Feuerwehren können nun Erste Hilfe leisten
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Montag, 03. Sept. 2018
Die Feuerwehren Eltmann und Weisbrunn haben bei Einsätzen nun eigene Defibrillatoren an Bord und können bei medizinischen Notfällen schnelle Hilfe leisten.
Dass die Feuerwehren Eltmann und Weisbrunn bei ihren Einsätzen nun auch auf eigene Defibrillatoren zurückgreifen können, haben Sponsoren und die Feuerwehrvereine ermöglicht. "Die Geräte dienen vor allem dem Eigenschutz unserer Aktiven, aber natürlich können wir sie auch in der Hilfeleistung einsetzen", erklärte Eltmanns stellvertretender Kommandant, Fabian Hümmer, bei der offiziellen Vorstellung.
Unterschiedliche Finanzierung
Weisbrunn ist eine eher kleine Feuerwehr, aber eine sehr aktive, worüber sich Kommandant Thomas Neeb sehr freut. Die Weisbrunner haben sich im vergangenen Jahr am Wettbewerb "Wir fördern Teamplayer" der Steuerkanzlei Witthüser und Dr. Schwarz aus Eltmann beteiligt und mit ihrem kreativen Video 500 Euro gewonnen. Weitere 500 Euro steuerte die Firma Erdbau Markert aus Tretzendorf bei, "und den Rest haben wir aus der Kasse des Feuerwehrvereins übernommen", erklärten die beiden Vorsitzenden, Christina Benkert und Alicia Pflaum, beide ebenfalls aktive Feuerwehrfrauen aus Weisbrunn.
In Eltmann hat die Kosten von rund 1800 Euro der Feuerwehrverein übernommen. Der Verein organisiert jedes Jahr nach dem Eltmanner Faschingszug das "Geile Ende", den Ausklang in der Feuerwehrhalle, und erwirtschaftet damit Geld, um die Feuerwehr zu unterstützen - ob in der Jugendarbeit oder mit Gerätschaften.
Schulungen geplant
Die beiden Geräte sind beide selbsterklärend, dennoch wird es im Herbst Schulungen entsprechend dem "Medizin-Produkte-Gesetz" geben. Da in beiden Wehren aber auch medizinisches Fachpersonal Dienst tut, wie Alicia Pfuhlmann beispielsweise, können die Geräte umgehend zum Einsatz kommen.
"Einmal ist ein Kollege im Einsatz kollabiert. Da war aber glücklicherweise der Rettungswagen schon am Einsatzort", erinnert sich Fabian Hümmer. Auch einen Motorradunfall hat er erlebt, bei dem es relativ lange dauerte, bis der Rettungswagen eintraf. So lange wurde durch Feuerwehrleute reanimiert.
Die Rettungswagen sind stark ausgelastet. Manchmal kommen die Sanitäter aus Nachbarlandkreisen. Da ist es wichtig, die Zeit mit qualifizierter Erster Hilfe zu überbrücken, wissen Hümmer und Neeb. Und deshalb freuen sie sich über diese zusätzliche Möglichkeit, im Notfall zu helfen.