisch- und Wurstfreunde Heubach haben ihr fünfjähriges Bestehen gefeiert. Bei einem mehrtägigen Fest ging es um die Wurst und saftige Braten. Die "Fleisch- und Wurstfreunde", einer von Eberns jüngsten Vereinen, trafen dabei den Geschmack der Gäste.
Wieder einmal hat es die "Eberner Stadtstreicher" - alias Thomas Heim, Hannes Rennebohm und Stefan Wolfschmitt -ins Land gezogen. Im Gepäck hatten sie allerhand musikalische Geschichten in Reimform über die Fleisch- und Wurstfreunde Ebern-Heubach, die am Wochenende ihr fünfjähriges Vereinsbestehen feierten.
Ihr Geburtstagsgeschenk verpackten die drei Männer "von Welt" in 45 Minuten heitere Vereinsanekdoten, musikalisch gerockt bis geschlagert, verführerisch fränkische Mundart, Hosenträger und Pantoffeln - damit brachten sie das Publikum zum toben.
Mit einer Schnapsidee begann's
Zu dem "saumäßig gelungenen" Fest stellten die "Eberner Stadtstreicher" humorvoll und charmant so einige Dinge über den schnell auf mehr als 200 Mitglieder gewachsenen Verein klar. Was aus einer "Schnapsidee" entstand ("Bratwurst im Kaffee") und am Wochenende vom Kesselfleisch über die Bratwurst vom Bauchladengrill viele "fleischliche Genüsse" bot, hat viele Anhänger gefunden.
"Es gibt dem Leben einen Sinn, das macht uns froh, wir sind im Club der Fleisch- und Wurstfreunde jetzt drin", sangen die drei Vagabunden. Jedes neue Vereinsmitglied bekomme "erst a mal a Bratwurst" - und natürlich viel Wissen über Schlachtung und Herstellung von edelster Wurst noch dazu. Bei den Fleisch- und Wurstfreunden, wo man sich sein Schwein noch selbst aussuchen kann, könne man sicher sein, was in der Wurst drin ist, meinten die Stadtstreicher. Da komme der Genießer zum Zug, für den sich die bange Frage "Ist da a Pferd in der Wurst?" nicht stellt.
"Schöner ohne Döner"
Mit so einigen Festen bereichern der Fleisch- und Wurstfreundeverein das Leben der fränkischen Kleinstadt, wobei den Stadtstreichern besonders das Bratwurstfest am Muttertag schmeckt. "Wir brauchen keinen Burger, keinen Döner, die Bratwurst macht uns schöner." Den Kirchweihtanz dagegen halten die Vier für vereinsunwürdig: "Da gibt's keine Wörscht, sondern Pizza und Belegte."
Als Wandlungskünstler mutierten die Stadtstreicher auf der Bühne im Nu zur Rockgruppe "AC/DC". Inspiriert von einem Ausflug einer geschlechtergemischten Mitgliedergruppe nach Südtirol. "Für die einen war es ein Wellnesstrip, für die anderen die Hölle." Und der "Highway to hell" führt sogar den heimischen Wurstkessel auf die zugeschneite Berghütte. Und da oben wurde dann "gewurschtelt" - ohne Wasser und Strom.
Auch die Vegetarier konnten bei der Show etwas lernen: "Die Sau ist ein Kartoffelveredelungsgerät und die Bratwurst besteht somit nur aus Kartoffeln wenn die Sau nur Kartoffeln zum Fressen bekommt." Also dann, ran an die Wurst.
Um wirklich nur die Wurst durch die Suppe zu ziehen, hielt man sich an die Regel: "So manche G‘schicht, das war immer die Wahrheit, doch Genauigkeiten weiß man nicht".
Ein bunter Festzug
24 Gruppen verliehen dem Festzug am Sonntag Farbe und (mit in der Sonne funkelnden Blasinstrumenten) Glanz. Vom Gelände des Schäferhundevereins über die Hauptstraße ging's ins Festzelt am Haus der Bäuerin, wo Maroldsweisachs Bürgermeister Wilhelm Schneider (CSU) als Schirmherr den Paraplui links liegen lassen konnte. Der neue Bauchladengrill der "Fleisch und Wurstfreunde" erwies sich beim Marsch als gewichtiges, aber auch viel beachtetes Accessoire.