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"Entspannen kann ich am besten beim Sport"


Autor: Helmut Will

Haßfurt, Montag, 30. April 2018

Landrat Wilhelm Schneider ist begeisterter Läufer. Zwischen zehn und manchmal sogar über 20 Kilometer läuft er an guten Tagen - "das macht den Kopf frei".
Locker joggt Wilhelm Schneider auf einem Waldweg nahe der Ortschaft Ermershausen.Helmut Will


Jeder Mensch hat bestimmte Vorlieben bei der Freizeitgestaltung. Der eine sammelt Briefmarken, der andere spielt gerne Fußball oder liest Bücher. Für Landrat Wilhelm Schneider steht fest: "Entspannen kann ich am besten beim Sport." Deswegen schnürt der 59-Jährige nach Feierabend oder am Wochenende regelmäßig seine Laufschuhe und joggt durch die Haßberge. "Das Joggen kann ich empfehlen. Man sollte langsam beginnen. Spätestens unter Dusche hat man gutes Gefühl", sagt Schneider.
Er bevorzugt Strecken, die direkt vor der Haustüre liegen. Laufen bedeutet für ihn geistige Entspannung und einen Ausgleich zum Alltag. "Das Schöne dabei ist, man kriegt den Kopf frei, und obendrein ist die Bewegung an der frischen Luft in unserem Laufparadies im Landkreis Haßberge gesund." Über Runtastic kann man die sportlichen Aktivitäten des Landrats auf Facebook mitverfolgen. Und diese können sich sehen lassen: Zwischen zehn und manchmal sogar mehr als 20 Kilometer läuft Wilhelm Schneider in relativ guten Zeiten.


Mit Fußball fing es an

Was hat seine Leidenschaft zum Joggen oder zum Sport entfacht? "Sport war mir schon immer wichtig. Mit zehn Jahren habe ich beim SC Maroldsweisach in einer Schülermannschaft mit Fußballspielen begonnen; das war mein erster Mannschaftssport", berichtet der Landrat. Aber nicht nur der Fußball war sein Steckenpferd: Seine Freude am Skifahren hat er bei einem Skikurs mit 14 Jahren entdeckt. "Bis heute bin ich ein begeisterter Skifahrer." Mit Mannschaftsport ging es im Eberner Gymnasium weiter. "Wasserball, Volleyball, Basketball und Schwimmen waren meine Disziplinen", erinnert er sich.
Bevor Wilhelm Schneider in Maroldsweisach Bürgermeister wurde, hat der studierte Diplom-Verwaltungswirt bei der Telekom gearbeitet und mit Fußball und Volleyball die Sportangebote des Betriebs genutzt. Auch im fortgeschrittenen Alter wurde er nicht müde, sich sportlich zu betätigen. Nach dem Motto "Wer rastet, der rostet" kickt er, wenn es seine knapp bemessene Zeit erlaubt, bei den Alten Herren seines Heimatvereins, dem SC Maroldsweisach, in der Seniorenmannschaft, und er verstärkt das "Allstar-Team" der Kreismannschaft bei Benefizfußballspielen.


Mit 50 den ersten Marathon

Die Liebe zum Laufsport hat Landrat Wilhelm Schneider entdeckt, nachdem er die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte - da war er etwa 50 Jahre alt. "Im Januar 2012 habe ich an einem Marathon teilgenommen. Darauf habe ich mich fünf Monate lang intensiv vorbereitet", erzählt er.
Für 22 Millionen Deutsche gibt es gute Gründe, zu joggen. Welche Vorteile sieht Wilhelm Schneider darin? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: "Für mich sind die Erhaltung meiner Fitness, die Freude am Sport sowie Bewegung an der frischen Luft die wesentlichen Beweggründe." Ein schöner Nebeneffekt sei außerdem, dass Laufen den Kopf freimacht: "Da fällt einem öfters mal die Lösung für ein Problem ein."
Manchmal joggt Wilhelm Schneider auch mit Freunden. Besonders gerne hat er seine Tochter Lena dabei. "Das ist mal eine schöne Abwechslung." Aber meistens ist er alleine unterwegs, mit seinem eigenen Tempo. "Da kann ich spontan entscheiden, wie lange ich laufe, je nachdem, wie ich mich fühle." 15 bis 20 Kilometer sind es aber meistens, die der Landrat laufend zurücklegt.


Das Gemeinschaftserlebnis zählt

Auch an verschiedensten Wettbewerben hat Wilhelm Schneider schon teilgenommen, zum Beispiel am Marathonlauf in Dubai, am Wässernachlauf in Wülflingen, in Ebern, am Weltkulturerbe-Lauf in Bamberg mit einer Mannschaft des Landratsamtes oder am Staffelmarathon im Rahmen der Wiedervereinigungsfeier in Bad Rodach. Letztlich ist für ihn aber nicht das gute Ergebnis entscheidend, sondern das Gemeinschaftserlebnis und das schöne Gefühl, sein Ziel erreicht zu haben.
"Es lohnt sich immer, seine Laufschuhe zu schnüren, denn Joggen hält nicht nur fit und gesund, sondern macht auch glücklich", ist Landrat Wilhelm Schneider überzeugt. Und spätestens unter der Dusche sagt er, kommt ein gutes Gefühl auf, für sich etwas getan zu haben.