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Freisprechung bei FTE in Ebern


Autor: Helmut Will

Ebern, Donnerstag, 10. Sept. 2015

Die Note 2,4 war der Gesamtschnitt der sechs Auszubildenden, die jetzt bei FTE in Ebern freigesprochen wurden. Christin Lerche bewährt sich im "Männerberuf" als Fachkraft für Logistik.
Im "grünen Bereich" sind nach ihrer Ausbildung diese Berufsanfänger von FTE (vordere Reihe). Unser Bild zeigt sie mit Vertretern der Firma.


Ein entscheidender Tag für Berufsanfänger und ein Meilenstein für ihr künftiges Berufsleben war am Donnerstag die Freisprechungsfeier beim größten Arbeitgeber im Landkreis Haßberge. Zwei junge Frauen und vier junge Männer erhielten nach erfolgreicher Ausbildung bei der Firma FTE ihre Prüfungszeugnisse im Werk Fischbach aus den Händen von Personalleiter Olaf Fritsch, der Leiterin Aus- und Weiterbildung, Elisabeth Schneider sowie Claudia Fischer-Curdts, Leiterin der Personalentwicklung bei FTE.

Freigesprochen wurden Lena Bühler (Industriekauffrau), Christoph Zacher (Industriekaufmann Werk Mühlhausen), Gergö Kiss (Fachinformatiker), Braday Martin (IT-Systemelektroniker), Christin Lerche und Kilian Schneider-Glomb (beide Fachkraft für Lagerlogistik.



Für ihren hervorragenden Abschluss der Berufsschule bekamen Gergö Kiss, Markus Ott und Jessica Stark jeweils einen Staatspreis der Regierung von Unterfranken. Sie haben bereits im Februar ihre Ausbildung abgeschlossen.

Ausbilder Die Industrie- und Handels-Kammer (IHK) ehrt Thomas Hülß, Carmen Mantel und Andreas Drachsler mit der Ehrennadel in Silber für zehnjährige Tätigkeit als Ausbildungsbeauftragte.


Alternativen geboten

Die 20-jährige Christin Lerche aus Ebern ist eine der beiden jungen Frauen, die ihre Ausbildung beendet haben. "Ursprünglich habe ich mich nach meinem Realschulabschluss bei FTE als Industriekauffrau beworben", sagt Christin. Ein solcher Ausbildungsplatz konnte ihr jedoch nicht zur Verfügung gestellt werden. "Ich finde es klasse, dass ich nicht einfach eine Absage erhalten habe, sondern mir angeboten wurde, Fachkraft für Lagerlogistik zu lernen", freut sie sich. Im Nachhinein scheint sie damit recht zufrieden zu sein. "Das ist halt nicht nur ein trockener Bürojob, weil man als Logistikfachkraft direkt mit Menschen wie mit Lkw-Fahrern oder Lieferanten zu tun hat. Ich muss gestehen, dass ich von diesem Beruf erst durch das Angebot von FTE erfahren habe", schmunzelt Christin.
In die Industrie wollte sie eigentlich auch, weshalb es nahe lag, bei FTE in ihrem Heimatort Ebern die Ausbildung zu beginnen. "Außerdem hat FTE auch einen guten Namen, und ich kenne viele, die dort arbeiten", sagt die junge Frau.
Sie ist stolz, ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen zu haben: "Meine Lehrzeit finde ich im Nachhinein total gut. Man kümmerte sich um mich, die Arbeitskollegen waren freundlich, in der Berufsschule war es auch okay, eigentlich lief alles relativ reibungslos", findet Christin.


Der "kleine Liebling"

Sie war, wie sie sagt, die einzige weibliche Azubi in diesem, wie sie sagt, "typischen Männerberuf". "Aber ich wurde von Anfang an akzeptiert und meine Bedenken waren schnell weggewischt." Christin lächelt, wenn sie sagt: "Ich wurde sogar zum kleinen Liebling meiner Arbeitskollegen, die mir gegenüber alle recht zuvorkommend waren." In den Bereichen Versand, Kommissionierung und Wareneingang hatte sie es immerhin mit etwa 30 männlichen Beschäftigten zu tun.
Christin ist sich sicher, dass sie während ihrer Ausbildung einiges an Sozialkompetenz erworben hat, in der Kommunikation offener und auch selbstbewusster wurde. Jetzt wird sie erst einmal für ein Jahr befristet bei FTE beschäftigt sein.


Im Schnitt 2,4

Personalleiter Olaf Fritsch sagte bei der Freisprechung, dass in der Firma FTE gegenwärtig 50 Auszubildende ihre Lehre absolvieren, 38 im Werk Ebern, zwölf in Fischbach. Hinzu kämen noch dual Studierende. Er gab bekannt, dass der Notendurchschnitt bei den Freizusprechenden 2,4 betrage: "Von 1,6 bis irgendwo ist alles dabei."
Fritsch gab einen kurzen Überblick über die Ausbildungssituation des Unternehmens. FTE sei bestrebt, mit qualifizierten Nachwuchskräften alle Fachbereiche des Unternehmens abzudecken.
Claudia Fischer-Curdts rief mit einer kurzen Präsentation die Ausbildungsjahre der jungen Berufsanfänger in Erinnerung. Bei der Zeugnisübergabe charakterisierte die Leiterin Aus- und Weiterbildung, Elisabeth Schneider, mit einigen Sätzen jeden Einzelnen mit seinen Eigenarten.