Breitband-Anschluss: Fünf Häuser von Ottneuses erhalten den Turbo
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Donnerstag, 20. Oktober 2016
Im Eberner Stadtgebiet wie auch in Rentweinsdorf wird der erste Ausbauabschnitt vor Weihnachten ab- und die Häuser angeschlossen.
Weihnachts-Botschaften per Computer? Im Gewerbepark "alte Kaserne", Teilen von Sandhof, Eichelberg, Reutersbrunn, Fischbach und Frickendorf wie auch allen Gemeindeteilen von Rentweinsdorf (außer Ottneuses) geht's schneller. Diese frohe Botschaften ereilte die Bürgermeister Jürgen Hennemann und Willi Sendelbeck (beide SPD) bei der Vorbereitung des nächsten Schrittes in Sachen Einklinken ins schnelle Internet.
Übertragungsraten zwischen 30 und 50 MBit/Sekunde sind ab 21. Dezember möglich, versicherten die Telekom-Vertreter Marion Thüngen und Klaus Markert am Donnerstag im Sitzungszimmer der Verwaltungsgemeinschaft.
"Kann ich das meinen Leuten so weitergeben?", hakte ein skeptischer Sendelbeck nach, nachdem zu Jahresbeginn die Rede davon gewesen war, dass Rentweinsdorf schon im September ans weltweite Daten-Turbonetz geht.
Noch gedulden müssen sich andere Eberner Stadtteile und die Kernstadt. Doch Verbesserungen zeichnen sich ab, weil jetzt die notwendigen Verträge dazu unterzeichnet wurden.
Förderbescheid liegt vor
"Vergangene Woche haben wir von Minister Söder in Würzburg den Förderbescheid bekommen, jetzt können die notwendigen Verträge unterzeichnet werden", umriss Bürgermeister Hennemann den Sachstand. "Jetzt geht's los mit dem zweiten Schritt des Ausbaues."Davon profitieren folgende Dörfer: Welkendorf, Weißenbrunn, Jesserndorf, Bramberg, Albersdorf, Neuses, Brünn, Höchstädten, Siegelfeld und Kurzewind.
Ottneuses klar im Vorteil
Dorthin werden Glasfaserkabel bis in Verteilerkästen gelegt, von wo aus das (schnellere) Signal über vorhandene Kupferkabel bis in jedes Haus mit Telefonanschluss gelangt, womit die Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 50 MB erreicht werden.Noch besser wird's in der Bramberger Mühle und Ottneuses, wo die wenigen Anwesen direkt mit direkt Glasfaser angefahren werden, so dass aktuell 100 MB möglich werden. "In absehbarer Zukunft kann man sich sogar bis zu einem Gigabit holen", schaute Telekom-Projektleiter Klaus Markert voraus, deutete dabei aber nur an, dass man dazu auch die entsprechenden Tarife buchen und bezahlen muss.
Warum kleine Weiler und Aussiedlerhöfe bevorzugt werden, erklärte Markert auch: "Die werden bayernweit beneidet. Denn bei ein paar Häusern lohnt sich keine doppelte Technik, deswegen kommt gleich Glasfaser bis ins Haus." Kaum zu glauben, dass kleine Dörfer als Wirtschaftseinheit einmal besser fahren.
Der jetzt per Unterschrift besiegelte Bauabschnitt soll im Übrigen im zweiten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen werden.
Der dritte Bauabschnitt
Fehlt noch Kapitel 3: die Kerngemeinde mit Fierst, Heubach, Resten von Sandhof, Unterpreppach, Vorbach, Ruppach und Bischwind, wofür aktuell die Ausschreibung läuft.Für diesen dritten Bauabschnitt sollen die Restmittel aus dem bayerischen Förderprogramm ausgeschöpft werden, verriet der Bürgermeister. Gleichzeitig hoffe man auf Gelder aus einem Bundesförderprogramm, wofür sich die Stadt beworben habe, aber noch keine Zusage vorliege.