Frosch- statt Hammelsprung: BN in Ebern zieht um
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Donnerstag, 24. Juli 2014
Der Bund Naturschutz ist mit seiner Kreisgeschäftsstelle in Ebern umgezogen. Auch das Bayernwerk ist auf seiner Suche nach neuen Räumen fündig geworden.
Es war nur ein kleiner Sprung, nicht der Hammelsprung im Bundestag, oder der vom Marien-, sondern vom Marktplatz. Der Frosch vor der Eingangstür des Kreisgeschäftsstelle des Bund Naturschutz (BN) "hupfte" nur 50 Meter, jetzt steht er in der Spitaltorgasse. Vor den Räumen eines Blumenladens. "Wenn das keine Symbiose ist", meint BN-Kreisgeschäftsführer Alexander Hippeli.
Der Umzug nach drei Jahren vom Marktplatz in die Spitaltorgasse war notwendig geworden, da der Mietvertrag auslief und die Eigentümer Eigenbedarf angemeldet hatten.
Ersatz zu finden war nicht schwer, zumal "wir keinen Zeitdruck hatten", wie BN-Kreisvorsitzender Klaus Mandery gegenüber dieser Zeitung sagte.
"Bei so vielen leer stehenden Geschäftsräumen hatten wir uns etliche Objekte angeschaut", blickt Alexander Hippeli zurück.
Letztlich sei die Entscheidung nach einem beiläufigen Gespräch mit dem Gärtnermeister aus der Nachbarschaft gefallen. "Der Umzug war leicht möglich, und umgestellt wurde wenig." Die Telefon- und Faxnummern bleiben gleich, die Größe des Büros mit 70 Quadratmetern und auch das Konzept unverändert.
Neuer Name gesucht
Nur mit dem Namen mag sich Hippeli nicht anfreunden: "Geschäftsstelle klingt so förmlich, wir suchen einen Begriff, bei dem sich die Bevölkerung besser angesprochen fühlt. Info-Point ist zu sehr englisch." Für Vorschläge sind die BN-Verantwortlichen offen und dankbar.
Und was passiert so in der "Noch"-Geschäftsstelle? Zur Zeit klingelt das Telefon ständig, weil es Nachfragen wegen Bienenvölker, Hornissen oder Wespen gibt. "Bei uns laufen aber auch Meldungen auf, wenn irgendwo eine Fledermaus abgestürzt ist. Die holen wir dann ab und bringen sie zur Tierärztin nach Coburg."
Für gesamten Kreis zuständig
Ansonsten erfolgt von Ebern aus die Verwaltung der gesamten Kreisgruppe. "Wir haben zwei Außendienstarbeiter, die kreisweit Flächen wie Weinberge oder Trockenhänge pflegen, die sonst keiner mehr mäht, weil sie schwer zugänglich sind", umschreibt Hippeli seinen Aufgabenbereich in der Zentrale, die wochentags stets von 10 bis 12 Uhr besetzt ist. "Jetzt im August werden wir urlaubsbedingt etwas variieren müssen."
Die Verlagerung der Geschäftsstelle von Haßfurt nach Ebern erfolgte vor drei Jahren aus dem Grund, weil dort die größte Ortsgruppe existiert, deren Aufgaben dort auch koordiniert werden. Außerdem kann Hippeli umweltfreundlich mit dem Fahrrad ins Büro düsen.
Auch Bayernwerk zieht um
Noch eine Institution steuert auf einen Umzug zu: Das Serviceteam des Bayernwerks verlässt die Büros in der Telekom-Vermittlungsstelle im Alten Hohlweg und rückt in die Nähe des Instituts für Biodiversität in der einstigen Kaserne in der Geschwister-Scholl-Straße.
Einstmals als EVO-Bezirksstelle nahe der Realschule angesiedelt (jetzt Arztpraxis Bolibruch), erfolgte in der Telekom-Liegenschaft der Wandel von der Eon-Truppe "Team Ebern" zurück zum Bayernwerk mit einem Zuständigkeitsbereich der Baubegleiter von Ebelsbach bis Ebensfeld, von Kemmern bis Maroldsweisach.