Ermershäuser setzen auf neuen Landrat
Autor: Gerhard Schmidt
Ermershausen, Dienstag, 05. Februar 2013
In Ermershausen wurde bei der Prunksitzung der "Ermetzia" der Friedensschluss mit Maroldsweisach erneut unter Beweis gestellt. Ein Mehrheitsvotum für Wilhelm Schneider wurde "beschlossen".
Die Ermetzia hat keine Nachwuchssorgen. Dies merkten die Besucher der ersten Prunksitzung: Erfahrene Füchse und Newcomer wechselten sich ab. Wegen des Lokalkolorites bekamen viele Dorfbewohner ihr Fett ab.
Die Faschingsarena war voll besetzt, als das Prinzenpaar, ihre Majestät Jens I (Höhn) und ihre Lieblichkeit Anna I (Pratsch), mit ihrem Hofstaat in die Adolf-Höhn-Halle einzogen. Die Prinzessin ließ verlauten, dass sie ihren Feuerwehr-Prinzen sofort verliert, wenn die Feuerwehrsirene aufheult.
Nach der Begrüßung durch Sitzungspräsident Michael Albert erklomm die Prinzengarde in neuen, roten Kostümen die Bühne und legte einen schmissigen Gardetanz hin.
Es folgte ein Feuerwerk der guten Laune, bei dem eine Spitze nach der anderen gesetzt wurde. Auch Akteure, die erstmals auf der Bühne standen, hinterließen einen guten Eindruck. Sei es in der Bütt oder bei den Tanzgruppen.
Die zwei "alten Weiber", Eva Wunderlich und Melanie Vey, nahmen kein Blatt vor den Mund, um das dörfliche Geschehen zu glossieren. Die Waschweiber spannten ihren Bogen vom "Ersatzgrübelsotto Lü mit seinen Waldfrauen" bis zur Wellnessfahrt für die Walddamen.
Zum Landratskandidaten Wilhelm Schneider fiel den Narren in Ermershausen ein: "Jetzt kommt der Kreisbauhof bestimmt nach Ermershausen und wir bekommen dann gute Posten, weil wir einen Marokaner wählen müssen".
Dass man heute mit den Nachbarn aus Maroldsweisach gut zurecht kommt, zeigten sich bei den "Ermetzianern", dass bereits im siebten Jahr beide Faschingsgruppen einander besuchen.
Ein besonderes Highlight boten die "Gemeindearbeiter" Stefan Lüdecke, Konstantin Vey und Benjamin Albrecht, die sich nicht nur um den Wertstoffhof kümmerten, sondern auch das Dorfgeschehen unter die Lupe nahmen.
Sie wussten, dass beim DSL mit einer Druckstoßleitung das Internet in Ermershausen schneller wird, aber die Gefahr besteht, dass durch die großen Leitungen wieder zu viel Fremdwasser ins Dorf kommt, die Beleuchtung an der Dorflampe in der Doktorgasse an Heiligabend viel Interesse weckte und man leicht ein Windkraftrad aufstellen könnte, denn man bräuchte nur Prinzessin Anna, eine Jägerin, einzustellen, die mit ihrer Flinte "die paar Vögelchen", die dort unter Schutz stehen, umsiedeln würde.