Figur von Pfarrer Glockner als erster kleiner "Leuchtturm" für die Gemeinde Kirchlauter
Autor: Günther Geiling
Kirchlauter, Mittwoch, 05. Sept. 2018
Mit dem "Genuss-Erlebnisweg" hat die Gemeinde Kirchlauter schon einen eigenen Akzent gesetzt. Mithilfe der "Baunach-Allianz"sollen weitere Projekte folgen.
Der Gemeinderat Kirchlauter hat das Projekt "Genuss-Erlebnisweg" mit einer Gesamtkostensumme von 121 000 Euro bereits in einer Sitzung im November 2017 beschlossen. Dabei handelt es sich um einen Rundweg um die Gemeinde. Kernstück ist dabei die Streuobstwiese in Kirchlauter mit Beschilderung und Informationstafeln zu zahlreichen Themen wie Bienen, Fledermäusen, Heckenfrüchten oder auch beim Rundweg über Pettstadt und Neubrunn zu Brennereien. Dazu gehören auch Broschüren und Faltprospekte.
Im Vorfeld war in den vergangenen Monaten auch schon eine Figurenbeute aufgestellt worden. Dabei handelt es sich um einen ausgehöhlten Baumstamm, der zur Skulptur bearbeitet und mit einem Bienenvolk bevölkert wurde.
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler brachte nun Mehrkosten auf den Tisch, die vom Gemeinderat abgesegnet wurden. Der Finanzrahmen von 121 000 Euro werde damit aber noch nicht überschritten.
Allianz-Manager nennt Ziele
Im letzten Jahr wurde die "Baunach-Allianz" aus der Taufe gehoben, der elf Städte und Gemeinden angehören und die sich über Teile der drei Landkreise Haßberge, Coburg und Bamberg erstreckt. Am 16. September soll in Ebern das Konzept der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) für diesen neuen Verein vorgestellt und der Fördermittelbescheid übergeben werden. Im Vorfeld nutzte nun das Ratsgremium der Gemeinde Kirchlauter die Möglichkeit, den neuen Allianz-Manager Felix Henneberger kennenzulernen und mit ihm über seine Vorstellungen der künftigen Zusammenarbeit zu diskutieren. Aus dem Gremium kam dabei auch die Forderung nach einem Leuchtturmprojekt für die Gemeinde.
Das Schulwesen, Einkäufe, Arztbesuche, aber auch naturräumliche Verbindungen waren ausschlaggebend für das Entstehen der Zusammenarbeit in dem neuen Gebilde "Baunach-Allianz". Seit dem 1. Juli hat die Allianz mit dem 32-jährigen Felix Henneberger nun auch einen Manager, der die Fäden ziehen und die Projekte steuern soll. Der Diplom-Geograph gab einen Einblick in seinen Werdegang. So stammt er aus Suhl/Thüringen, hat in Würzburg studiert und sich dabei bewusst für den Schwerpunkt der Stadt- und Regionalentwicklung entschieden, mit der er langfristig die Gesellschaft und Umgebung, in der er lebt, mitgestalten könne. Dabei wolle er mit einer besonderen Öffentlichkeitsarbeit auch stets die Bürger über alle Projekte auf dem Laufenden halten.
Synergie-Effekte sollen genutzt werden
Henneberger zeigte dann dem Gemeinderat Kirchlauter einige Leitprojekte auf, über die man sich schon Gedanken gemacht habe. Bei der "Baukooperation" gehe es zum Beispiel um Planungen und Arbeiten wie die Herstellung von Banketten oder Seitenstreifen in den Gemeinden. Bevor sich jede der elf Gemeinden mit diesem Problem beschäftigt, könne man solche Arbeiten einmal ausschreiben, und eine Gemeinde übernehme dann diese Leistung. Hierdurch erspare man sich in der Verwaltung viel Arbeit und jeder könne vom anderen profitieren.
Dies gelte auch für Schulungen für die Bauhofmitarbeiter. Es gebe in den Gemeinden der Allianz ja große und kleine Bauhöfe, und für die Arbeiten dort brauche es auch immer wieder einmal Fortbildungen. Die Mitarbeiter müssten dazu nicht weit wegfahren, sondern könnten vor Ort geschult werden. Gleichzeitig kämen die Bauhofleiter dabei auch untereinander ins Gespräch.