FTE-Werk in Mexiko: Nur kleine Schäden
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Samstag, 23. Sept. 2017
Keine Verletzten, kurzer Produktionsausfall - das ist die Bilanz der FTE-Verantwortlichen nach dem zweiten Erdbeben binnen weniger Tage in Mexiko.
"Bis auf einen großen Schrecken ist keinem unserer Beschäftigten zum Glück etwas passiert." Diese Bilanz zieht einige Tage nach dem schweren Erdbeben eine Firmensprecherin von FTE über die Folgen für das Werk des Eberner Automobilzulieferers mit Stammsitz in Puebla, wo sich das Epi-Zentrum befundet hatte. Die Dependance in Mexiko wurde 1997 als erstes Werk im Ausland begründet.
Zum Zeitpunkt der Erschütterungen befanden sich drei Mitarbeiter aus dem Eberner Stammwerk in Mexiko, wo Brems- und Hydraulikkomponenten wie auch technologisch anspruchsvolle Metallkomponenten hergestellt werden. Schon beim ersten Erdstoß eine Woche zuvor, hatte ein Eberner in die Heimat gefunkt, dass in seinem Apartment im 16. Stock eines Hochhauses sämtliche Bücher aus den Regalen geflogen seien. Jetzt, bei der zweiten, heftigeren Erschütterungen bezog er gar nicht mehr sein Quartier im 16. Stock.
"Glücklicherweise ist niemandem aus der Belegschaft etwas passiert, von einem großen Schrecken abgesehen. Es gibt diverse kleinere Risse im Gebäude, die nach Begutachtung unkritisch sind, also keine wesentlichen Beschädigungen. Produktionsunterbrechungen durch Stromausfall von der Mittagszeit am 19. September bis zum frühen Morgen des 20. Septembe.", hieß es am Samstag.
Die drei FTE-Mitarbeiter aus Ebern werden in dieser Woche wieder in der Erdbeben sicheren Heimat in den Haßbergen zurück erwartet.
Aufatmen auch bei Brose: Obwohl das Epizentrum des Erdbebens in Mexiko in Puebla lag und nur wenige Kilometer davon entfernt die Firma Brose einen von drei Standorten hat, blieb das Werk dort verschont.
"Am Brose Standort in Puebla ist durch das Erdbeben kein Mitarbeiter verletzt worden. Im Werk gab es keine Schäden und auch die Produktion ist nicht beeinträchtigt", teilte Jan Saeger, Leiter Kommunikation Brose Gruppe, auf Anfrage mit. Dennoch: In den nächsten Tagen geplante Dienstreisen nach Mexiko-Stadt wurden von Seiten des Unternehmens inzwischen storniert.
23 Entsandte aus Franken
Auch die drei weiteren Brose- Werke im mexikanischen Bundesstaat Querétaro seien vom Erdbeben nicht betroffen, heißt es in einer Stellungnahme."Für Brose sind derzeit 23 Mitarbeiter aus Franken als Entsendete an den Standorten in Querétaro. Zudem befinden sich dort aktuell sieben Brose-Mitarbeiter aus Coburg, Bamberg und Würzburg auf Dienstreise. Am Standort in Puebla sind derzeit keine Beschäftigten aus unserer Region", teilte Brose mit.