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Erste Abt-Degen-Prinzessin gekürt


Autor: red

LKR Haßberge, Sonntag, 22. Februar 2015

Zum ersten Mal hat die Vermarktergemeinschaft "Abt-Degen-Weintal" eine Weinprinzessin gesucht und nun in Johanna Berninger aus Ziegelanger auch gefunden. Die 24-Jährige soll die hiesige Weinregion noch bekannter machen.
Die Fränkische Weinkönigin Christin Ungemach (hinten) krönte die erste Abt-Degen-Weintal-Weinprinzessin, Johanna Berninger. Die beiden Mitstreiterinnen Elisabeth Goger (links) und Theresa Pfister (rechts) gratulierten. Foto: Janina Selig


von unserer Mitarbeiterin Janina Selig

Johanna Berninger aus Ziegelanger ist die erste Weinprinzessin des Abt-Degen-Weintals. In einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sie sich gegen ihre beiden Mitbewerberinnen Theresa Pfister (Oberschwappach) und Elisabeth Goger (Sand am Main) durchsetzen. "Aber für mich seid ihr alle Siegerinnen, weil ihr euch der Herausforderung heute Abend gestellt habt", verkündete Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD).

Als Vorsitzender des Abt-Degen-Weintals organisierte er mit Unterstützung seiner Frau Monika federführend die stilvolle Weingala im Rudolf-Winkler-Haus in Zeil. "Wir haben hervorragende Weine und Winzer. Das wollen wir noch bekannter machen. Deshalb gehen wir heute den ersten Schritt und wählen eine offizielle Repräsentantin", sagte er.

Fachwissen gefragt

Den Auftakt bildete ein Secco-Empfang. Apropos Secco: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Sekt und Secco? Das wollte bei der späteren Fragerunde Stefan Rippstein (Weingut Bernhard Rippstein, Sand am Main) von Johanna Berninger wissen. Die 24-jährige Winzertochter wusste Bescheid: "Secco ist ein Perlwein, der sehr viel Kohlensäure enthält. Sekt hingegen entsteht durch Gärung. Dafür braucht man allerdings eine spezielle Ausstattung, so dass nicht jeder Winzer Sekt herstellen kann."

Natürlich mussten die drei Weinprinzessin-Anwärterinnen auch ihr Fachwissen rund ums Abt-Degen-Weintal unter Beweis stellen. "Warum sollten Gäste und Touristen zu uns ins Abt-Degen-Weintal kommen?" Diese Frage zog nach dem Zufallsprinzip Theresa Pfister: "Das Abt-Degen-Weintal ist ein Paradies für jedermann. Wir sind jung, modern und gleichzeitig traditionell. In den Heckenwirtschaften erlebt man ein Stück fränkische Kultur. Außerdem ist das Abt-Degen-Weintal ein Geheimtipp für jeden Weinkenner", erklärte die junge Frau. Das überschwängliche Lob an die heimische Weinwirtschaft war natürlich programmiert: Schließlich geht es bei der Kür der Weinprinzessin um die Vermarktung der hiesigen Weine und Weinberge.

Netzwerk weiter ausbauen

Im letzten Fragenblock durften die Kandidatinnen noch etwas Persönliches von sich preisgeben. Hier zog Elisabeth Goger die Frage: Was verbindest du persönlich mit dem Abt-Degen-Weintal?
Elisabeth Goger erklärte: "Ich bin hier aufgewachsen und habe schon als Kind in den Weinbergen gespielt. Heute macht es mir Spaß, mit anderen über Wein zu sprechen, das Abt-Degen-Weintal auf Messen zu vertreten und das Netzwerk weiter auszubauen."

Wein zum Menü

Und auch das Drei-Gang-Menü des Zeiler Koches Erec Jacobson widmete sich dem Thema des Abends. Zu jedem Gang stellte je eine Kandidatin einen Wein aus dem heimischen Betrieb vor. So präsentierte Johanna Berninger zur fränkischen Silvanersuppe einen 2013er Ziegelanger Ölschnabel Silvaner (trocken). Theresa Pfister entschied sich für einen 2012er Oberschwappacher Sommertal Domina (halbtrocken) zum Hauptgericht (gebratenes Schweinefilet mit Domina-Pflaumen gefüllt) und Elisabeth Goger wählte fürs Dessert mit Domina-Crème, Zweierlei Trauben im Weingelée oder Apfelkräpfli im Bacchus-teig gebacken einen 2013er Zeller Schlossberg Bacchus (halbtrocken).

Dann wurde es spannend. Die Jury, bestehend aus Weinbaupräsident Artur Steinmann, der Fränkischen Weinkönigin Christin Ungemach, Landrat Wilhelm Schneider , der Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär (beide CSU) sowie Brigitte Vierrether und Susanne Volkheimer (Tourist-Information), Peter Schleich (Sparkasse), Udo Gerber (Bad Brückenauer) tagte lange, bis der Moderator Walter Vierrether das Ergebnis verkündete.

Dann gab es kein Halten mehr. Die Freude auf der Bühne war riesengroß, als Christin Ungemach die erste Abt-Degen-Weintal-Weinprinzessin krönte. "Ich wünsche dir alles, alles Gute, sehr viele schöne Erlebnisse und ganz viel Freude in deinem neuen Amt."

Johanna Berninger war erst einmal sprachlos, bevor sie sich überglücklich vor allem bei ihrer Familie und ihren Freunden bedankte. "Es bedeutet mir sehr viel, dass ihr heute alle da seid." Der 24-Jährigen sind ihre bodenständigen Wurzeln wichtig. Sie genießt es mit Papa und Schwester im Weinkeller bis spät in die Nacht zu arbeiten oder mit ihren Freunden unterwegs zu sein. "Bei uns ist immer was los."

Start ins Berufsleben

Turbulent geht es auch weiter. Im März startet die BWL-Studentin nämlich in ihr Berufsleben. Doch besonders die Wochenenden sind für ihre neue Tätigkeit als Abt-Degen-Weintal-Prinzessin reserviert.