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Frauen und Männer im Gebet mit Bahamas vereint


Autor: red

Haßfurt, Sonntag, 08. März 2015

 In vielen Gemeinden wurde am Wochenende der Weltgebetstag gefeiert. Die Bahamas sind präsent im öffentlichen Bewusstsein durch weiße Sandstrände und ein türkisblaues Meer, ein Stück vom Paradies. Hier gibt es auch Schattenseiten, die zum Weltgebetstag die Frauen auf den Bahamas ins Bewusstsein rückten. Die Kollekte fließt in Hilfsprojekte auf den Bahamas.
Beim Weltgebetstag am Wochenende stand die Fußwaschung Christi im Blickpunkt. In Haßfurt wurde nach einer Geste der Zuwendung den Frauen die Füße gewaschen um zu begreifen, was Jesus durch seine Fußwaschung für die Menschen getan hat.  Foto: Elke Englert


Im Pfarrsaal in Oberschleichach trafen sich Frauen und Männer verschiedener Konfessionen, um gemeinsam diesen Gottesdienst mit Gesang und Tanz zu feiern. Sie erfuhren von den Problemen dort, davon, dass häusliche Gewalt weit verbreitet ist, von der hohen Zahl minderjähriger Mütter, dass die Forschung noch keine Antwort darauf hat, warum hier weltweit die meisten Frauen an Brustkrebs und die meisten Männer an Prostatakrebs erkranken, und dass die Zuwanderer, die nach dem Erdbeben auf Haiti hier Zuflucht suchen, mit Ressentiments kämpfen müssen.

Sie erfuhren aber auch von Hilfsprogrammen und vom Bemühen der Einheimischen, trotz des intensiven Tourismus auf ihren Inseln die Natur vor Zerstörung zu bewahren.

Das Musikteam aus Silvia Kröner, Franziska Karg und Claudia Karg ließ sogar eine Steeldrum erklingen, um karibische Atmosphäre zu schaffen.
Das Team um Adelheid Karg hatte den Gottsdienst und einen passenden Imbiss vorbereitet.

Am Freitag feierte man den Gottesdienst für den Weltgebetstag in Ditterswind unter dem Titel "Begreift ihr meine Liebe?". Der Gottesdienst folgte der Ordnung, wie sie aus den Bahamas vorgegeben wurde: Man sprach die überlieferten Texte sowie Gebete und sang die vorgeschlagenen Lieder, die ein Quartett wirkungsvoll begleitete. Sechs "bahamäische" Frauen erzählten vom schwierigen heutigen Leben in diesem modernen Land. Im Zentrum der Verkündigung stand der Bericht von der Fußwaschung Jesu' an seinen Jüngern. Eine Gruppe setzte die biblische Vorlage wirkungsvoll in Szene. Gegen Ende der Nachfeier wurde Susanne Eckl für zehnjährige Mitarbeit mit dem Weltgebetstagszeichen geehrt; Liselotte Fertinger und Pfarrer Wolfgang Scheidel überreichten die Urkunde.

In Zeil fand der ökumenische Weltgebetstag im Rudolf-Winkler-Haus statt, denn der katholische Pfarrsaal wird umgebaut. Hier stellte die gestaltete Mitte das Land mit den vielen Inseln dar. Die Zeiler Frauen fühlten sich mit den Frauen auf den Bahamas und ihren Problemen, sowie mit allen Frauen und Männern weltweit im Gebet verbunden. Beim gemütlichen Beisammensein gab es Kuchen nach Rezepten von den Bahamas. Bei der Kollekte kamen rund 200 Euro zusammen.

Auch in Haßfurt feierten die Frauen des Katholischen Frauenbundes den Weltgebetstag. Rosi Eck und ihr Team gestalteten einen Altar und einen Raum im katholischen Pfarrsaal. Mit Melodien und Liedtexten untermalte die Gitarrengruppe "Saitwärts" aus Haßfurt den sehr emotionalen Abend. Sehr dramatisch und äußerst nachdenkliche Momente für die Anwesenden ergaben sich, und viele meinten, "wie gut es uns doch geht". Die Haßfurter Kollekte kommt dem Frauenrechtszentrum "Bahamas Crisis Center" (BCC) zugute.