Firma Rösler will in Memmelsdorf expandieren

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Der Eingang zum künftigen Bürgerhaus mit dem Rundbogen (links) soll ein schmiedeeisernes Tor erhalten, das mit etwa 8000 Euro zu Buche schlägt.Helmut Will
Der Eingang zum künftigen Bürgerhaus mit dem Rundbogen (links) soll ein schmiedeeisernes Tor erhalten, das mit etwa 8000 Euro zu Buche schlägt.Helmut Will
Bürgermeister Helmut Dietz (links) sowie (von rechts) Gemeinderat Jürgen Fromm (SPD), Verwaltungsleiter Edgar Maier und Gemeinderätin Anna Döhler (SPD) lauschten den Ausführungen von Arnold Genslein, Vorsitzender des Automobilclubs Ebern.H. Will
Bürgermeister Helmut Dietz (links) sowie (von rechts) Gemeinderat Jürgen Fromm (SPD), Verwaltungsleiter Edgar Maier und Gemeinderätin Anna Döhler (SPD) lauschten den Ausführungen von Arnold Genslein, Vorsitzender des Automobilclubs Ebern.H. Will
 

Rösler hatte eine Reihe von Bauanträgen eingereicht. Der Gemeinderat Untermerzbach segnete die Aufstellung eines vorhabensbezogenen Bebauungsplanes ab.

Deutlich "Rösler-lastig" war die Sitzung des Gemeinderates Untermerzbach am Montagabend im Rathaus der Gemeinde. Sechs von 14 Tagesordnungspunkten betrafen Anträge des größten Arbeitgebers der Gemeinde Untermerzbach, der Firma Rösler, hinsichtlich Bauvorhaben und Wasserversorgung. Die Firma möchte am Standort Memmelsdorf expandieren. Firmenchef Stephan Rösler gab dazu Erläuterungen.
Für die Firma Rösler seien weitere Betriebs- Lager- und Schulungsräume sowie Parkgelegenheiten nötig, erläuterte Bürgermeister Helmut Dietz (SPD). Die Planung der Firma gehe bis in das Jahr 2020. Das Betriebsgelände müsse in Richtung Norden erweitert werden. Landrat Wilhelm Schneider habe der Einzelplanung eines jeden Objektes widersprochen und der Firma Rösler einen "vorhabenbezogenen Bebauungsplan" als Grundlage für alle Erweiterungen und Bauvorhaben vorgeschlagen. "Bei der Besprechung waren alle dabei, die hier mitzureden haben", sagte der Bürgermeister. Die Kosten für alle Änderungen, ob planerisch oder baulich, werden von der Firma Rösler getragen.
Der Gemeinderat erteilte zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes sein Einvernehmen. Des Weiteren beschloss das Gremium, dass ein Ingenieurbüro mit dem Vorentwurf eines Bebauungsplanes zur Anhörung der Träger öffentlicher Belange beauftragt wird. Ein entsprechender Aufstellungsbeschluss wurde gefasst. Dem Antrag der Firma Rösler auf Verlegung mit Änderung des Landschafts- und Wasserschutzgebietes in Memmelsdorf wurde ebenfalls zugestimmt. "Was in dieser Richtung letztlich passiert, ist Sache des Landratsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes", sagte Helmut Dietz.
Verlegt werden muss infolge der geplanten Baumaßnahmen auch die Wasserleitung in einem Teilabschnitt. Die Kosten sind umzulegen. "Aber nur auf die Firma Rösler", sagte Gemeinderätin Birgit Finzel (CSU). Das werde verhandelt, sicherte der Bürgermeister zu. Zur Erweiterung des Verkaufs ist eine Aufstockung des Bürogebäudes erforderlich. Weil sich das Unternehmen vergrößert, werden nach Vorstellung der Firma Rösler 50 neue Stellplätze in Memmelsdorf, Vorstadtstraße 1, benötigt.


Rallye von Buch nach Obermerzbach

Am Pfingstsamstag, 19. Mai, von 13 bis 18 Uhr, plant der Automobilclub Ebern eine Rallye von Buch nach Obermerzbach. Arnold Genslein, Vorsitzender des AC Ebern, stellte dem Gemeinderat die rechtlichen- und verkehrssicherheitsrelevanten Aspekte sowie die Streckenführung der Veranstaltung vor. Bei der Veranstaltung werden Straßen gesperrt, eine Information dazu soll noch rechtzeitig erfolgen. Arnold fragte nach Übernachtungsmöglichkeiten für Teilnehmer. Wer welche zur Verfügung stellen kann, möchte sich bei ihm melden. Der ACE-Vorsitzende rechnet mit etwa 70 Teilnehmern. "Wir würden uns noch mehr wünschen", sagte er. Der Gemeinderat erklärte sich mit der Durchführung der Rallye einverstanden.


Wohnheim für behinderte Menschen geplant

Die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Sonnenhof möchte am "Michaelshof" in Obermerzbach ein Wohnheim für behinderte Menschen errichten. Nach Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege konnte nun das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden.
Eine dringliche Anordnung gab Bürgermeister Dietz bekannt. Wie er sagte, wurde die Beleuchtung des Saales in der Bürgerwerkstatt, Markplatz 7, unter die Lupe genommen. "Gemäß der Berechnung wurden sechs Pendelleuchten mit Stoffschirmen mit einem Durchmesser von 1,04 Metern angesetzt, die eine Vollbeleuchtung gewährleisten", sagte Dietz. Auch acht Stromschienenstrahler seien nötig. Eine kleingliedrige Beleuchtung mit Flachstrahlern hätte einer zusätzlichen Unterkonstruktion bedurft und laut einer Vorberechnung etwa 12 000 Euro gekostet. "Die Kosten für die Pendelleuchten und Stromschienenstrahler belaufen sich mit Stromschienen auf 6500 Euro", erläuterte Dietz. Zudem hätten Pendelleuchten den Effekt der Schallaufnahme im Raum. Das Hoftor zur Bürgerwerkstatt werde eine Schmiedeeisenkonstruktion sein. Die Kosten hierfür betragen um die 8000 Euro. Die Außenprofile haben eine dickere Materialstärke als die Innenprofile und kosten 6000 Euro.
"Brauchen wir dort überhaupt ein Tor?", fragte Gemeinderat Gerald Karl (Bürgerblock, FWG). Das bejahte der Bürgermeister und sagte, dass man in Wintermonaten, wenn keine Besucher kommen, aus Sicherheitsgründen schließen sollte. Aber man müsse abwarten, wie sich der Betrieb des Bürgerhauses entwickelt.
Auch Gemeinderätin Birgit Finzel (CSU) konnte nicht verstehen, wieso das Gebäude im Winter verschlossen und im Sommer offen bleiben soll. Wenn Sicherheitsaspekte angeführt werden, wären diese im Sommer wie im Winter vorhanden. Schließlich gab sich das Gremium mit dem Vorschlag vom Bürgermeister Helmut Dietz zufrieden, da das Tor eine Aufwertung für die Front des Gebäudes sei. "Die Aufträge mussten bis zum 22. Januar vergeben werden, um den Einbau und die vorgesehene Einweihung am 24. März zu schaffen", erklärte der Bürgermeister.


Baunach-Allianz wird "geschmiedet"

Die Baunach-Allianz wird am 1. März in einer gemeinsamen Sitzung aller beteiligten Kommunen im Marktsaal in Rentweinsdorf gegründet. Dazu müsse jedes Gemeinderats- oder Stadtratsgremium für sich den Beschluss des Beitritts fassen. Auch der Beschluss zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept und zur Einrichtung des Allianzmanagements müsse von jedem Gremium gefasst werden, erläuterte der Bürgermeister. Kosten, Beitragsordnung, Vereinssatzung und Stellenausschreibung für einen Allianzmanager seien bekannt und entsprechende Vorarbeiten geleistet worden.
Die Elektro-Anschlusssäule des Festplatzes Memmelsdorf muss aus Sicherheitsgründen mit einem Schutzschalter und neuen Sicherheitsautomaten ausgestattet werden. Auch die Steckdoseneinheiten müssen wegen Verschleiß erneuert werden. Dieser Auftrag wurde an eine Firma aus dem Gemeindegebiet für 1900 Euro vergeben.
Für den Förderantrag zur Anschaffung von Tragkraftspritzen der Feuerwehren Hemmendorf, Wüstenwelsberg und Gereuth wurde eine Beschluss gefasst, damit die Verwaltung den Förderantrag bei der Regierung stellen kann. "Drei Tragkraftspritzen haben wir schon beschafft, und mit weiteren dreien sind unsere Feuerwehren gut ausgestattet", meinte der Bürgermeister.
Dietz bemängelte außerdem eine erneute Ablagerung von Unrat im Bereich der Ortschaft Recheldorf und verurteilte das scharf.