Feuerwehr-Fusion zum Januar 2018 ist perfekt
Autor: Ulrike Langer
Gädheim, Dienstag, 07. November 2017
Die Feuerwehren Gädheim und Ottendorf gehen gemeinsam einen neuen Weg: Sie haben sich zur Freiwilligen Feuerwehr Gädheim - Ottendorf zusammengeschlossen.
Die Freiwillige Feuerwehr Gädheim - Ottendorf, die sich aus den Feuerwehren Gädheim und Ottendorf zusammengeschlossen hat, wird ab Januar 2018 unter der Führung des Kommandanten Alexander Brehm aus Gädheim und des Zweiten Kommandanten Stefan Kuhn aus Ottendorf ihre Arbeit aufnehmen. Der Gemeinderat Gädheim stimmte in seiner Sitzung am Montagabend der Zusammenlegung einmütig zu.
Bürgermeister Peter Kraus begründete die Zusammenlegung mit der künftigen Ausrichtung der Feuerwehren und der damit verbundenen Sicherstellung der Einsatzbereitschaft. "In der Vergangenheit gab es verschiedene Einsätze, die auf Grund fehlender oder zu geringer Mannschaftsstärke nicht oder nur teilweise ausgeführt werden konnten", sagte er. Die gemeindlichen Feuerwehren seien aber eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, die verschiedene Anforderungen an die Mindeststärke, Ausrüstung und vor allem an die Hilfsfristen innerhalb des Gemeindegebietes sicherstellen müsse. Nur in der Zusammenlegung hätten alle Verantwortlichen die beste Möglichkeit gesehen, vor allem die Einsatzbereitschaft für die Zukunft sicherstellen zu können. An der räumlichen Stationierung der Feuerwehrfahrzeuge werde sich aber zunächst nichts ändern.
Bei der Dienstversammlung am Tag zuvor hatten die aktiven Feuerwehrdienstleistenden der Feuerwehren Gädheim und Ottendorf den Zusammenschluss beider Wehren zum 1. Januar 2018 beschlossen und die beiden Kommandanten der neuen Wehr gewählt. So übernahm der bisherige Kommandant der FFW Gädheim, Alexander Brehm, das Amt des Ersten Kommandanten. Zweiter Kommandant wurde Stefan Kuhn, der bisherige Kommandant der FFW Ottendorf.
Ab 2018 werden die beiden Teilwehren zusammen alarmiert. Auch Übungen und Ausbildungen werden abwechselnd in den beiden Ortsteilen gemeinsam abgehalten. Gleichzeitig beginnen im nächsten Jahr die Planungen für ein gemeinsames Feuerwehrhaus, da die beiden Gerätehäuser in Gädheim und Ottendorf in die Jahre gekommen sind und nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen. Geplanter Standort für das Gebäude mit drei Stellplätzen und angeschlossenem Bauhof ist das Grundstück unterhalb der Grundschule in Gädheim.
Mittlerweile hat die Allianz "Main & Haßberge", der auch die Gemeinde Gädheim angehört, einen Verein mit Sitz in Obertheres als Grundlage für die gemeinsame Arbeit mit den Städten Haßfurt und Königsberg sowie den Kommunen Theres und Wonfurt gegründet. Bei ihm ist die Allianzmanagerin Marlene Huschik angestellt, die im Dezember ihre Arbeit in Obertheres aufnehmen wird.
Bürgermeister Peter Kraus teilte mit, dass das erste Projekt der Allianz das landwirtschaftliche Kernwegenetz sein wird. Für die Gemeinde Gädheim wurden mit Vertretern aus allen drei Gemeindeteilen und der BBV-Landsiedlung als ausführendes Büro die möglichen Kernwege festgelegt. Aktuell liegt der Entwurf zur Voreinsicht beim Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE). Geplant ist, in Gädheim einen Weg entweder vom Friedhof oder von der Steinstraße aus Richtung Westen, an der Biogasanlage vorbei, bis zur B 26 auszubauen. Im Plan sind auch ein Weg von Gädheim in Richtung Bayerhof und weiter bis zur Gemarkung Waldsachsen, ein Weg von der B 26 vor Ottendorf nach Greßhausen sowie ein Weg, der von der HAS 2 nach Greßhausen abzweigt und in Richtung Wagenhausen sowie zur B 26 führt, zum Ausbau vorgesehen.
Auch wenn das Projekt vom ALE mit 65 Prozent bezuschusst wird, entstehen doch hohe Kosten. "Daher wird sich die Umsetzung über die nächsten 20 bis 25 Jahre hinziehen", teilte der Bürgermeister mit.
Er informierte den Gemeinderat darüber, dass die Gemeinde eine Förderung vom ALE in Höhe von 1941 Euro für die Aufforstung im Greßhäuser Wald mit 650 Setzlingen erhält.
Die Widmung der Hauptstraße Gädheim mit dem neuen Teil in Richtung Baugebiet "Eichelberg III" erfolgt erst dann, wenn ein neues Luftbild für das GIS-System der Verwaltungsgemeinschaft Theres vorhanden ist. Eine Aktualisierung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Die Vorbereitungen für die Pflasterarbeiten des Gehsteigs entlang der Kreisstraße in Greßhausen sind so gut wie abgeschlossen. Gleichzeitig wurden im Gehsteig, gemäß dem Masterplan der Gemeinde, Leerrohre für einen späteren Glasfaserausbau mitverlegt. Der Landkreis prüft aktuell, ob die Rinnsteine entlang des zu pflasternden Bereichs ebenfalls ausgetauscht werden. Daher werden die Pflasterarbeiten erst im nächsten Frühjahr ausgeführt.
In der alten Schule in Gädheim wurden die neuen Lampen installiert, die Haustüre eingebaut, die Innenputzarbeiten abgeschlossen und im Untergeschoss in zwei Räumen der Fußboden verlegt.
Da das Landratsamt Haßberge mittlerweile die Privilegierung von Michael Schmich aus Greßhausen in Bezug auf seine Pferdehaltung anerkannt hat, kann er im Außenbereich von Greßhausen eine Pferdekoppel mit Wetterschutzhütte genehmigungsfrei errichten.
Petra Erickson regte an, für den Friedhof in Gädheim einen Ziehwagen anzuschaffen und ihn, wie im neuen Friedhof in Haßfurt, gegen einen Chip zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Peter Kraus versprach, sich dieses Wunsches anzunehmen.
Der Rückblick auf den Bauernmarkt durch den Bürgermeister fiel positiv aus. Trotz des zumindest am Vormittag schlechten Wetters waren wieder viele Besucher gekommen. Auch gab es keine Beanstandungen durch den Lebensmittelkontrolleur. Kraus dankte allen Beteiligten, vor allem dem Organisator, Gemeinderat Klaus Sterlings.
Kraus blickte auch zufrieden auf die Bürgerversammlungen zurück, die von insgesamt 130 Bürgern besucht worden waren. Petra Erickson lobte in diesem Zusammenhang die ausführlichen Informationen des Bürgermeisters, die kaum Fragen offengelassen hätten.