Evangelischer Pfarrer ehrt einen Katholiken
Autor: Helmut Will
Ebern, Sonntag, 15. Januar 2017
Die Kirchengemeinden Ebern und Jesserndorf zeichneten Mitarbeiter für ihr Engagement aus. Auch aus der anderen "Fakultät".
Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Auch in den evangelischen Kirchengemeinden Ebern und Jesserndorf. Am Freitag wurden jene, die oft von vielen unbemerkt im Hintergrund arbeiten in den Blickpunkt gestellt. Pfarrer Bernd Grosser dankte seinen Helfern, die ihn und die Kirchengemeinde seit vielen Jahren unterstützen. Er machte deutlich, dass ehrenamtliche Hilfe ein wertvolles Pfund ist.
Der Posaunenchor Ebern unter Leitung von Matthias Schad eröffnete die Feierstunde, bevor Pfarrer Bernd Grosser willkommen hieß. "Die Gemeinde ist nur so stark wie ihre Mitarbeiter, die ein Stück vom Reich Gottes leben", sagte der Geistliche.
Ihre kurze Andacht leitete Diakonin Nora Knötig mit einem Videoclip unter dem Motto "Gott schenkt uns ein neues Herz" ein. Manchmal sei es gut, wenn ein neues Jahr ganz auf "Anfang" gesetzt wird, sagte die Diakonin. Sorgen machten sich viele, was ein neues Jahr bringen könnte. "Gott will immer Neues in uns hinein legen, er ist der große Regisseur und Drehbuchschreiber unseres Lebens", so Nora Knötig.
Pfarrer Grosser weckte mit einem visuellen Rückblick Erinnerungen an viele Ereignisse der Kirchengemeinde des letzten Jahres. Zu sehen waren die Konfirmanden, Aktionen von Jugendgottesdiensten, Baumpflanzungen, Besuchergruppen aus Budapest und Begegnungen mit ungarischen Jugendgruppen.
Weiter gab es Fotos und Infos zum ökumenischen Bikergottesdienst, zur Waldweihnacht am Weißfichtensee und weiteren prägenden Ereignissen.
Treffen mit Ungarn
Auch einen Blick nach vorne richtete der Pfarrer und teilte mit, dass das Lutherjahr die Arbeit in der Kirchengemeinde prägen werde. Auch steht ein bayrisch-ungarisches Partnerfest in Bonyhàd in Südungarn in der Zeit vom 6. bis 9. Juli an. Dazu werden bereits frühzeitig Anmeldungen erbeten. Weiter bat Grosser die Pinnwand mit Lob, Anregungen oder auch Tadel zu spicken, um aus diesen Anmerkungen entsprechende Schlüsse ziehen zu können.
Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) lobte das Engagement der ehrenamtlichen Helfer. "Der 13. Januar steht für einen besonders schrägen Anlass", sagte er. Dieses Datum feiere man in Amerika als den "Rubber Duck Day", den sogenannten "Tag des Quietsche-Entchens." In Ostasien werde die Ente mit Glück und Treue in der Ehe zusammengebracht, erläuterte Pascher. "Treue und Zuverlässigkeit zeigen auch die Mitarbeiter der evangelischen Kirchengemeinde, weshalb der 13te zum Dankabend passt", befand Pascher.
Für langjährige Treue und Dienste wurden, wie Grosser sagte, bereits Horst Arneth, der seit 50 Jahren in der Kirchengemeinde aktiv und fleißiger Posaunenbläser sowie Mitglied im Kirchenvorstand Jesserndorf ist, geehrt. Ebenso Klaus Schad, der seit 40 Jahren auf dem Orgelbock sitzt.
Am Dankabend ehrte Pfarrer Grosser Hans Henig, Mitglied im Kirchenvorstand für zehnjährige Tätigkeit. Auch bringe er seinen Sachverstand und praktische Arbeit ein.
Gleiches gelte für Werner Scharf, der als katholischer Christ in der Ökumene tätig ist und im Posaunenchor spiele. 20 Jahre hilft Michaela Stubenrauch mit. Bei allem, was mit Kindern zu tun hat, sei sie dabei, so bei den Kindergottesdiensten, Krippenspiel und Waldweihnacht.
Michael Dürr ist seit 20 Jahren Helfer. Er ist Kirchenvorsteher in Jesserndorf, Messner, verrichtet Lektorendienst und ist Sammler in der Gemeindehilfe. Sabine Paeth hat im Laufe von 20 Jahren vieles gemacht. Sie ist bei Kindergottesdiensten und in der Gemeindehilfe engagiert, ist Lektorin und Prädikantin in der häuslichen Seelsorge, sowie Sängerin bei Cantabile. Matthias Schad arbeitet seit 30 Jahren in der Kirchengemeinde mit. Er spielt seit Jugendjahren im Posaunenchor, ist seit zwölf Jahren dessen Leiter und ist 17 Jahre im Kirchenvorstand. Er pflegt Außenanlagen, packt bei Festen mit an und ist in der Partnerschaftsarbeit mit der Kirche in Ungarn engagiert. Für alle gab es Urkunden und Präsente.