Fiktiv auf Rundgang durch Klinik
Autor: Johanna Eckert
Ebern, Montag, 12. Oktober 2015
Qualität, Kompetenz und Routine sorgen dafür, dass im Gesundheitswesen alles klappt. Wie, das zeigten in Ebern die Haßberg-Kliniken einem interessierten Publikum. Fachvorträge ergänzten das Angebot.
Hand auf's Herz: Wer verbringt schon gerne seine Tage als Patient im Krankenhaus? Steriler Geruch, weiße Ärztekittel, Spritzen und Kontrollen soweit das Auge reicht. Doch wer weiß, auf was er sich bei einem Aufenthalt im Krankenhaus einstellen muss, für den werden die Tage in der Klinik und der Schmerz sicherlich nur halb so schlimm. Neugierige Besucher zog es deshalb am Sonntag in das Friedrich-Rückert-Gymnasium in Ebern und die anliegende Mensa, um sich rund um das Krankenhaus und verschiedene Behandlungsmethoden zu informieren und kleine Gesundheitschecks durchzuführen.
Bereits zum fünften Mal luden die Haßberg-Kliniken zusammen mit ihren Kooperationspartnern - der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe des Landkreises Haßberge, der Volkshochschule Ebern und des Friedrich-Rückert-Gymnasiums - zu einem Gesundheitstag mit dem Slogan "Qualität - Ihnen zeigen wir's" ein.
Qualitätsparcours
"Im Juli haben wir bereits die Politiker des Landkreises in das Krankenhaus in Haßfurt eingeladen und sie durch unseren Qualitätsparcours durch die Klinik geschickt", informierte Karin Kramer, die als Mitarbeiterin für die Öffentlichkeitsarbeit der Krankenhäuser im Landkreis Haßberge zuständig ist.Am Sonntag stand der fiktive Rundgang durch das Krankenhaus in der Mensa in Ebern für alle offen. Früher vielleicht ein Stiefkind, doch heute ganz oben auf der Tagesordnung, ist das Thema Hygiene in den Krankenhäusern. Es ist das Spezialgebiet von Matthias Fürst, der als Hygienebeauftragter "schaut, dass sauber gearbeitet wird", erklärt Dr. Klaus Riedel.
Zentrale Aufnahme
Für die Aufnahme der Patienten in den Haßberg-Kliniken ist mitunter die Zentrale Patientenaufnahme verantwortlich. "Qualität bedeutet für uns, die Brücke zwischen Verwaltung und Station, schnelle Erstversorgung, kompetentes Handeln, Einfühlungsvermögen, Vertrauen beim Aufnahmegespräch und eine gute Koordination der Abläufe zuschaffen", führte Karin Kramer aus.Wie der schöne Schlaf kurz vor den Operationen durch den Anästhesisten zustandekommt, erklärte Oberarzt Dr. Ulrich Jacob mit seinem Team und verschiedenen kleinen und erschreckend großen Nadeln und Beatmungsgeräten.
Nach der OP
"Das ist ein wichtiges Thema im Haus. Denn ohne Anästhesie könnte man überhaupt nicht operieren", betonte Jacob. Für alles, was nach einer Operation auf den Patienten und seine Angehörigen zukommt, sind zum einen die Physiotherapeuten mit Bewegungsgeräten verantwortlich, zum anderen aber auch der Sozialdienst. "Wir kümmern uns um Reha-Anträge, die Nachsorge, Pflegeeinstufung, um Vollmachten und viele andere Sachen", erklärte Ruth Becker, Mitarbeiterin beim Sozialdienst im Haus Ebern.Vorstandsvorsitzender Stephan Kolck betonte an diesem Tag auch die Wichtigkeit des Eberner Krankenhauses. "In welche Richtung man sich auch wendet, man muss 30 Kilometer fahren, um das nächste Krankenhaus zu erreichen", so Kolck. "Für Hausärztinnen und Hausärzte des Einzugsgebietes ist das Haus Ebern Ansprechpartner für die stationäre Grund- und Regelversorgung. Darüber bietet es eine funktionierende Notfallambulanz." Eine Einrichtung also, die am Ort nicht fehlen sollte und auch einige Besonderheiten aufweist.
Prothesen fürs Knie
Dr. Klaus Riedel operiert in Ebern schon seit Jahren sehr erfolgreich Knie-Endoprothesen operiert. Im vergangenen Jahr waren es an die 50 Knie, die der Facharzt mit einer Prothese wieder in Bewegung setzen konnte. "Zwei Wochen ist man im Krankenhaus. Bereits am Tag nach der Operation darf man sofort wieder laufen. Fahrradfahren ist auch wieder möglich. Eine solche Prothese hält bis zu 15 Jahren", zeigte Riedel auf. Neben ihm referierten am "Tag der Gesundheit" in Ebern auch Dr. Oliver Turscher über die Entwicklung der Herzschrittmachertherapie, Ants Lohmus über die Notwendigkeit solcher Geräte und Dr. Christian Skobek über die sogenannte "Schaufensterkrankheit". Hierbei verengen sich die Schlagadern und es kommt zu starken Schmerzen in den Beinen. Dadurch müssen die Betroffenen beim Gehen häufig Pausen einlegen. "Viele versuchen das häufige Stehenbleiben wie einen Schaufensterbummel aussehen zu lassen. Daher der Name", sagte Stephan Kolck.
Verfeinert wurde der Gesundheitstag mit köstlichen Häppchen des Küchenteams der Haßberg-Kliniken. So ließ doch ein schöner Nachmittag verbringen - auch wenn sich alles um Schmerzen, Gesundheit und Operationen drehte.